Paper Hearts

~Kapitel 3~

Alena
Nachdem wir mit Eis essen fertig waren, hatten wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Mit ein paar Einkaufstüten, kamen wir zu deren Wohnung zurück. Sophia war nirgends zu sehen, genauso wenig wie Nam-Joon. So langsam dämmerte es mir. "Falls du meine Cousine suchst, die ist gerade bestimmt anderweitig beschäftigt", sagte Jungkook und musste Grinsen. Ein wenig verlegen stellte ich die Tüten ab und sah in die Runde. Also war ich mit den anderen Jungs jetzt ganz allein. "Wollen wir ein bisschen was spielen?", fragte J-Hope nach ein paar stillen Minuten. "Gerne. Willst du auch Alena? Oder lieber nach hause?", hakte Jungkook nach. Etwas unschlüssig sah ich ihn an. Eigentlich wollte ich echt gerne, aber es war auch schon recht spät, weswegen ich lieber nach hause gehen sollte. "Vielleicht ein anderes Mal", sagte ich dankend ab. "Ich muss wirklich nach hause, bevor meine Eltern nachher eine vermissten Anzeige aufgeben."

Enttäuscht nickte er und hob die Tüten an. "Na dann begleite ich dich wenigstens nach Hause", sagte er. Gerade wollte ich ihn davon abhalten, da sagten auch V und J-Hope das sie mitkommen wollten. Also seufzte ich nur und sagte dann okay. Immerhin wollte ich sie nicht enttäuschen. Wir machten uns auf den Weg und unterhielten uns darüber was wir heute so gemacht hatten, mit J-Hope. Es war wirklich lustig mit ihnen. Auch wenn ich noch immer nicht fassen konnte das ich mit meinen größten Idolen zusammen etwas unternahm. Bei mir zuhause angekommen, verabschiedeten sich die drei von mir. Alle mit einer Umarmung. Dann drehten sie sich um und gingen. Kurz sah ich ihnen noch hinterher. Ein wenig traurig. Mein Herz klopfte noch immer bei dem Gedanken an Jungkooks warme Umarmung eben. Alles in mir rief nach mehr, aber damit konnte ich wohl nicht mehr rechnen.

Ich schloss die Tür auf und wollte gerade die Wohnung betreten, da umarmte mich jemand von hinten und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Aber das bleibt unser Geheimnis", flüsterte Jungkook mir ins Ohr. Mir wurde total heiß und mein Herz klopfte noch mehr als zuvor. So schnell wie er wieder hier gewesen war, war er auch schon wieder weg. Vielleicht hatte ich mir das aber auch nur eingebildet. Mit noch immer stark klopfendem Herzen, ging ich nach drinnen und machte mir noch eine Kleinigkeit zum Abendessen. Dann verkroch ich mich nach dem ich geduscht hatte in meinem Zimmer und hörte noch ein wenig Musik. Immer wieder legte ich meine Hand auf die Stelle an der er mich geküsst hatte. Noch immer war ein angenehmes prickeln dort zu spüren. Ich seufzte zufrieden und schlief langsam ein.

Der nächste Tag verlief erstmal wie sonst auch, nur das Sophia und Jungkook mich fragten ob ich heute mit zum Training wollte um zu zu schauen. Dazu sagte ich natürlich nicht nein. Am Schultor passten mich aber erstmal Mira und Sumi ab. "Sag mal was ziehst du eigentlich für eine Show ab. Kaum benimmst du dich einmal daneben und wir lassen dich mal kurz sitzen, da suchst du dir gleich eine neue beste Freundin oder was?!", fragte Sumi aufgebracht. "So ist das doch gar nicht, es ist-", setzte ich an, aber sie ließen mich nicht ausreden. "Und ob das so ist. Du hast uns einfach ersetzt. Dabei sind wir doch deine besten Freunde. Oder ist es wegen Jungkook? Hast du Angst dann macht er nichts mehr aus Mitleid mit dir, wenn wir wieder was zusammen unternehmen. Werd wach Alena, das alles ist doch nur ein Schauspiel", warf Mira mir an den Kopf.

Den Tränen nahe, trat ich einen Schritt zurück und wollte gerade los laufen. "Was ist denn hier los?", fragte jemand verwundert und legte mir den Arm um die Schultern. Mira und Sumi schienen die Luft anzuhalten. "Oh du bist doch Jungkook von BTS oder?", fragte Mira dann aufgeregt und wollte schon ihren Block raus holen für ein Autogramm. "Das kannst du gleich vergessen. Ich habe das alles mitbekommen und wie ihr mit Alena umgeht ist einfach nur das letzte. Es tut mir ja leid, aber ich glaube wirklich das sie bessere Freunde verdient hat als euch", sagte er kühl und zog mich mit sich weg in Richtung Straße. Etwas verwundert sah ich noch einmal zu den beiden zurück. Wie versteinert standen sie da. War ja schon ein lustiger Anblick. "Das hättest du nicht machen müssen", bemerkte ich dann an Jungkook gewandt. Für ihn bedeutete das vielleicht eine Menge Ärger. "Für dich mache ich sowas gerne meine Liebe", sagte er und lächelte.