~Kapitel 90~

13 2 0
                                    

Jungkook

Wir kamen in der Notaufnahme an. "Schnell wir brauchen einen Arzt!", sagte ich zu einer Schwester. Sofort erkannte diese die Situation und rief einen Arzt an. Dann brachte sie uns schon zum Kreißsaal. Alena musste immer wieder aufschreien. "Alles wird gut Schatz", sagte ich und nahm ihre Hand. Areum und Daehyun blieben vor dem Saal stehen und wünschten uns viel Glück. Als der Arzt kam, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit bis das erste Kind da war. Es war nur noch eine halbe Stunde bis Mitternacht. Alena hielt meine Hand fest und es fühlte sich fast schon an, als würde sie diese gleich brechen. Bis das zweite Kind da war, dauerte es. Lange war es nach Mitternacht. "Haben sie schon Namen für die beiden Mädchen?", fragte eine der Schwestern nach. "Hanbyul und Sunmi", antwortete ich. "Wunderschöne Namen", bemerkte die Schwester dann. Kurz wurde alles gereinigt, dann wurde Alena zu einem Zimmer begleitet. Unsere beiden Töchter lagen in ihrem Arm und schliefen seelenruhig. "Ich bin so fertig. Und ich habe euch allen das Silvester verdorben", murmelte Alena traurig und sah aus dem Fenster. Man konnte noch immer lauter Feuerwerk sehen.

"Silvester gibt es jedes Jahr und das ist ja wohl das schönste Neujahrsgeschenk das man haben kann", sagte Areum mitfühlend und legte ihr die Hand auf die Schulter. Ich bewunderte diese Frau wie sie es schaffte sie mit diesen wenigen Worten aufzumuntern. "Da hast du Recht", sagte Alena dann. Zufrieden lächelnd setzten wir uns zu ihr und betrachteten noch das restliche Feuerwerk. "Nächstes Jahr feiern wir alle zusammen und lassen uns von nichts und niemandem aufhalten", lachte ich dann. Die anderen stimmten mir zu und so verbrachten wir als kleine Familie den ersten Morgen des neuen Jahres im Krankenhaus. Am nächsten Morgen kam eine Ärztin zu uns. "Da alles gut verlaufen ist, ohne Komplikationen oder Ähnliches, und es den Kindern sowie der Mutter gut geht, können sie schon nach hause", erklärte uns die Ärztin. Wir bedankten uns und machten uns auf den Weg nach draußen. Ich hatte Jin angerufen, dass er herkam mit zwei Kindersitzen. Als er dann vor dem Krankenhaus hielt, kam als erstes Sophia aus dem Wagen gesprungen. "Mensch Alena, ich habe mir solche Sorgen gemacht und wäre so gerne bei dir gewesen", sagte sie und fiel ihr um den Hals.

Alena lächelte und erwiderte die Umarmung. "Und was ist es geworden?", fragte Jin dann. "Zwei Mädchen", antwortete ich ihm und wir zeigten ihm die beiden kleinen. "Die sind ja süß. So wie ich euch kenne, haben sie auch schon Namen, oder?", sagte er dann. "Ja haben sie. Die ältere von beiden heißt Hanbyul und die jüngere Sunmi", sagte ich und sah stolz auf meine beiden Töchter. "Seoyoung freut sich schon ihre Geschwister kennen zu lernen", bemerkte Sophia dann und hielt uns die Tür auf. "Na dann wollen wir mal nicht länger die Zeit hier verbringen sondern nach hause fahren", erklärte ich. Wir setzten uns alle in den Wagen, nur Daehyun und Areum fuhren mit ihrem Auto zurück zu uns.

Zuhause angekommen, sollten Alena und ich uns die Augen verbinden. In der Zeit nahmen Areum und Daehyun die beiden Kleinen. Ich konnte hören, wie die Tür aufgeschlossen wurde. Sophia und Jin führten uns nach drinnen, es war aber keiner der Anderen zu hören. Was mich ja schon ein wenig wunderte. "So eins... zwei... drei!", sagte Sophia und gleichzeitig lösten sich unsere Augenbinden. "Überraschung!", riefen all unsere Eltern, die Jungs und die Kinder. "Willkommen zurück und Willkommen ihr zwei Kleinen!", sprach Taehyung und schob eine Torte vor. Dieser war verziert mit Wunderkerzen, Blumen und zwei Kleinen Figuren. Jeder gab uns kleine Geschenke und Alena sah sich gerührt um. Auch der Raum war wunderschön dekoriert mit Girlanden, Luftballons und anderen Sachen. "Danke schön", sagte ich und nahm Alenas Hand. "Ich weiß gar nicht was ich sagen soll."

