Namjoon
Es dauerte ein bisschen bis der Arzt auf der Station angekommen war, dann schilderte ich ihm das Geschehene und er folgte mir zum Zimmer. Gespannt wartete ich darauf was er nach den Untersuchungen sagen würde, die er nun durchführte. Als er sich dann umdrehte, sah ich ihn an. Ein Teil in mir hatte Angst vor der Antwort, der andere Teil wollte unbedingt wissen was jetzt los war. "Also sie ist auf dem besten Wege wieder aufzuwachen, jedoch scheint sie gegen sich selber anzukämpfen", erklärte er mir. "Wie sie kämpft gegen sich selber an?", fragte ich verwundert. Der Arzt räusperte sich und sah mich dann ernst an. "Es könnte sein das ihr Körper zu schwach ist um wieder zu leben, wenn sie verstehen was ich meine. Ihr Geist ist stark, das merkt man. Aber so geschwächt wie ihr Körper ist, kann es sein das dieser der Grund dafür ist das sie nicht wieder aufwacht", erzählte er dann. Ungläubig starrte ich ihn an.Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich sah zu Boden. "Danke das sie sie in Augenschein genommen haben", sagte ich leise. Er verneigte sich etwas entschuldigend und verließ das Zimmer wieder. Auf einmal kam mir alles so viel dunkler und verlassener vor. Es erinnerte an einen traurigen Geburtstag, an dem alles eingeschlafen war und dann langsam an Glanz verlor. Langsam trat ich wieder an ihr Bett heran und nahm wieder ihre Hand. Keine Bewegung war mehr zu spüren. Vorsichtig legte ich meine Stirn gegen unsere Hände und versuchte die Tränen fern zu halten. "Du wirst es doch schaffen, oder? Ich weiß das du stark bist. Jungkook weiß das, Alena auch und die Jungs sowieso. Also wieso solltest ausgerechnet du aufgeben", sagte ich sanft und eine einzelne Träne tropfte zu Boden. Lange blieb ich so sitzen, solange halt bis ich einschlief.
Es war ein Septembernachmittag und wir saßen im Wohnbereich. Die Jungs waren da, Alena war das. Sie und Jungkook waren glücklich und hatten beide einen Ring am Finger. Verwundert sah ich mich um. Auch ich hatte einen Ring am Finger. "Und jetzt geht es los", sagte eine liebevolle Stimme die aus Richtung der Küche kam. Mein Blick wanderte in die Richtung und blieb auf Sophia hängen. Sie strahlte und hielt eine große Torte in der Hand. "Mama", rief ein kleines Mädchen und fiel ihr um die Beine. "Vorsichtig meine Kleine, nicht das ich noch falle und die Torte kaputt geht", sagte sie lachend und das Mädchen ließ sie los. In ihrem Gesicht zeigte sich das selbe sanfte Lächeln, wie man es auch immer bei Sophia sehen konnte.
"Willst du deiner Frau gar nicht helfen?", fragte Jin und winkte mir zu. "Doch natürlich", sagte ich verwirrt und richtete mich auf. Als ich auf sie zu ging, schien sie noch mehr zu strahlen. "Danke das du immer an mich geglaubt hast Schatz", sagte sie und gab mir einen Kuss. "Ich werde immer bis zu meinem letzten Atemzug an dich glauben", erklärte ich ernst. Sie lächelte und überreichte mir die Torte. "Alles Gute zum Geburtstag Schatz", sagte sie und trat dann einen Schritt zurück. Das kleine Mädchen umarmte mich, oder besser gesagt meine Beine und schmiegte seinen Kopf an mich. "Alles Gute Papa", quietschte sie. Dann schien alles zu verblassen. "Nein, warte!... Ich bin noch nicht so weit!", rief ich. Alles verschwand in kalter Dunkelheit.
Keuchend wachte ich auf und sah mich um. Es war nur ein Traum gewesen. Deprimiert sah ich auf ihren fast leblos wirkenden Körper. Das brachte doch auch nichts, dachte ich mir und gab ihr noch einen Kuss ehe ich mich auf den Weg nach draußen machte. Es war fünf Uhr am Morgen und es war kaum jemand unterwegs. Kein Wunder, dachte ich mir und seufzte. Meine Füße trugen mich wie von selber zu unserer Wohnung. Müde öffnete ich die Tür und betrat den Flur. "Namjoon bist du das?", fragte ein verwunderter Jin und kam zu mir. "Ja", antwortete ich knapp. "Was ist passiert? Du siehst aus als hättest du kein Auge zu getan", bemerkte er besorgt. Mein Blick sprach wohl für alles was ich hätte sagen können, denn er legte mir einfach nur den Arm um die Schultern und schleifte mich mit in die Küche. "Komm du kannst mir helfen, wenn du jetzt sowieso schon mal da bist", erklärte er. Dankend sah ich ihn an.
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Paper Hearts
FanficJungkook Fan Fiction Mehr verrate ich mal nicht ;) Diese Geschichte ist meiner besten Freundin gewidmet :) A ♡