Alena
Ich hatte doch noch warten wollen, aber wie konnte ich ihm denn jemals widerstehen wenn er so drauf war. Es gefiel mir ja auch. Er drückte mich gegen die Wand, während der Kuss immer fordernder wurde. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Aber selbst wenn ich es gewollt hätte, konnte ich mich einfach nicht vom Fleck rühren um diesem auszuweichen. Ich hörte ein klopfen an der Tür, aber selbst dann machte er keine Anstalten aufzuhören. Eher noch schob er mich von der Wand weg in Richtung Bett. "Jungkook warte mal", nuschelte ich. Fragend sah er mich an. "Stimmt etwas nicht?", fragte er dann. Ich schüttelte den Kopf. "Es ist nur... Irgendwie habe ich Angst", erklärte ich. "Vor mir? Oder bist du noch nicht so weit?", fragte er dann weiter. "Nein also. Schwer zu erklären. Ich habe eher Angst davor, dass ich etwas falsch mache", antwortete ich verlegen. Liebevoll sah er mich an. "Keine Sorge verlass dich einfach auf dein Gefühl, du wirst nichts falsch machen." Dankend sah ich ihn an. Jetzt war ich viel entspannter und überhörte auch irgendwann das Klopfen an der Tür einfach.Irgendwann am nächsten Morgen wachte ich auf. Verwundert rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Jungkook lag noch neben mir, dicht an mich gekuschelt. Vorsichtig beobachtete ich ihn um sicherzugehen, dass er auch wirklich noch schlief. Aber heute war es wirklich mal so das er schlief. Leise stieß ich die Luft aus und griff nach meinem Bademantel. Leise schlich ich zu meinen Sachen und suchte mir eine frische Schuluniform raus. Mit einem vergewissernden Blick das er noch immer schlief, verließ ich das Zimmer und ging rüber ins Bad. Auf dem Weg dorthin, begegnete mir Jin. Der räusperte sich nur. "Können wir gleich vielleicht noch einmal reden?", fragte er. "Äh ja natürlich", sagte ich verlegen und lief schnell weiter bis ins Bad. Zum Glück war gerade niemand dort. Ich duschte und zog mich dann an. Nachdem ich noch ein dezentes Make-Up aufgetragen hatte, sah ich noch einmal in den Spiegel. Wollte ich jetzt wirklich da raus gehen zu Jin. Bestimmt wollte er mit mir über die letzte Nacht reden.
Ob ich wollte oder nicht, es blieb mir ja doch nichts anderes übrig. Also fasste ich mir ein Herz und verließ das Bad wieder. Jin wartete bereits im Wohnbereich auf mich. Zögerlich setzte ich mich zu ihm. Er schob mir das Frühstück rüber. "Bitte schön", sagte er lächelnd. Dankend neigte ich mich ein wenig nach vorn und fing an zu essen. Sein Blick lag auf mir, das spürte ich. "Und hattet ihr noch einen schönen Abend?", fragte er dann wie aus dem Nichts. Ich verschluckte mich an ein wenig von meinem Frühstück und sah ihn dann hustend an. "Ja", antwortete ich nur. Er nickte kaum merklich. Gerade als ich weiter essen wollte, fing er wieder an. "Also ich wollte eigentlich nur darum bitten, dass ihr jetzt nicht gleich Sophia und Namjoon hinterher eifert", sagte er ein wenig besorgt. Ernst sah ich ihn an. "Das hatte ich eigentlich nicht vor", klärte ich die Sache schnell auf. "Und Jungkook natürlich auch nicht" , fügte ich noch hinzu ehe er mehr sagen konnte. "Na gut. Das war eigentlich alles was ich wollte", sagte er. Dann richtete er sich auf und verließ den Wohnbereich. Allein blieb ich zurück.
Manchmal war Jin wirklich wie ein Vater. Jungkook stürmte auf einmal aus unserem Zimmer. "Man ich hab verschlafen", jammerte er und verschwand im Bad. Ich schmunzelte. Schon mal ein Grund mehr warum wir den anderen beiden nicht nach eifern sollten, am Ende würden wir noch so oft verschlafen. Wenige Minuten später saß er dann bei mir am Frühstückstisch und schlang sein Essen runter. "Guten Morgen", begrüßte ich ihn lächelnd. "Guten Morgen", antwortete er und hielt in der Bewegung inne. "Die letzte Nacht war wundervoll Alena", sagte er. Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden. "Ja fandest du?", fragte ich nach. Er nickte eifrig. "Ich fand sie auch wundervoll." Zufrieden nickend nahm er die Antwort entgegen und aß dann weiter.