Namjoon

Ich sah ihn lächelnd an. "Am besten gar nichts. Ein Danke ist mehr als genug. Nun packt erstmal eure Geschenke aus und dann gibt es Torte", sagte ich. Die beiden setzten sich zusammen mit den beiden Kleinen auf die Couch und fingen an die unzähligen Geschenke auszupacken. Zufrieden legte ich meine Arme um Sophia und betrachtete das Geschehen. Die beiden freuten sich sehr über diese Geschenke. Alles davon konnten sie gut gebrauchen, da waren wir alle uns sicher. Nachdem wir auch ein Stück Torte gegessen hatten, wollten sie sich erstmal ausruhen, dass konnte ich ihnen auch überhaupt nicht verübeln. Immerhin war dies eine lange Nacht für sie gewesen. Wir anderen machten uns daran aufzuräumen. Seoyoung und Minho spielten zusammen im Garten mit den Hunden. "Meinst du nicht die beiden würden gut zusammen passen?", fragte Sophia mich irgendwann. "Ja finde ich auch. Aber das müssen die beiden selber auch erkennen", lachte ich und gab dann ihr einen Kuss. "Kommst du heute mit zu den Pferden?", fragte sie. "Gerne", antwortete ich. Jimin der ein wenig verloren in einer Ecke stand sah uns an. "Vielleicht sollten wir mit ihm noch einmal reden", murmelte ich. Sie nickte zustimmend und nahm meine Hand. "Lass uns das doch jetzt machen. Dann haben wir das hinter uns und wir alle können dann besser schlafen und den Tag genießen", schlug Sophia vor. Ich nickte.

Zusammen gingen wir zu Jimin rüber und fragten ihn ob wir eben zusammen reden konnte. Er nickte und wirkte fast schon erleichtert. Ohne großes Aufsehen zu erregen, zogen wir uns in unser Zimmer zurück und setzten uns da auf das Bett. "Ich weiß worüber ihr reden wollt. Über unsere Dreiecksbeziehung. Mir ist klar das wir das lassen sollten, jetzt wo ihr quasi noch einmal neu heiraten wollt. Es würde mir echt schwer fallen, euer Glück quasi einzudämmen", sagte er mit einem Lächeln. Er wirkte nicht mal wirklich gekränkt oder sowas, eher befreit. Sophia war wahrscheinlich genauso überrascht wie ich. "Aber wir bleiben doch trotzdem so gute Freunde oder?", fragte Jimin dann nach, als wir noch immer nichts gesagt hatten. "Ja natürlich, dass wird sich auch nie ändern, glaub uns", antwortete Sophia sofort und lächelte ihn an. Ich nickte zustimmend. Erleichtert stieß Jimin geräuschvoll die Luft aus. "Dann ist ja gut", murmelte er.

Sophia

Die beiden Jungs verließen den Raum und ich zog mich schon mal fürs Reiten um. Fertig damit, kam ich wieder aus dem Zimmer raus. Meine Eltern waren schon weg. Die anderen waren gerade dabei aufzubrechen. "Es waren wirklich schöne Feiertage mit euch allen", verabschiedeten wir uns von unseren Eltern. Nachdem dann alle weg waren, wolten Namjoon und ich auch schon los zum Hof. "Darf ich mitkommen?", fragte Jimin. "Klar", antworteten Namjoon und ich im Chor. Er setzte sich zu den Kindern und Rap Mon nach hinten und wir fuhren los. Mit offenen Armen empfingen uns meine Eltern. Meine Mutter wollte sich um Kitae und Jihye kümmern, während ich mit Minho und den anderen zu den Pferden und somit auch meinem Vater ging. "Möchtest du auch mal reiten Minho?", fragte ich unseren Sohn. "Oh ja, so wie ein Cowboy", sagte er begeistert. Belustigt musste ich schmunzeln. "Da habe ich auch schon das richtige Pferd für dich Cowboy", sagte mein Vater und nahm ihn mit. "Ich kümmere mich für dich schon mal um Chacco", sagte Namjoon und gab mir einen Kuss. "Danke dir", sagte ich noch und schon war er in Richtung des Rappen verschwunden. "Wenn es für dich in Ordnung ist, kümmere ich mich um Ace", bemerkte Jimin. "Oh ja das wäre sehr nett, dann  kann ich mich schon mal um Lucia kümmern", erklärte ich.

