6.

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Jody Mills strich sich erschöpft über die Stirn. Ein Mann im Trenchcoat stand in der Tür und sah besorgt zu ihr rüber. Er machte ein Gesicht, wie Sam es immer machte wenn er besorgt war. Nur schlug dieser Mann Sam mit seinem unausweichlichen Blick. "Ich muss jetzt gehen." sagte er und Jody drehte sich um und nickte: "Okay...?!" Er verschwand aus der Tür und Jody seufzte. Sie schüttelte den Kopf und sah zu der dunkelhaarigen Frau die sie gerade mehr schlecht als recht wieder zusammengeflickt hatte. Die Verbände saugten das Blut auf und färbten sich rot. Jody kannte nicht ein Mal ihren Namen. "Ich hab getan was ich konnte..." murmelte Jody und strich der Frau eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie blickte zu der Kurzhaar Perücke, die mit Blut verklebt war. Sofort kam ihr Polizeiinstinkt hoch. Wer war die Frau? Wer hatte sie so zugerichtet? Warum hatte sie eine Kurzhaar Perücke an gehabt? Wer war der Typ im Trenchcoat? Und noch viel Wichtiger war die Frage: WO  zum Teufel steckten Sam und Dean? Denn die beiden Herren glänzten mit ihrer Abwesenheit. Unzählige Male hatte sie es jetzt schon die Nummern gewählt, doch jedes Mal kam nur die Mailbox. Wo steckten die Jungs nur?


Langsam machte sich Jody sorgen und das bedeutete nie etwas Gutes, wenn sie sich sorgen machte. Die Jungs waren schon mit anderen üblen Dingen da draussen zurechtgekommen, sie konnten auf sich aufpassen, naja so gut wie. Aber wenn Jody sich schon sorgen machte, dann mussten sam und Dean wirklich in der tiefsten Scheisse sitzen. Sie strich der Frau noch ein Mal über die Stirn und seufzte: "Es wird alles wieder gut." sagte sie und ein Lächeln zuckte über ihre Lippen, dennoch war ihr Blick voller Sorge. "Du bist hier in Sicherheit." sagte sie und stand dann auf. Dieser Bunker in dem die Jungs lebten war überaus... gross. um nicht zu sagen sogar Riesig. Jody brauchte einige Zeit bis sie die Küche fand. Sie öffnete den Kühlschrank und schüttelte den Kopf als sie den Inhalt sah: "Typisch, nichts zu Essen im Haus. dafür aber reichlich Bier..." sagte sie und schloss seufzend die Tür. "Also schön." klatschte sie in die Hände und zog sich den Waffengürtel hoch. "Dann wollen wir mal einkaufen." sagte sie in die Leere der Küche und verliess diese. Zwar behagte es ihr nicht die verletzte Unbekannte allein zu lassen, aber schliesslich brauchten die Jungs was Essbares im Haus und mal ehrlich, wenn die Frau aufwachte sollte sie etwas Nahrung zu sich nehmen. Jody ging durch die Gänge. so langsam hatte sie den dreh raus wo sie lang musste. "Hoffentlich finde ich den weg wieder." schmunzelte sie und blickte sich noch ein Mal in der grossen Eingangshalle um. Die Bunkertür schloss sich quietschend hinter ihr und sie rieb sich die Hände. Dann stieg sie in ihren Polizeiwagen und fuhr los.


Now.