Wir machten uns auf den Weg zur Schule und trennten uns vor meinem Klassenraum mit einem Kuss. "Bis nachher meine Süße", sagte er noch ehe er davon ging. "Guten Morgen Schwester", hörte ich jemanden hinter mir sagen. "Daehyun", sagte ich erfreut und drehte mich zu ihm. "Dich habe ich ja lange nicht hier gesehen." Er sah mich grinsend an. "War ja auch lange nicht in der Schule, wegen Ye-seo", erklärte er und wurde am Ende ganz leise. So dass ich es gerade eben noch verstehen konnte. "Hat die Polizei sie gefunden?", fragte ich vorsichtig nach. Bedenklich schüttelte er den Kopf. Deprimiert sah ich zu Boden. Das hieß es bestand immer noch Gefahr das uns etwas passieren konnte. Für sie war ja jedes Mittel recht, egal wie viele Menschen dabei draufgingen. "Mach dir bloß nicht zu viele Sorgen darum, ja?", sagte er. Ich nickte stumm und umarmte ihn dann noch einmal. Unser Lehrer kam und schnell verabschiedete er sich von mir um zu seiner Klasse zu laufen.
Sophia
Es war mitten in der Nacht und trotzdem lag ich wach. Die Zeitumstellung war schon ziemlich krass. "Na kannst du auch nicht schlafen?", fragte Namjoon und legte von hinten seine Arme um mich. Langsam schüttelte ich den Kopf und lehnte mich ein wenig an ihn an. "Und du?", fragte ich nach. Auch er schüttelte den Kopf. Seufzend sah ich ihn an. "Also ich hätte da so eine Idee, wie wir die Zeit rumkriegen könnten", bemerkte er und strich sanft meine linke Seite von den Rippen bis zur Hüfte entlang. Grinsend wuschelte ich ihm durch die Haare. "Wäre eine Idee, aber nicht zu doll nicht das noch irgendwas kaputt geht hier", bemerkte ich. Er nickte und striff sich sein Shirt ab. Schmunzelnd betrachtete ich seinen Oberkörper und legte meine Hand auf seine Brust. "Irgendwie habe ich das die letzten Tage ja schon vermisst", murmelte ich. "Warum sagst du denn auch nichts", sagte er gespielt beleidigt. "Dafür hätten wir trotz dem Stress schon Zeit gefunden. Glaub mir Sophia." Da hatte er wahrscheinlich schon Recht mit, aber vielleicht war es auch besser so gewesen. Aber jetzt hatten wir genug Zeit das nachzuholen.Danach lagen wir nebeneinander im Bett und er hatte seinen Arm um mich gelegt. Sanft küsste er mich auf die Wange. "Es war wundervoll wie immer", flüsterte er. "Ja da hast du Recht", antwortete ich leise und schmiegte mich noch ein wenig dichter an ihn an. Irgendwann war ich wohl so eingeschlafen, denn als ich die Augen wieder öffnete war es bereits hellichter Tag. "Guten Morgen Miss Kim", raunte er mir zu. Lachend drehte ich mich in seine Richtung. Sogleich überfiel er mich mit einem Kuss. Dieser dauerte länger an als ein normaler Guten Morgen Kuss. Da wir hier ja aber keine Verpflichtungen hatten, konnte das ruhig so bleiben. Hier in Deutschland hatten wir all die Zeit einfach mal für uns. Bestimmt würde das mehr als nur gut tun.
Jungkook
Alena und ich waren auf dem Weg zum Café. Dort wollte sie sich mit ihrem Vater treffen. Ich persönlich hielt das für keine so gute Idee, aber auf keinen Fall sollte sie sich eingeengt vorkommen. Oder so als ob ich über sie bestimmen wollte. "Bestimmt ist er gleich da. Kannst eigentlich schon mal losgehen", sagte sie und gab mir noch schnell einen Kuss. Vom Fleck rührte ich mich trotzdem nicht. "Ich warte noch, bis er wirklich da ist. Nur zur Sicherheit", erklärte er. Sie nickte, auch wenn man ihr deutlich ansehen konnte, dass sie das nicht so toll fand. Trotzdem blieb ich die ganze Zeit über bei ihr. Bis ihr Vater endlich im Café ankam. Verwundert beäugte dieser mich nur. "Ich dachte das wird ein Vate, Tochter Nachmittag", bemerkte er. "Ja wird es ja auch, aber Jungkook hatte mich netter Weise noch hergebracht und solange gewartet, bis du dann hier angekommen bist", erklärte Alena ihrem Vater. Jetzt schien er einzusehen, dass ich nicht das Familientreffen gefährden wollte. Kurz unterhielten wir uns noch alle, dann verabschiedete ich mich von den beiden. Allein war der Heimweg, alles andere als lustig und interessant. Es kam mir vor, als würde es Studen dauern, bis ich daheim war.

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Paper Hearts
Fiksi PenggemarJungkook Fan Fiction Mehr verrate ich mal nicht ;) Diese Geschichte ist meiner besten Freundin gewidmet :) A ♡