~Kapitel 48~

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Sophia
"Man Schatz du benimmst dich, als hätten wir seid drei Jahren nicht mehr miteinander geschlafen", bemerkte ich grinsend. "Mmhh", machte er nur und drückte mich fest in die Matratze, während einem Kuss. Definitiv zu viel Alkohol, dachte ich und biss ihm vorsichtig auf die Lippe. Sofort merkte ich wie er zu grinsen begann. Was sollte ich auch sagen, als das ich ihn ja doch genauso wollte, wie er mich gerade. Also verbrachten wir eine noch sehr heiße Nacht miteinander, ehe ich mich an ihn angekuschelt hinlegte. "Ich hab da so das Gefühl, das Minho nicht mehr lange das einzige Kind sein wird in diesem Haus", murmelte ich. Namjoon legte seinen Arm um mich und gab mir einen Kuss. "Das Gefühl habe ich auch. Es war mehr als offensichtlich, was die beiden getan haben", antwortete er. Fest sah ich ihm in die Augen. "Meinst du sie schafft das auch alles?", fragte ich besorgt.

"Meine Liebe Sophia, mach dir doch nicht immer so viele Sorgen um die beiden. Die schaffen das schon. So wie wir zwei es doch auch geschafft haben", sagte er und küsste mich. Seufzend gab ich nach und nickte. "Hast ja recht. Wenn sogar ich das hinbekommen habe, dann schafft sie das locker", erklärte ich. Zufrieden, legte er jetzt beide Arme um mich. Ich konnte spüren wie er mich dicht an sich heran zog und hielt seine Hände fest. "Und was würdest du zu noch einem Kind sagen?", fragte er. Sofort drehte ich mich zu ihm um. "Ich glaub du hast zu viel getrunken. Minho is noch nicht einmal ein Jahr alt", bemerkte ich und legte ihm eine meiner Hände auf die Stirn. Lächelnd sah er mich an. "Aber ein Kind mehr wäre doch auch schön", sagte er jetzt und fuhr mit seinem Finger meine Hüfte entlang. "Namjoon ich will erstmal schauen ob ich das mit Minho alles hinbekomme. Wir können doch nicht ein Kind nach dem anderen bekommen, wenn wir nicht mal wissen ob das mit dem einen hinhaut", erklärte ich ihm. "Okay. Aber zu lange warten wir wenn dann nicht, versprich es mir", sagte er.

Auch wenn ich mir jetzt schon ein wenig Sorgen darum machte, nickte ich. Dann konnten wir endlich einschlafen. Es war zwar nur für kurze Zeit, denn irgendwann wachte halt auch mal Minho auf. Im Halbschlaf, ging ich die Treppe nach oben. "Guten Morgen Jungs", begrüßte ich dann die anderen als ich am Wohnbereich vorbeikam. "Guten Morgen Sophia", grüßten sie im Chor zurück. Von Jungkook und Alena fehlte jede Spur. Dann hörte mein ein lachen aus deren Zimmer und für mich war alles klar. Nach einem kurzen anklopfen, wartete ich auf ein Herein von Namjoons Eltern. Sie hatten ja auch Minho aufgepasst. "Er war ganz artig", sagten sie und überreichten ihn mir. Lächelnd sah ich ihn an. "Also was das angeht, ist er wirklich ein Engel. Ich hoffe ja das dass so bleiben wird", sagte ich. Ehe ich mich auf den Weg in den Wohnbereich machte. Alle starrten mich an.

"Wir sollten nächstes mal besser auf Jungkook aufpassen, wenn wir trinken gehen", bemerkte Jin. Blinzelnd sah ich ihn an. "Ihr habt es also auch gemerkt?", fragte ich. Taehyung reichte mir eine bereits vorbereitete Flasche Babymilch. "Danke schön", sagte ich und fing an Minho die Flasche zu geben. "Ich seh es jetzt schon. In 9 Monaten haben wir zwei kleine Kinder in diesem Haus", sagte Yoongi. "Wie soll ich dann noch schlafen können?" Jimin, der am dichtesten an ihm dran saß, haute ihm leicht auf den Hinterkopf. "Sag doch sowas nicht. Minho ist doch auch total ruhig", setzte er sich für meinen Kleinen ein. Dankend sah ich ihn an. "Und selbst wenn es dann zwei Kinder sind, dass wird uns auch nichts mehr kosten. Es wird die Tochter oder auch der Sohn eines unserer Gruppenmitglieder. Ein bisschen mehr Freude, würde da schon nicht schaden", bemerkte Hoseok nun.

Während die Jungs kurz davor waren eine Diskussion zu starten, räusperte ich mich. "Also meiner Meinung nach, müssen die beiden selber wissen was sie tun, oder eben auch nicht. Wenn sie meinen sie wären für ein Kind bereit, dann sollen sie diesen Schritt wagen", mischte ich mich ein. Augenblicklich sahen mich alle an. "Mensch Sophia das waren so wahre Worte", sagte Jin und klatschte in die Hände. Verlegen strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Sophia?", hörte man Alena verwundert fragen. "Oh guten Morgen Alena", begrüßte ich sie mit einem Lächeln. "Sprecht ihr zwei mal alleine", sagte Jimin unf sprang auf. Auch die anderen sprangen auf und folgten ihm nach draußen. Auch Jungkook der gerade aus dem Zimmer kam, schleppten sie mit. Verdattert sah ich ihnen nach. Wieso sollte ich denn jetzt mit ihr reden?