P.O.V. Dean

Um mich herum nur Leere. Es war als würde ich in einem Leeren, dunklen Raum stehen. "Sam?" rief ich und mein Echo hallte durch diesen... 'Raum'. "Sam?" Fuck, wo war ich hier? War ich etwa Tod? Nein, dazu tat mein Körper mir viel zu sehr weh. Wenn ich Tod wäre, so war ich mir sicher, dann würde mir verflucht noch mal nicht jeder einzelne Knochen in meinem Körper weh tun. Ich sah mich um, drehte mich ein Mal um meine eigene Achse: "Sammy?" rief ich etwas lauter und blickte mich langsam panisch um. Meine Stirn war gekräuselt von meinem fragenden und unsicheren Blick. Ich blickte nach links. Nach rechts. Nach oben. Irgendwo da oben sah ich ganz schwach eine Art Licht oder nur einen helleren Fleck von der Dunkelheit die um mich war, keine Ahnung wie ich das bezeichnen sollte. Ich erinnerte mich daran wie Sam und ich gegen den Dschinn gekämpft hatten. Selbst wenn mich dieses Monster berührt hatte, müsste ich doch langsam wieder aufwachen, oder nicht? Es war schliesslich Tod. Cas hatte mich gerettet. Mal wieder. Oder war es nicht Cas? Ich erinnere mich schwach daran wie eine Silhouette sich im grellen Licht abgezeichnet hatte. Nein, das war nicht Cas. Die Figur stimmte nicht. Ich war mir jedoch sicher, dass mich ein Typ gerettet hatte. Die kurzen Haare brachten mich jedenfalls zu dem Schluss. Vielleicht einer von Castiel's Engel Kumpels? Kann doch sein, oder? Egal, ich musste hier raus... Weg... was auch immer. Also machte ich einen Schritt nach vorne und ehe ich mich versah rannte ich auch schon. Dieser Raum war verdammt Gross. Ich lief bis meine Lunge schmerzte und beugte mich nach Vorne um meine Hände auf meinen Knien abzustützen. So nach Vorne gebeugt keuchte ich und saugte die Luft um mich herum ein. Na wenigstens war der Raum nicht Luftdicht. War doch schon mal ein gutes Zeichen, oder? Ich würde zumindest nicht ersticken. Hoffte ich doch. Vermutete ich.


Ich kam wieder hoch und verzog das Gesicht. Ich stützte meine Hände ins Kreuz und atmete mehrmals tief ein und wieder aus. Mein Blut rauschte in meinen Ohren und mein Herz raste wie wild. "Dean...?" erklang von weitem ein Flüstern. Erschrocken sah ich mich um: "Wer ist da?" rief ich mit rauer und kratziger stimme. Ich blickte mich finster um. Ich tastete unauffällig nach meiner Waffe. FUCK. Ich hatte keine. Nicht mal ein Taschenmesser hatte ich. 'Na prima.' dachte ich und rollte mit den Augen. Besser kann es ja nicht laufen. "Dean...?" dieses Mal hörte sich die Stimme näher an, aber es war immer noch ein Flüstern, wie das leise Rauschen des Windes. Ich sah mich um und ging in Kampfstellung: "Zeig Dich!" forderte ich die Stimme wütend auf und blickte grimmig und langsam um mich. "Dean!" so nah an meinem Ohr und so klar, dass ich mich ruckartig umdrehte und etwas blendete mich. Meine Sicht wurde jetzt klarer und ich blickte an die Decke. Ich spürte, dass ich auf etwas weichem lag. "Dean?" fragte mich die Stimme. Sam! Ich blinzelte und die Sicht wurde mit jedem Blinzeln klarer. Dann kam auch schon Sams Hundewelpen Gesicht in mein Blickfeld. Sorgenvoll sah er mich an und ich drehte mich zu ihm: "Sammy?" krächzte ich und hatte das Gefühl Sandpapier in meinem Mund zu haben. "Gott sei Dank... Du bist wach." sagte er erleichtert und ich spürte wie ich meine Stirn runzelte. Ich stöhnte leise auf als ich versuchte mich aufzusetzen, was sofort Dr. Dam auf den Plan rief, der mich sanft wieder auf das Bett zurückdrückte: "Nein, nein, nein... bleib ganz ruhig liegen. Cas konnte Dich noch nicht vollständig heilen." sagte er mir und ich liess mich auf das Kissen zurück sinken: "Wasser..." krächzte ich und kniff die Augen zusammen. Es schmerzte wenn ich sprach. "Natürlich... Wasser. Ich bring Dir welches. Bleib liegen!" sagte er und den letzten Satz sprach er mahnend aus. Ich schloss die Augen und nickte leicht. Das schien Dr. Sam zu beruhigen und ich hörte wie er aus dem Zimmer ging.


Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt