Call me a "Winchester Babe" [Band 1]

24.

Einige Zeit vorher...

P.O.V. Dean

Ich startete den Motor und fuhr los. Anna sah sich in dem Wagen um und ihr Blick ging nach hinten auf die Rückbank. Ein schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen und auf meinen unweigerlich auch. Doch dann riss ich mich wieder am Riemen: "Also, Du wolltest mir da doch was erklären!" sagte ich und sie wendete den Blick wieder nach vorne auf die Strasse. Sie schwieg etwas länger und nickte dann: "Alles begann damit, das Castiel Ashley zum Leben erweckte" begann sie und ich verkrampfte mich. Meine Knöchel traten hervor als ich das Lenkrad fester umschloss. Ich starrte auf die Strasse während sie zu erzählen begann.

"Ich wusste nicht wo ich genau war, aber es schien eine Art Zwischenwelt zu sein. Um mich herum meine Schwestern und Brüder, die von uns gegangen waren. Sei es das sie im Kampf um den Himmel gefallen waren oder durch etwas anderes getötet worden sind. Ich hatte keinerlei Zeitgefühl. Es war nie Tag oder Abend. Es schien als sei keine Zeit vergangen und dennoch rückte sie vorwärts." sagte sie und ich runzelte die Stirn. Nun, scheinbar gab es für die Engel so eine Art Jenseits oder wie man das nennen sollte.

"Eines Tages hörte ich wie eine Stimme mir sagte, dass ich dazu auserwählt sei eine 2. Chance zu bekommen. Ich durfte wieder geboren werden. Ich wusste nicht warum ich auserwählt wurde und nicht einer meiner Schwestern oder Brüder. Die Stimme sagte mir, dass ich noch gebraucht werden würde und der Mensch, dessen Körper ich als Hülle bekommen sollte, ebenfalls. Dann umschloss mich warmes, gleissendes Licht und als ich aufwachte, blickte ich durch die Augen einer jungen Frau. Ich sah Castiel und er nickte mir zu." Ich sah wie Anna den Kopf schüttelte und lächelte.

Dann richtete ich meine Augen wieder auf die Strasse. Das Alles gab mir zu denken. Es hatte also irgendjemand beschlossen, das Anna und Ashley noch wichtig wären für die Welt. Nun das eine davon für mich wichtig war, vergrub ich ganz schnell in meinen Gedanken. Anna blickte aus dem Fenster und lehnte sich gegen die Scheibe: "Ich weiss noch das ich ihn fragte wieso. Er sah mich jedoch nur an und meinte, dass ich noch eine wichtige Rolle spielen würde. Und das es sich ergab, dass die Frau in dessen Körper ich sein würde, ebenfalls eine Rolle spielt. Mehr sagte er nicht. Dann wurde alles schwarz und ich hatte das Gefühl, als würde ich Träumen. Es war wie ein Wachtraum. Ich bekam alles mit. Den Schmerz den die Frau empfand und dann sah ich in ihrem Geiste Dich..."

Ich spürte förmlich wie sie mich ansah. Ich versuchte es jedoch zu ignorieren. Als sie nicht weiter sprach atmete ich ein Mal tief ein und wieder aus: "Ich musste Ashley töten. Sie war von einem Dämon besessen." rechtfertigte ich mich, doch mein Herz verzog sich dabei schmerzhaft. Anna sah mich noch eine Weile an, dann wendete sie ihren Blick ab von mir und erzählte weiter: "Castiel brachte Ashley und somit mich in ein Motel und es dauerte nicht lange, da sah ich Dich erneut. Nur das Du dieses Mal Real warst. Danach wurde ich von Ash so tief weggedrängt, das ich nur Schwärze zu Gesicht bekam und das Gefühl hatte wieder zurück in dieser Zwischenwelt zu sein." Anna sprach mit so einer Ruhe in der Stimme, als wäre es vollkommen belanglos.

Ich atmete langsam ein und aus. Versuchte meinen Herzschlag wieder zu beruhigen. JA, ich hatte damals Gefühle für Anna, aber ich wusste, dass ein Engel niemals einen Menschen würde lieben können und als sie ihre Gnade erhalten hatte wussten wir beide, das es nicht halten würde. Ich blickte sie kurz an und schenkte ihr ein kurzes Lächeln, das aber vermutlich mehr gequält aussah als echt. Anna lächelte und schüttelte den Kopf: "Ich nehm es Dir nicht übel Dean. Wir wussten, dass es nicht funktionieren würde. Du ein Mensch, ich ein Engel... Ich habe mir sogar gewünscht, dass Du nach mir jemanden finden würdest, mit dem Du glücklich werden würdest... aber dann... kam alles anders..." ihre Stimme war bei den letzten Sätzen zu einem Flüstern geworden. "Ich weiss was Du und Dein Bruder alles durchmachen musstet. Du musst mir nichts sagen." sagte sie und ich atmete sogar etwas auf. Na wenigstens das blieb mir erspart.