"Worüber sollst du mit mir reden?", fragte sie. "Setz dich", sagte ich seufzend und stellte die Flasche beiseite. Minho legte ich vorsichtig an meine Schulter, damit er sein Bäuerchen machen konnte. Mein Blick lag ruhig auf Alena. "Also ich und die Jungs haben darüber geredet, was wohl passieren würde, wenn du und Jungkook auch ein Kind bekommen würden", fing ich an. Neugierig sah sie mich an. Etwas verzweifelt, suchte ich in meinem Kopf nach den richtigen Worten. Auf keinen Fall wollte ich sie verletzen oder von irgendwelchen Plänen ihrerseits abbringen. "Du weißt ja das wir alle immer nur das Beste, für jeden von uns wollen. Und ich wollte dir nur sagen, dass du vorher gut überlegen solltest und mit Jungkook drüber reden. Aber ich gehe sowieso schon mal davon aus, dass ihr darüber geredet habt", erzählte ich dann weiter. "Na ja so richtig darüber geredet haben wir jetzt nicht", sagte sie leise. Meine Augen weiteten sich, aber bevor ich etwas sagen konnte stoppte sie mich wieder. "Er meinte aber das wir bestimmt eine wundervolle Tochter bekommen würden", vollendete sie ihren Satz. Kaum merklich nickte ich.

"Stimmt etwas nicht?", fragte sie nun als ich mich aufrichtete. "Nein alles bestens. Ich gehe jetzt glaube ich mal lieber zurück zu Namjoon. Am Ende bekommt der noch einen Schock wenn er aufwacht", erklärte ich mit einem Lächeln. "Okay", antwortete sie, dann  holte sie sich einen Apfel und ging zurück in deren Zimmer. Das konnte ja noch was werden, dachte ich und biss mir auf die Lippe. Ein Seufzen konnte ich gerade noch so unterdrücken. Innerlich hoffte ich einfach, dass alles gut laufen würde. Mit Minho unten in unserem Zimmer angekommen, blieb ich verdutzt stehen. Namjoon war weg. Hatten die anderen ihn vielleicht mitgenommen vorhin als sie sich verdrückt hatten, damit ich mit Alena reden konnte. Nachdenklich betrachtete ich unser Bett. "Hab dich", hörte ich ihn dann sagen, wobei er seine Arme um mich schlang. Gefühlt blieb mein Herz stehen und ich keuchte vor Schreck. "Man Namjoon! Du hast mich halb zu Tode erschreckt!", beschwerte ich mich. "Na ja wenigstens hat es unserem Junior gefallen", bemerkte er und streichelte mit seinem Finger über Minhos Wange.

Alena
Irgendwie konnte ich nicht ganz nachvollziehen, was das Sophia anging. Immerhin war das alles meine Sache. Also die von Jungkook und mir. Seufzend ließ ich mich nach hinten aufs Bett fallen. Bald würden wir eh verheiratet sein, dann würde es so oder so auf ein Kind hinauslaufen. Das alles jetzt so ein Drama daraus machten, verstand ich einfach nicht. Leise klopfte es an der Tür. "Herein", sagte ich klar und laut. Herein kam Jungkook. "Na endlich haben die mich mal gehen lassen", murmelte er und ließ sich neben mich fallen. "Und ich habe ein sehr merkwürdiges Gespräch hinter mir", sagte ich. Fragend sah er mich an. So oder so musste ich ihm ja davon erzählen. "Denken die etwa wir würden das nicht allein hinbekommen? Oder das wir nichts selber auf uns aufpassen können. Außerdem sind wir beide schon Erwachsen, da können die uns eh nichts mehr vorschreiben", antwortete er genervt. Besänftigend legte ich ihm die Hände auf die Wangen und drehte seinen Kopf so zu mir, dass er mich anschauen musste.

"Ich habe doch auch gar nicht vor mir irgendwas von ihnen sagen zu lassen. Wir schaffen das schon. Mindestens genauso gut wie Namjoon und Sophia. Dann werden sie endlich sehen, dass sie nicht immer auf uns aufpassen müssen", sagte ich und zwinkerte ihm zu. "Hast ja Recht. Lass uns da einfach nicht weiter drüber nachdenken", bemerkte er und fing an mich zu küssen. "Genau das wollte ich hören", erklärte ich und setzte mich auf seinen Schoß. Zufrieden schmunzelte er. Unsere Küsse wurden immer intensiver, aber da ich noch immer ziemlich erschöpft war und wir am Morgen schon genug getan hatten, blieb es auch nur bei Küssen und Kuscheln. Danach lagen wir einfach so auf dem Bett und starrten die Decke an. "Lass uns übers Wochenende wegfahren", sagte er dann einfach so in den Raum.

"Und wohin wenn ich fragen darf?" Er lächelte. "Wie wäre es mit Busan. Zu meinen Eltern. Die werden sich bestimmt freuen. Danach haben wir dann nur noch die eine Woche die uns von unserer Trauung abhält", erklärte er. Für mich klang das nach einer wunderbaren Idee. Glücklich schmiegte ich mich an ihn und sah ihn mit strahlenden Augen an. "Liebend gerne, fahre ich mit dir zu deinen Eltern", sagte ich. "Freut mich. Na dann ich gehe telefonieren und kläre das alles mit ihnen ab", verabschiedete er sich und sprang vom Bett. Schon jetzt war ich gespannt wie es bei ihm zuhause so war.

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