P.O.V. THE STANGER / AZRAEL
Von irgendwo kamen Schritte, schnelle Schritte. Sie liefen direkt auf mich zu. Doch ich war zu gebannt. Zu hypnotisiert von dem Anblick, der sich mir bot. Dann spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Schulter. Ich drehte mich um. Blickte in das Gesicht des Mannes und sah ihn resigniert an. Das Engelsschwert steckte in meiner Schulter. Ich sah ihn mit leblosen Augen an. Er schrie mir etwas entgegen, aber ich hörte seine Worte nicht. Ich taumelte. Ich spürte wie meine Beine nachgaben. Ich taumelte und sank auf den Boden. Direkt neben mir die junge Frau, dessen Kehlkopf ich in meiner Hand zerquetscht hatte. Mein Atem ging flach und unregelmässig. Ich spürte ein unangenehmes prickeln. Hecktisch holte ich wieder Luft. Es war als ob dieser Körper seinen Geist aufgeben würde. Ich griff nach dem Schwert und zog es heraus. Ich blickte es an und drehte es in meiner Hand hin und her. Betrachtete das Blut, das an ihm klebte. Hatte ich das Schwert nicht weggeworfen? Ich blinzelte und warf es wieder fort. Mit einem lauten metallischen Klingeln landete es irgendwo auf dem Boden, weit weg von mir. Ich blickte zur Seite. Neben mir sass die Frau an den Wagen gelehnt und ich lehnte mich nun ebenfalls an. War das mein Ende? War meine Schwester zurück gekommen und hatte sich gerächt? Ich sah hoch als mich eine Männerstimme ansprach: "Du mieser Bastard. Ich bring Dich um." ich verzog die Stirn und blickte fragend in das Gesicht eines alten Mannes, das nun klar vor mir auftauchte. In seiner Hand hielt er ein blutiges Engelsschwert. Ich seufzte. Ein Sterblicher. Ein schlichter Homosapiens hatte mich überwältigt. Ich begann zu lachen. Das Lachen war heiser, trocken und wandelte sich in ein Husten. Blut spritzte über meine Lippen. Ich wischte es reflexartig weg. "Du... Kommst... zu spät." hustete ich lachend und grinste. Ich spürte wie seine Faust meine Nase brach. Mein Kopf flog zur Seite und ich blickte auf den reglosen Körper der Frau neben mir. Wieder begann ich zu lachen. Ich wollte aufstehen, es diesem Arschloch zeigen, das noch nicht alle Lebensgeister aus mir herausgeflossen waren. "Sie ist tot." nuschelte ich und begann wieder zu lachen. Ich spürte stechende Schmerzen dabei, aber es kümmerte mich nicht. "Sie ist tot." wiederholte ich lachend, diesmal lauter. Das Blut floss aus meiner Nase und ich wischte es lustlos weg. Schüttelte die Hand aus und es flog in Spritzern auf den Boden. Der nächste Schlag traf mich. Dieses Mal härter als der davor. Er hatte mich mit dem Schwert geschlagen. Eine klaffende Wunde bildete sich an meiner Wange. Bläuliches Licht trat aus, dann Blut als ich es automatisch begann zu heilen. Ich konnte kaum aufhören zu lachen. Irgendwie war das Ganze amüsant.
