P.O.V. THE STRANGER
Ich blieb am Ende der Treppe stehen und sah mich um. Noch war niemand zu sehen, doch bald schon würde sich meine Beute zeigen, dessen war ich mir sicher. Es war nur eine Frage der Zeit. Ich lehnte mich gegen die Wand und wartete. Es wäre sinnlos gewesen blindlings drauf los zu laufen in einen der Gänge hinein. Wenn man nicht wusste woher genau seine Beute kam, dann war das nur Zeitverschwendung und ich würde ihre Fährte wieder verlieren. Ich schloss die Augen und überlegte mir derweilen was ich diesen Homosapiens sagen sollte, wenn sie hier auftauchten... Ich könnte sagen das Zerakiel mich geschickt hätte. Ja, das erschien mir ein guter Einfall zu sein. Dann würde ich sie hier rausbringen und weiter beschatten, bis sich Anael zeigen würde und dann würde ich nicht weit weg sein und zuschlagen. Oh, das würde ein Fest geben. Ich rieb mir die Hände und leckte mir genüsslich über die Lippen auf denen sich ein leichtes Lächeln gebildet hatte. Ich könnte Dean als Köder benutzen. Anael hatte damals eine Schwäche für diesen Jäger gehabt. Mein Lächeln wurde immer breiter und breiter. Welch köstlicher Plan. Sobald sie hier ankommen würden, würde ich Dean um Hilfe bitten. Ich weiss, dass er mir diese Hilfe nicht abschlagen würde. Ich könnte behaupten, dass sein treuer Freund Cas verschwunden ist und ich seine Hilfe benötige um ihn wieder zu finden. Ach, wie herrlich, das wurde ja immer besser. Mein Gehirn lief auf Hochtouren und eine Idee nach der anderen sprudelte nur so hervor. Ein Plan nach dem anderen nahm langsam Gestalt an und ich konnte mich vor Vorfreude kaum noch zurückhalten.
Ja, das würde wahrlich einfach werden und die liebe Anael würde es nicht wagen als ihr neues Gefäss, diese Ashley Sanders zu kommen, aus Angst, dass ich die Hülle zerstören würde. Was so kostbar an diesem Mädchen sein sollte, hatte ich immer noch nicht herausgefunden, aber das war ja auch unwichtig für mich. Wichtig war nur, dass ich alle Engel fand, die sich weigerten wieder in den Himmel zu kommen. Und ich würde Diejenigen bestrafen, die den Befehl verweigern würden. Anael jedoch, war eine Abnormalität. Sie hatte ihr Recht auf Leben schon lange verwirkt. Niemand könnte sie je wieder holen, denn ich würde dafür Sorge tragen das sie nicht ein Mal Gott höchstpersönlich wieder zusammensetzen könnte, wenn ich mit ihr fertig war. Die Vorfreude ihr ein für alle Mal ein Ende zu bereiten steigerte sich ins unermessliche. Doch noch musste ich mich gedulden. Noch waren alle hier unten irgendwo in einem der Gänge und suchten den Ausgang. Vielleicht sollte ich ihnen einen kleinen Hinweis geben wo es rausging? Ich rieb mir über das Kinn und im nächsten Moment hatte ich das Engelsschwert in den Stein neben mich geschlagen. Ein blauweisser Blitz schlug sich durch das Gestein nach oben bis in die unendliche Dunkelheit. Ein Leuchtfeuer für all jene, die es sehen. Es würde mir nicht nur meine Gäste, sondern auch ungeladene Gäste bescheren. Doch darüber konnte ich mir später auch noch Gedanken machen. Wichtig war nur, dass es Ashley und Dean hier raus schafften. Alles andere würden wir dann schon sehen.
