~Kapitel 49~

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Alena
Endlich war Freitag. Jungkook und ich hatten alles gepackt und wollten direkt, wenn ich aus der Schule zurück war losfahren. Jin bereitete uns Lunchpakete zu. Von den anderen war nichts zu sehen. Entweder waren sie am trainieren oder am Musik komponieren. Namjoons Eltern waren mal wieder zu Besuch und passten auf Minho auf, während Sophia die Chance nutzte um mal wieder zu Ace zu fahren. Sie hatte sich schon riesig drauf gefreut. Natürlich begleitete Namjoon sie zum Stall, er musste ja auf sie aufpassen. So blieb ich fast allein am Tisch, denn auch Jungkook war unterwegs. "Soll ich dich heute zur Schule fahren?", fragte Jin. Dankend lehnte ich ab. "Daehyun holt mich ab. Er hat zwar keinen Unterricht mehr, aber leitet ja jetzt die Fußball AG", erklärte ich. Jin nickte kaum merklich und reichte mir mein Schulfrühstück. "Danke", sagte ich noch und richtete mich dann auf, weil es an der Tür geklingelt hatte.

"Bis nachher", rief ich noch in die Wohnung zurück und ließ dann die Tür ins Schloss fallen. "Da ist ja meine kleine Schwester", sagte er belustigt und tat so als wollte er meine Haare verwuscheln. "Hey lass das!", sagte ich lachend. Nebeneinander liefen wir die Treppe nach unten. Voller Euphorie, wäre ich beinahe ohne zu gucken über die Straße gelaufen. Gerade noch so, schaffte es Daehyun mich fest zu halten. "Mensch Alena! Jag mir doch nicht so einen Schreck ein. Der Transporter hätte dich locker überfahren, wenn ich nicht gewesen wäre", sagte er geschockt. Entschuldigend sah ich ihn an. "Tut mir leid, bin einfach so aufgeregt wegen dem Wochenende. Immerhin ist es das erste mal das ich allein mit Jungkook irgendwo hinfahre", erklärte ich ein wenig verlegen. Keiner sollte sich Sorgen um mich machen, aber wenn ich nicht besser aufpasste, würde genau das bei raus kommen, dass sich alle Sorgen machen würden.

"Schon okay. Lass uns jetzt weitergehen", sagte er und lächelte mich an. Er war schon der beste große Bruder den man sich wünschen konnte. Über alles konnte ich mit ihm reden und das war es, was das Geschwisterband zwischen uns stärkte. Bei der Schule angekommen, trennte ich mich von ihm um zu meiner Klasse zu gehen. Seid die anderen alle nicht mehr auf der Schule waren, hatte ich vor allem in den Pausen immer eine Menge Langeweile und versuchte einfach all den merkwürdigen Menschen auszuweichen. Immer wieder kam es vor, dass irgendwelche Mädchen sich mit mir anfreunden wollten, nur weil ich BTS kannte und mit Jungkook zusammen waren. Seufzend setzte ich mich auf meinen Platz und holte alles für die kommende Stunde raus.

Sophia
"Endlich mal wieder ein bisschen Zeit für uns", sagte ich und streckte mich einmal. Namjoon lachte und nahm mich in den Arm. "Du meinst wohl, für uns, Ace und Rap Mon. Immerhin sind die beiden ja auch noch da", bemerkte er. Entschuldigend sah ich ihn an. "Ja natürlich für uns vier. Aber vermisse unsere Zweisamkeit. Mal eben so wegfahren, wie Jungkook und Alena das gibt es bei uns nicht mehr", murmelte ich ein wenig betrübt. "Na ja, aber dafür haben wir einen süßen Sohn, der dazu noch sehr pflegeleicht ist und einfach das Traumbaby ist", sagte er mit einem Lächeln. Das heiterte meine Stimmung sogleich auf. "Hast ja Recht", sagte ich und gab ihm schnell einen Kuss ehe wir den Stall betraten. Er folgte mir auf Schritt und Tritt. Beim putzen von Ace half er mir. Zusammen machte es auch gleich viel mehr Spaß. Einige Mädchen im Stall, die ich selber noch nicht kannte, sahen immer wieder tuschelnd zu uns. Skeptisch beobachtete ich sie dabei. "Was ist denn los Schatz?", fragte Namjoon plötzlich. "Nichts wieso?", antwortete ich. "Na ja du machst ihm die Gamaschen falsch ran", bemerkte er. Besorgt sah er mich an. "Oh...", sagte ich und korrigierte meinen Fehler sofort. "So jetzt erzähl mir bitte, was los ist", bat er mich und legte seine Arme um mich, damit ich nicht weg konnte.

"Ach das nur ne dumme Sache", winkte ich ab und wollte losgehen um den Sattel zu holen. Eine Augenbraue hochziehend, sah er mich an. "Lüg mich nicht an Sophia, ich merke das sofort", sagte er mit ernster Stimme. Betrübt sah ich zu Boden. Ich konnte ihm doch schlecht sagen, dass es mir nicht gefiel, wenn andere Leute uns so ansahen und tuschelten. Oder das ich jedes mal das Gefühl hatte, dass mich lieber alle beiseite schaffen wollten, nur damit sie selber mit  ihm zusammen sein konnten. "Es ist wirklich nichts, habe nur...", fing ich an und zögerte dann. "Ja?", fragte er. Ich biss mir auf die Lippe. "Habe nur über das nachgedacht, worüber wir letzt geredet haben. Also wegen nem zweiten Kind und so", log ich schnell. Verwundert sah er mich an. "Hast du eine Entscheidung getroffen?", fragte er nervös. Aus dieser Nummer kam ich jetzt eh nicht mehr raus. Also nickte ich. "Ja habe ich. Und ich finde das es eigentlich eine schöne Idee ist", sagte ich und lächelte ihn an.

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