P.O.V. Ashley
In meinen Träumen begegnete ich Dean. Ich wusste mittlerweile nicht mehr welcher Dean mir begegnete. Der Dean, der mich damals mit seinen Liebesbekundungen in den Bann geschlagen hatte oder der Dean, der nun so kalt und gefühlslos zu mir war. Ich verbrachte damit eine mehr als unruhige Nacht. Meine Tränen schienen jedenfalls kein Ende zu nehmen, als ich aufwachte, nachdem Dean mich in meinem Traum mit seinen eiskalten Augen angesehen hatte und zu mir sagte, dass er mich nie wieder sehen wollte. Was sollte ich nur machen?
Ich blickte auf die Uhr. Es war 04:35 Uhr morgens. Wenigstens hatte ich ein paar Stunden geschlafen. Doch das tröstete mich nicht gerade. Ich war unwiderruflich in ihn verliebt. Wie hatte ich es nur die letzten 2 Jahre geschafft dieses ganze Gefühlschaos zu beherrschen? Wie hatte ich es geschafft nicht nach Dean zu suchen, nachdem er mich im Motel zurück gelassen hatte? Die Antwort kam via SMS von Andy.
'Hey Kleine. Werde früher als gedacht zurück kehren. Einige Jungs haben mir bei meinem Problem geholfen. Wo bist Du jetzt? '
Ich musste kurz auflachen und zog die Nase hoch, während ich eine Antwort eintippte: 'Hey, bin in Colorado, kurz nach der Grenze von Kansas entfernt auf dem Weg nach Arizona.' ich drückte auf senden und wischte mir das Gesicht ab.
Mein Handrücken war sofort feucht von den Tränen, die mir über die Wangen gelaufen waren. Ich sah mich kurz um. Ein Taschentuch wäre jetzt echt nicht schlecht. Ich stand auf und begab mich ins Badezimmer. Das grelle Neonlicht blinkte geräuschvoll auf und ein unangenehmes leises Summen erklang nachdem es erst ein Mal an war. Ich sah mich in dem Bad um und entdeckte, was ich suchte. Eine Box mit Kleenex stand auf der Ablage. Ich griff sie mir und als mein Blick den Spiegel streifte hielt ich inne. Ich strich mir die Haare zur Seite und betrachtete mich.
Himmel ich sah echt schrecklich aus. Meine Augen waren verquollen und gerötet. Ich musste schon im Schlaf geweint haben. Ich stellte die Box wieder ab und stellte das Wasser an. Das eiskalte Wasser spritzte ich mir in mein Gesicht. Es prickelte kurz unter meiner Haut und ich rubbelte es mit dem Handtuch trocken. Dann nahm ich die Kleenexbox, löschte das Licht wieder und ging zurück zu dem Bett. Dort angekommen hatte ich schon eine neue Nachricht von Andy. Ich setzte mich und legte die Kleenexbox auf den Nachttisch ab. Neugierig nahm ich mein Handy und öffnete die neue Nachricht.
'Ich hätte da einen Job für Dich, wenn Du interessiert bist. Ausserdem bist Du näher dran als ich. In New Mexico sind Leichen ohne Herzen aufgetaucht. Sobald Du Deine Ausrüstung hast, solltest Du Dir das mal ansehen. Doch bitte sei Vorsichtig, mit Werwölfen ist nicht zu spassen.' Ich musste den Kopf schütteln und lächeln. Typisch Andy, immer noch besorgt um mich. 'Schau es mir an, sobald ich mein Auto zurück habe, das noch in Arizona steht. Melde mich sobald ich in New Mexico angekommen bin. C u soon. Ash' ich drückte auf senden und nahm mir ein Taschentuch aus der Box.
Das Geräusch meiner schniefenden Nase erschallte im Zimmer. Andy hatte sich genau zum Richtigen Zeitpunkt gemeldet. Ein Fall würde mich ungemein ablenken und genau das war die Antwort. Ich hatte 2 Jahre damit verbracht von Andy trainiert zu werden und zu jagen. Ich hatte mich in den Alltag der Jägerin geflüchtet und hatte jeden Fall angenommen, auch wenn er noch so klein war oder sich später einfach als ein normales Verbrechen herausgestellt hatte.
Genau so hatte ich die letzten 2 Jahre meine Gefühle unter Kontrolle gehabt. Doch jetzt...? Jetzt wo ich Dean das erste Mal wieder gesehen hatte, kamen all die Erinnerungen wieder hoch. All die Dinge die passiert waren, von unserer Ersten Begegnung an der Kreuzung - wo er mich notwendigerweise töten musste um den Dämon Amon ein für alle Mal zur Strecke zu bringen. Meine Wiedergeburt durch den Engel Castiel und das darauf folgende wiedersehen mit Dean in diesem Motel - in dem wir dann letztendlich miteinander im Bett landeten und er am nächsten Morgen, während ich duschte, verschwand mit nur einem Brief an mich als Abschied.
Seit dem Tag war viel passiert. Ich hatte Andrew kennengelernt, einen Jäger, der zum damaligen Zeitpunkt 48 Jahre alt war, mittlerweile war er 50. Er brachte mir alles bei. Auch wenn es ihn am Anfang echt angepisst hatte. Doch ich hatte nicht aufgegeben ihn zu fragen und als er sich endlich geschlagen gab, begann nicht nur meine Ausbildung. Nein, Andy wurde meine Familie und ich seine. Wir sprachen nicht über unsere Vergangenheit. Wir lebten im hier und jetzt. Er und ich waren ein gutes Team, auch wenn wir nicht immer gemeinsam miteinander arbeiteten. Dass er mir gegenüber schon mehr Vertrauen in meine Jägerkünste hatte, bewies er mir dadurch, dass er mir Jobs gab und mich alleine los schickte. Und ausgerechnet den letzten Job, den er mir gab musste mich zu Dean zurück führen.
Hätte ich gewusst, dass ich auf ihn treffen würde, hätte ich einen riesigen Bogen um diesen Job gemacht. Aber anscheinend wollte das Schicksal, das wir uns wieder begegneten. Leider hatte diese Begegnung Dinge in mir ausgelöst, die ich versucht hatte zu vergessen und zu begraben. Ich spielte an dem Ring, den ich als Anhänger um den Hals trug herum und spürte, wie mir erneut die Tränen in die Augen stiegen. Was hatte ich getan, das Dean so sauer auf mich war? Er war doch derjenige, der gegangen war. Er hatte mir einen Brief hinterlassen, den Ring seiner Mutter und das Symbol, das auf meiner Schulter eintätoowiert war. Ergo, war doch ich diejenige, die hätte sauer sein müssen. Oder?
Sein Verhalten mir gegenüber hatte mich jedenfalls sehr verletzt. Egal, jetzt war ich wach, da konnte ich auch genauso gut mich anziehen und weiter fahren. Bis Arizona war es noch etwas hin. Ausserdem wollte ich meine Sachen wieder haben... Meine Ausrüstung sowie meine restlichen Klamotten lagen noch in meinem Auto.
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Call me a "Winchester Babe" [Band 1]
FanfictionMenschen retten, das Böse jagen, unser Familienauftrag... Das heisst es für Sam und Dean jetzt schon seit dem sie alt genug zum Jagen sind. Aber sie Jagen kein Wild oder andere Tiere, sie jagen etwas anderes: Übernatürliche Wesen. Werwölfe...