P.O.V. Sam
Andy und Ashley unterhielten sich leise, das Gemurmel ihrer Stimmen hinter mir verriet es. Ich konzentrierte mich eher darauf was vor mir lag, denn ich wollte nicht einem Dämon in die Arme laufen. Toby ging neben mir und einer blickte immer nach links, während der andere nach rechts schaute, wenn wir an eine Kreuzung kamen. Bis jetzt blieb alles friedlich und Crowley schien sich an unsere Abmachung wirklich zu halten. Dennoch beschlich mich das ungute Gefühl, das irgendetwas hier nicht stimmte. Es war zu ruhig. Und dann wusste ich was es war... Ich sah mich zu Dean um und blieb stehen. Mein Blick war starr auf ihn gerichtet. Andy ging mit fragendem Blick an mir Vorbei. Ashley hatte den Kopf gesenkt und konzentrierte sich eher auf ihre Schritte. Ich winkte Andy an mir vorbei und sofort ging der ältere Jäger in Kampfhaltung weiter. Als Dean immer näher kam sah er mich grimmig an: "Was ist, Sam?" fragte er und ich ging neben ihm weiter: "Ist Dir nicht auch schon aufgefallen, dass es still geworden ist?" fragte ich besorgt und meine Stirn kräuselte sich. Dean sah mich erschrocken an und blieb stehen. Ich ging noch einige Schritte weiter ehe ich mitbekam, dass er nicht mehr neben mir war.
Ich drehte mich um und wollte gerade zu ihm zurück, als er die Hand hob und mir damit signalisierte ich solle stehen bleiben wo ich war. Also blieb ich stehen und spürte wie sich mir die Nackenhaare aufstellten. Es war unheimlich. Kein Schreien der gepeinigten Seelen zu hören, die hier unten gefangen waren, keine Stimmen, die uns um Hilfe baten. Dabei waren sie als wir die Hölle betraten immer allgegenwärtig gewesen. Nur jetzt nicht. Es war - um es mal mit Worten auszudrücken - Totenstille. Nur unsere Schritte hallten wieder und das Gemurmel von Ash und Andy war zu hören, die schon einen grossen Vorsprung hatten. Dean rannte los, packte meinen Arm und riss mich mit, dann liess er mich los als er sah, dass ich ebenfalls zu rennen begann. Wir holten rasch auf und Dean packte Ash, die im ersten Moment schreckhaft aufschrie, während ich mir Andy's Arm vornahm. "Lauf." hörte ich Dean zu Ash sagen, die ihn panisch ansah, aber dann nickte und sich von ihm mitreissen liess. "Lauf Andy.2 sagte ich zu Andy und er nickte und begann los zu sprinten. Tobias hatte auch mittlerweile mitbekommen, dass etwas nicht stimmte wenn wir die anderen schon anfeuerten zu rennen und lief schon als wir bei ihm ankamen. Wir rannten einfach und dann erschallte ein unangenehmes Geräusch, das sich wie Donner anhörte. "Da vorne, seht ihr das?" rief ich aus und zeigte auf das blauweisse Licht, das einen Weg in die Höhe bahnte. "Castiel?" fragte Dean und ich schüttelte den Kopf: "Ich weiss es nicht, aber auf alle Fälle das Licht eines Engels." stiess ich aus. "Vielleicht ist das Zerakiel?" rief Andy und wir blickten alle auf das Licht. "Könnte sein." sagte ich unsicher und gemeinsam liefen wir um eine Kurve. "Es scheint dort befindet sich der Ausgang!" rief ich und alle nickten zustimmend. "Dann sollten wir mal zusehen, dass wir dort hinkommen!" rief Dean und wir rannten als wenn der Teufel hinter uns her wäre. Immer weiter dem Licht entgegen und hoffentlich auch dem Ausgang...
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Call me a "Winchester Babe" [Band 1]
FanfictionMenschen retten, das Böse jagen, unser Familienauftrag... Das heisst es für Sam und Dean jetzt schon seit dem sie alt genug zum Jagen sind. Aber sie Jagen kein Wild oder andere Tiere, sie jagen etwas anderes: Übernatürliche Wesen. Werwölfe...