P.O.V. Andrew
Ich war zu spät. Ich habe sie ihm Stich gelassen... Schwer atmend halte ich das Engelsschwert in meiner zitternden Hand. Dieses miese Arschloch lacht auch noch. Ich schlage erneut zu. Wieder und wieder prügel ich diesem Schwein sein Lächeln aus dem Gesicht, bis es nur noch von Blut überströmt wird. Ich will ihm die Genugtuung nicht geben ihn zu töten... Noch nicht. Er soll leiden. Ich spüre wie mir die Tränen die Sicht nehmen und wische sie mit der freien Hand weg. Ich schlage diesem Mistkerl die Zähne aus. Nun hat er nichts mehr zum Lachen. Er spuckt die Bruchstücke aus und röchelt. Das Blut fliesst über sein Gesicht, aus seinem Mund und aus einigen anderen Wunden, die ihm meine Kleine verpasst hat. Ich mag nicht hinsehen. Ihr zerschundener Körper sitzt an den Wagen gelehnt neben diesem Arschloch. Das Blut klebt an ihrer hellen Haut. Ihre Kehle ist zu Brei zerquetscht. Sie Atmet nicht. Meine Kleine atmet nicht. Ich sehe nur noch Rot, wenn ich dieses Arschloch ansehe. Mein Zorn ist starker als die Trauer. Ich schlage und schlage, höre wie die Zähne brechen, höre Knochen knacken. Meine und Seine gleichermassen. Ich spüre den Schmerz in meiner Hand nicht. Der Zorn und die Wut blenden den Schmerz aus. Ich spüre nichts mehr. Ich hole noch ein Mal aus und verpasse diesem schmierigen Stück Dreck einen letzten Schlag mit dem Knauf des Engelsschwertes. Ich atme tief ein und aus. Sammle mich. Ordne meine Gedanken. Meine Kleine ist tot... Das darf nicht sein. Das darf nicht sein! Verdammt noch mal, wo sind diese Engel, wenn man sie mal braucht? Dann fällt mir wieder ein was Zerakiel gesagt hat als ich her gefahren bin. der Bannkreis hält sie fern. Ich bin auf mich alleine gestellt. Wird der Kreis eigentlich erlöschen sobald ich diese Missgeburt von einem Engel getötet habe?
Meine Gedanken rasen. Zeit es auszuprobieren. Ich umfasse das Engelsschwert. Ich atme tief ein. Hole weit aus. Ziele direkt auf sein Herz. Er sieht mich an. Sein Gesicht ist nur noch ein Breihaufen. Ich könnte nicht ein Mal mehr sagen welche Emotion er jetzt gerade zeigt, wenn er jemals Emotionen besessen hätte. Engel sind emotionslose Wesen. Das habe ich schon länger festgestellt. "Das ist für Ashley." murmel ich und das Engelsschwert saust hinab. Es stösst auf wiederstand. Ein knirschen ist zu hören, wo es auf Knochen trifft. Es bohrt sich tief in seine Brust. Er atmet erschrocken auf, seine Augen reissen auf und ich blicke ihm wütend ins Gesicht. Ich umklammere das Schwert mit beiden Händen, drücke es tiefer und tiefer hinein, bis zum Anschlag. Aus seinen Augen und seinem Mund strömt gleissendes Licht aus. Ich muss die Augen schliessen. Eine heftige Windböe erfasst meinen Körper und ich werde zurück geschleudert. Als ich mich wieder hoch rappel liegt Ash etwas weiter weg vom Auto im Gras. Auf den Pflastersteinen sind Engelsflügel. Es sieht aus als wenn jemand eine Kohlezeichnung von ihnen gemacht hätte. Ich gehe zu dem Typen und stosse ihn mit meinem Fuss an. Er bewegt sich nicht. Ist er Tot? Ist er endgültig Tot? Ich bücke mich runter und suche nach einem Puls. Haben diese Dinger überhaupt einen? Ich spüre nichts. Ich rüttele ihn. Nichts regt sich. Ich habe ihn getötet. Oder? Ich rüttele ihn noch mehrere Male, schlage sogar noch mal auf ihn ein. Doch es passiert nichts. Er ist wirklich tot. Langsam schleppe ich mich zu Ash rüber. Ich spüre wie die Trauer mich überwältigt. Ich bette ihren Kopf an meine Brust. Wiege sie in meinen Armen. Weine. Bete. Flehe die Engel an sie mir zurück zu geben. Egal was es auch kosten sollte. Ich will nur das meine Kleine wieder lebt...
"Bitte... Sie ist noch so jung. Bitte... lasst sie leben... nehmt mich. Nehmt mich statt sie... Ich flehe euch an... Bitte..."
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Call me a "Winchester Babe" [Band 1]
FanfictionMenschen retten, das Böse jagen, unser Familienauftrag... Das heisst es für Sam und Dean jetzt schon seit dem sie alt genug zum Jagen sind. Aber sie Jagen kein Wild oder andere Tiere, sie jagen etwas anderes: Übernatürliche Wesen. Werwölfe...