Sophia
Als wir wieder auf dem Hof ankamen, wollte ich noch einmal kurz zu den Pferden. "Aber pass gut auf dich auf, nicht das wir kurz vor Weihnachten noch ins Krankenhaus müssen", bemerkte Namjoon. "Keine Sorge, ich pass schon auf mich auf", erklärte ich und machte eine abwinkende Handbewegung. Skeptisch sah er mich an, dass spürte ich, aber ich sagte lieber nichts mehr. Die beiden machten sich auf den Weg nach drinnen, während ich den Stall erreichte. Ace wiehrte mir bereits zu. "Na mein Großer, geht es dir gut?", fragte ich und streichelte ihm sanft über den Nasenrücken. Genussvoll schnaubte er. Mein Blick wanderte von ihm zu Lucia und ich sah mich um. Neben Ace die Box war leer, da auch kein Name an der Boxentür stand, war sie wohl auch nicht reserviert. "Warum sollte sie denn nicht neben dir stehen? Bestimmt freundest du dich schnell mit ihr an", erklärte ich und lächelte. Er sah mich mit seinen braunen, treuen Augen an. Schnell nahm ich einen seiner Stricke und ging damit rüber zu Lucia. Erstmal hielt ich ihr die Hand hin, so dass sie diese beschnuppern konnte. Ganz ruhig war sie. Vorsichtig legte ich ihr das Halfter an und öffnete dann langsam die Boxentür. Noch immer war sie ruhig. Ich vergewisserte mich das niemand anderes in der Gegend war und führte sie dann rüber zu Ace. Fast bei der Box angekommen, hörte ich draußen das Klappern eines Eimers. Nervös tänzelte sie hin und her. "Ruhig Große, ruhig", sagte ich und beruhigte sie wieder.
Erstaunlich gut hörte sie und ich schaffte es sicher bis in die Box. Dort angekommen machte ich ihr den Strick an und versorgte sie noch schnell. Ace sah zu ihr rüber und schnaubte. Langsam näherte sie sich meinem Hengst und sie beschnupperten sich gegenseitig. "Na dann freundet euch mal schön an ihr beiden", sagte ich und ging dann noch kurz zu Chacco, ehe ich den Stall verließ. Gerade hatte ich die Stalltür abgeschlossen, da hörte ich wieder dieses Klappern. Ein wenig unsicher sah ich mich um. Da bewegte sich etwas zwischen ein paar Eimern. "Hallo?", fragte ich, aber bekam keine Antwort. Ich wollte einfach weitergehen, bestimmt war das nur eine der Hofkatzen, da hörte ich ein winseln. Mit klopfenden Herzen näherte ich mich den Eimern. Ich sah nur einen kleineren dunkleren Schatten. Einmal schluckte ich, dann nahm ich einen Eimer beiseite. Panisch guckenden, runde, braune Augen sahen mich an. "Och Gottchen wer bist du denn?", fragte ich entzückt und hielt dem kleinen Hund meine Hand hin. Unsicher wich er zurück. Er trug kein Halsband. "Na komm ich tue dir doch nichts", sagte ich sanft. "Sophia? Was machst du denn?", hörte ich Namjoon rufen. Wenig später hörte ich dann noch Pfoten durch den Schnee trommeln. Rap Mon wie sich ein paar Sekunden später heraus stellte. Er schleckte mir einmal über die Wange und ich landete auf meinem Hintern. "Du Racker du", lachte ich und kraulte ihn zwischen den Ohren.
Der fremde Hund kam hinter den Eimern raus und schnüffelte an Rap Mon. Dieser drehte sich zu ihm und beäugte ihn interessiert. Still dankte ich Namjoon dafür, dass er Rap Mon rausgelassen hatte. "Oh man. Ist dir was passiert?", hörte ich Namjoon fragen. "Nein alles gut. Aber schau mal", sagte ich während er mir aufhalf. Als er den kleinen Hund erblickte, wurden seine Augen groß. "Wo kommt der denn her?", fragte er. "Keine Ahnung. Er scheint noch sehr jung zu sein und war sehr ängstlich, aber als Rap Mon kam wurde er gleich mutiger und hat ihn beschnüffelt", erklärte ich. Jetzt konnte ich ihn auch hochnehmen. "Am besten ist wir nehmen ihn erstmal mit nach drinnen. Bestimmt ist er jemandem entlaufen und die machen sich schon Sorgen", sagte ich. "Gute Idee, aber jetzt gehen wir wirklich rein. Nicht das du dir hier noch den Tod holst", sagte Namjoon mahnend. In seiner Stimme klang auch eine Menge an Angst mit. Bestimmt dachte er an jenen Tag wo ich von Ace gestürzt war und eine Amnesie bekommen hatte. "Ja ist wohl besser", murmelte ich nur und wir machten uns auf den Weg nach drinnen.
Alena
Es gab Essen. Also hatten sich alle am Tisch versammelt. "Guten Appetit", wünschte Jungkooks Vater uns allen. Ich nickte dankend und fing an zu lachen. Niemand redete und ich war mir auch nicht sicher, über was man sich hätte unterhalten können. Als ich nach dem Essen helfen wollte den Tisch abzuräumen, hielt mich Jungkooks Mutter davon ab. "Lass das mal die Männer machen. Es ist besser, wenn du dich ein wenig ausruhst", erklärte sie. Langsam nickte ich und ging mit ihr in das Wohnzimmer. Sie hatten tatsächlich einen Weihnachtenbaum gekauft, nur der Schmuck war noch nicht aufgehungen. "Oh darf ich mit dem dekorieren anfangen?", fragte ich begeistert. "Natürlich nur zu, aber pass schön auf und überanstrenge dich nicht", sagte seine Mutter. Ich nickte und fing an die Weihnachtskugeln, Girlanden und Lichter an den Baum anzubringen. "Der sieht ja schön aus", bemerkte Jungkook und umarmte mich von hinten als ich fast fertig war. "Ja?", fragte ich und lehnte mich ein wenig an ihn an. "Und wie. Aber ich habe das Gefühl irgendwas fehlt noch", erklärte er. Ich lächelte und löste mich aus seinen Armen um etwas aus einem Karton zu nehmen. Eine wunderschöne Christbaumspitze. "Hier das fehlt noch, ich dachte du kannst das wohl besser als ich. Immerhin bist du größer", erklärte ich. Er lächelte. Dann schüttelte er den Kopf. "Warte", sagte er und verschwand kurz in einen Nebenraum.

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Paper Hearts
Hayran KurguJungkook Fan Fiction Mehr verrate ich mal nicht ;) Diese Geschichte ist meiner besten Freundin gewidmet :) A ♡