Er nickte und ging zu Ace. Namjoon und er unterhielten sich während sie die beiden versorgten und ich holte mir alles was ich für Lucia brauchte. Sie vertraute mir mittlerweile schon ganz schön viel. Ich führte sie aus der Box und putzte sie erst einmal, was sie total genoss. Dann bandagierte ich sie und legte ihr die Trense an um sie zu longieren. "Bis gleich Jungs", sagte ich noch und ging dann mit ihr in die Halle. Heute arbeitete sie sehr gut mit und ich lobte sie so oft es nur ging. Am Ende bekam sie einen Leckerlie und ich brachte sie zurück. "Also wenn du mich fragst, hast du ein komplett anderes Pferd und nicht diese wilde Stute", bemerkte mein Vater der mir zugesehen hatte. Stolz sah ich ihn an. "Ja sie ist sehr lernwillig und eigentlich auch total lieb, ich glaube wenn das so weitergeht, kann ich bald schon mit dem reiten anfangen", erklärte ich. Er nickte und ich brachte sie zurück in Richtung Stall. Dabei lief mir eines der Mädchen über den Weg. "Hallo", sagte ich freundlich. Sie antwortete nicht und stapfte einfach nur davon. Verwundert sah ich ihr nach, ging dann aber einfach weiter.

Chacco und Ace glänzten als hätten die Jungs sie lackiert. "Gute Arbeit ihr beiden", sagte ich dankend und ließ Lucia in die Box nachdem ich die Trense und die Bandagen abgemacht hatte. Schnell gab ich ihr noch ein paar Leckerlies, ehe ich mit den Jungs und den beiden Pferden in die Halle ging. Mein Vater brachte Minho mit. Stolz führte er ein geschecktes Pony. "Der würde auch perfekt zu mir passen", bemerkte Jimin und wir mussten alle lachen. "Ja weil du so klein bist", bemerkte Namjoon. "Aber ich glaube dafür ist das Pony dann doch ein bisschen zu klein für dich." Jimin zuckte nur mit den Schultern. "Hätte ja sein können", sagte er lachend. Namjoon half Minho auf sein Pony, während ich mit Ace das Training anfing. Er war sehr gut drauf und hatte heute noch mehr Power als sonst. "Ich glaub er genießt das neue Jahr jetzt schon", bemerkte mein Vater als ich einmal an ihm vorbeiritt. Kurz lachte ich. "Das glaube ich auch", antwortete ich. Jimin hatte Chacco schon ein bisschen geführt. Da er noch nicht lange fit war, wollte ich heute nur ein bisschen Dressur mit ihm üben.

Minho wirkte unglaublich stolz, dass er auf einem Pferd saß. Namjoon holte sein Handy aus der Tasche und machte ziemlich viele Bilder von unserem Sohn und auch von mir. Später als wir dann alle Pferde versorgt hatten und noch schnell auf einen Kaffee nach drinnen gegangen waren, spielte Minho mit den beiden Hunden. Janosch hieß der kleine. "Und wie ist das Leben so mit dem Kleinen Hund?", fragte ich nach als er mal wieder zwischen unseren Beinen hindurch lief. "Sehr unterhaltsam und aufregend", antwortete meine  Mutter lachend. Das konnte ich mir gut vorstellen. Noch ungefähr eine Stunde bleiben wir da, dann machten wir uns auf den Rückweg. Die Kinder waren ganz schön müde, vor allem Minho. Er schlief schnell ein und Namjoon trug ihn zuhause dann in sein Zimmer.

Paper HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt