7.

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Now.

P.O.V. Dean

Ich schlug die Augen wieder auf und drehte vorsichtig meinen Kopf. Wir waren also zu Hause... Im Bunker. Ich drehte mich wieder zurück und starrte an die Decke. Ich muss echt viel abbekommen haben. So elend habe ich mich das letzte Mal gefühlt als sich das Höllentor hinter Sam geschlossen hatte nachdem er hineingefallen war. Bei dieser Erinnerung schloss ich genervt die Augen und versuchte meine Gedanken daran wieder zu vertreiben. Das waren wirklich keine schönen Erinnerungen. Gott, verflucht. Was wir schon alles durchgemacht haben... Fuck, ich werde alt... Okay, ich bin alt. 33... Ich bin 33 Fucking Jahre alt. Dabei fällt mir ein, dass Sam nächstes Jahr 30 wird. Himmel, wann sind wir so verflucht alt geworden? Wan ist das passiert? Ich könnte Kotzen. Apropos Kotzen, ich habe Hunger. Und jetzt wo mir bewusst wird, das ich Hunger habe, frage ich mich: Welcher beschissene Tag ist heute? Wie lange war ich weg? Und wo bleibt Sam mit meinem verfickten Glas Wasser? Ich seufze und reisse wieder die Augen auf. Kurze Zeit später höre ich wie jemand sich meinem Zimmer nähert. Wurde auch verflucht noch mal Zeit, dass Sam mit meinem Glas Wasser kam. Meine Kehle scheint aus Sandpapier zu bestehen.


Sam kommt in mein Sichtfeld und reicht mir das Glas. Er hat schon wieder diesen FUCKING Hundewelbenblick drauf! Himmel, kann der Junge nicht auch mal ganz normal gucken? Zitternd nehme ich das Glas und er hilft mir mich aufzusetzen. Ich zucke vor Schmerzen zusammen und Sammy sieht noch Treudoofer drein als sonst. Cas und Sam könnten Gesichtsbrüder sein. Ehrlich mal! Mit zitternder Hand führe ich das Glas an meine Lippen die sofort aufspringen. Ich schmecke das Metall meines Blutes. Das Wasser ist angenehm kühl und ich nehme nur kleine Schlucke. "Danke." krächze ich immer noch etwas rau aber meine Kehle fühlt sich schon viel besser an. "Wie lange...?" beginne ich zu fragen und Sam nimmt das leere Glas und unterbricht mich: "2 Tage." antwortet er und ich nicke leicht. Dann höre ich das Flügelrauschen und Cas steht neben Sam. Ich lächel: "Na schau einer an. Der Heiler ist da." sage ich und meine Stimme trieft vor Sarkasmus. Cas blickt mit leicht geöffnetem Mund auf mich und sein Blick geht an mir hoch und runter. Er blickt genau so betrübt, sorgenvoll und Hundewelpen mässig drein wie Sam, einfach... noch viel extremer.


Ich sagte ja, die beiden könnten Gesichtsbrüder sein. Nur das Cas Sam eindeutig schlagen würde: "Hallo Dean." sagt er mit seiner dunklen rauen Stimme. "Und Doc, wie sieht es aus?" frage ich und kann schon wieder scherzen. So schlecht kann es mir also doch nicht gehen, oder? "Tut mir leid, ich musste in den Himmel. Es gab einige ungeklärte Fragen..." erklärte er mi und Sam sah ihn an. Ich sah wie er leicht den Kopf schüttelte und die Augen panisch aufriss. Ich runzelte die Stirn und blickte beide an: "Was ist los?" fragt ich herrisch und Sam blickte weg: "Nichts." sagte er sofort. Was ich ihm nicht glaubte. "Kommt schon spuckt es aus!" forderte ich und Sam presste die Lippen aufeinander und sah mit Kulleraugen zu Cas hoch. Dieser hatte den Mund geschlossen, die Mimik war aber immer noch die Selbe: "Eine Engelsangelegenheit." sagte er nur und dann legte er auch schon seine Hände auf mich. Wohlige Wärme durchfloss meinen Körper und ich musste mehrmals blinzeln. Ich spürte wie sich mein Körper regenerierte. Wie sich alles was kaputt war wieder zusammenfügte, wie als ob man ein Puzzle zusammenstellte. Das war echt eklig. Aber hey, ich will mich nicht beschweren. Schliesslich wurde ich hier gerade von unserem Engeldoktor geheilt.


Als Cas die Augen wieder öffnete hatten sich wenigstens einige der tiefen Sorgenfalten in seinem Gesicht geglättet. Er presste kurz die Lippen zusammen und nickte zufrieden: "So, das müsste erledigt sein." sagte er und sah zu Sam: "Ich muss jetzt zu..." Sam sah ihn wieder mahnend an und Cas nickte: "Dem anderen Patienten." sagte er langsam und drehte sich weg. Sam sah mich kurz an und schenkte mir ein schiefes Lächeln: "Und wie geht es dir?" fragte er um vom Thema abzulenken. Ich sah ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen an. Da war etwas zwischen den beiden, das sie mir verheimlichen wollten. Aber ich würde noch früh genug dahinter kommen. Cas ging aus meinem Zimmer und war im nächsten Moment verschwunden. Ich richtete mich auf und riss überrascht die Augen auf. Nicht mal ein kleines Ziehen. Am liebsten wäre ich aus dem Bett gesprungen und Cas hinterher gelaufen. Blieb aber liegen. Probeweise bewegte ich meinen Arm, der eben noch in Bandagen eingewickelt verflucht höllisch geschmerzt hatte und wickelte den Verband ab: "Spitze." sagte ich während ich die Bandagen aufwickelte. Sam nickte und lächelte wieder: "Das ist gut. Ich hab mir echt Sorgen gemacht. Als diese Dschinn Dich erwischte und das Blut von ihr auf Dir landete fürchtete ich schon Du würdest sterben." sagte er leise und ich sah seinen besorgten Blick. Jetzt wurde mir so langsam klar warum ich nicht wach geworden bin nachdem die Dschinn getötet war. "Also, ist sie tot, ja?" fragte ich, obwohl er es ja schon bestätigt hatte, dass sie es ist. Er nickte.


"Mann, ich sag Dir, das war echt ein harter Kampf." sagte ich und ein Lächeln zuckte um meine Mundwinkel. "Wir haben echt Schwein gehabt das dieser Typ kam und die Jeanie mit seiner Lichtexplosion getötet hat, was?" scherzte ich rum und Sam sah weg. "Mann, wer war eigentlich unser Retter? Ist er hier?" plauderte ich munter weiter während ich mir einen Verband nach dem anderen vom Körper abnahm. "Cas kümmert sich drum." sagte Sam nur und ich hätte ihm am liebsten eine verpasst. Hielt er mich für so Dämlich? "Also dann zieh ich mich mal an und geh zu ihm um mich zu bedanken, was?" sagte ich munter und schlug die Decke zur Seite. Sam öffnete den Mund: "Dean..." begann er und ich griff mir meine Hose: "Na hör mal, ich muss mich doch anständig bei meinem Retter bedanken." sagte ich und breitete die Arme aus um meine Aussage zu unterstreichen. Ich Lächelte Sam an und griff mir mein Shirt. "Jetzt sag bloss Du hast Dich noch nicht bedankt?" sagte ich vorwurfsvoll und Sam öffnete erneut den Mund. Dann stand er auf und kam auf mich zu: "Dean... ich... ich glaube das ist keine so gute Idee..." sagte er und ich sah ihn nur ungläubig an: "Warum?" fragte ich und spürte sofort, das meinem Bruder etwas auf der Seele lag. Er druckste rum. Versuchte mich abzulenken, stotterte... Sam verheimlichte mir definitiv etwas. Ich kannte ihn. Er war schliesslich mein Bruder. Wir lebten zusammen. Wir jagten zusammen und ich wusste instinktiv, wann er mir etwas verheimlichen wollte. Also spielte ich weiter den unwissenden obwohl ich ihn schon längst durchschaut hatte. Er versuchte mich wirklich davon abzuhalten meinen ... Unseren Retter aufzusuchen.


Ich klopfte ihm auf die Schulter und schlüpfte in meine Schuhe: "Na los Sammy, wir müssen uns bei ihm bedanken. Er hat unsere Ärsche gerettet." sagte ich und nickte ihm zu. Sam blickte zu Boden und ich sah meine Chance. Ich ging an ihm vorbei ehe er mich weiter aufhalten konnte und schnellen Schrittes lief ich in den Flur. Sam rannte mir sofort nach: "Dean!!" rief er noch bestürzt und ich ging etwas schneller: "Also wo ist er? In welchem Raum?" fragte ich und verfluchte es zum gefühlten hundertsten Male das es hier so viele Räume gab. Ich sollte mal Wegweiser anbringen. Klar, ich kannte mich hier schon mittlerweile so gut aus, das ich wusste das in dem Gang E, wie ich ihn nannte - da er zum Elektroraum führte - über an der Ecke eine Kachel abgesprungen war. Ich wusste das neben dem Raum 204 und 205 ein langer Riss über die Wand ging, der aber so fein war, das man schon wirklich genau hinsehen musste. Ich wusste welche Räume mit Schriften und Kartons zu gestapelt waren und welche Betten hatten. So hatte ich meinen raum gefunden. Solche Sachen wusste ich mittlerweile über den Bunker.

Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt