Sophia
Müde lag ich im Bett und meine kleine Jihye neben mir in ihrer Wiege. Immer wieder sah ich zu ihr. Es war ein wenig merkwürdig hier im Krankenhaus zu liegen. Mir fehlte Namjoon an meiner Seite und Minho der um mich herum war und mit mir spielte. Seufzend starrte ich jetzt zur Decke. Es war schon halb zwölf. Meine Kehle fühlte sich total trocken an. Sollte ich mir etwas zu trinken holen gehen? Besser war das wohl. Leise stand ich auf und tappte zur Tür. Gerade als ich die Klinke runter drücken wollte, hielt ich inne. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus. Unsicher trat ich einen Schritt zurück. Dann war auf einmal eine Menge Krach auf dem Flur zu hören. Was war denn jetzt los? Mit pochendem Herzen drückte ich die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Schreie waren zu hören. Ganz vorsichtig sah ich um die Ecke und erstarrte. Am Ende des Flures lief ein Mann mit Waffen. Als eine Schwester zu ihm ging, erschoß er sie einfach.
Panik packte mich und schnell schloß ich die Tür. Dabei gab ich dennoch Acht, das ich nicht zu laut war und Aufmerksamkeit auf mich zog. Ich schloss ab und machte das Licht aus. Schnell lief ich zurück zum Bett und nahm mein Handy, sowie Portmonee und meinen Schmuck. Alles packte ich in meine Handtasche und hing sie mir um. Eine Jacke zog ich mir noch über und nahm dann Jihye auf den Arm. Was sollte ich nur machen. Nach draußen auf den Flur konnte ich auf keinen Fall. Ich sah mich um und mir fiel das Fenster auf. Es war ein Schiebefenster mit kleinem Balkon davor. Das war meine einzige Chance. Schnell zog ich mir noch Schuhe an und öffnete das Fenster. Ein relativ kalter Wind, gemischt mit Regen bließ mir ins Gesicht und ich drückte Jihye dichter an mich. Zitternd kletterte ich aus dem Fenster und schloss es hinter mir wieder. Dann sah ich von rechts nach links. Der Balkon ging zu beiden Seiten ein Stück weiter und etwas weiter links war eine Art Feuertreppe. Ohne zu zögern lief ich zu dieser Treppe, achtete aber immer darauf ob in dem Zimmer an dem ich vorbeikam, Licht brannte oder die Tür aufstand. Zum Glück war dies nicht der Fall.
Gerade als ich die Feuertreppe begann herab zu klettern, hörte ich wieder Schüsse. Schluckend kletterte ich weiter nach unten. Solange bis ich oben Schritte hörte. Schnell ging ich auf einen der anderen Balkone und drückte mich da an die Wand. Die Schritte oben auf dem Balkon über mir verstummten. Leise atmete ich und hoffte nur das Jihye ruhig bleiben würde. Ich hörte auf einmal wie sich langsam jemand über die Feuertreppe näherte. Schnellen Schrittes ging ich auf die andere Seite zu und hoffte so sehr das mich dieser Mann nicht erwischen würde. Ohne das ich es vorher merkte, zog mich auf einmal jemand nach rechts in sein Zimmer rein. Halbwegs stolperte ich da in das Zimmer. Völlig durchnässt stand ich einem Mädchen gegenüber. "Schnell komm mit", sagte sie und packte meine Hand. Eine kleiner Junge war ebenfalls in dem Zimmer und folgte uns. Auf dem Flur sahen wir uns um, dann führte das Mädchen uns einen Gang entlang. Bis zu einer Art Schacht. "Da rein", sagte sie und löste die Abdeckung davon.
Ich hinterfragte nichts und ließ den Jungen vor mir in den Schacht gehen. Dann folgte ich und am Ende das Mädchen. Sogfältig legte sie die Abdeckung wieder davor. "Geht ein bisschen weiter", flüsterte sie und wir taten was sie verlangte. Was auch immer das für ein merkwürdiger Schacht war, man konnte sich gut darin bewegen und irgendwann wurde der Schacht so groß das man stehen konnte. Da waren noch mehr Menschen die uns Angst erfüllt ansahen. "Hier bleiben wir", murmelte das Mädchen. Auch wenn ich mir nicht sicher war, wieso sie das tat und ob wir hier wirklich sicher waren, vertraute ich ihr jetzt einfach. Draußen hörte man wieder Schüsse und Schreie, die in dem Schacht widerhallten. Ich drückte Jihye weiter an mich und tastete nach meinem Handy. Zum Glück hatte ich es immer auf leise gestellt, denn Namjoon hatte mich jetzt schon mindestens zwanzig mal versucht anzurufen.
Schnell schrieb ich ihm eine Nachricht und bat ihn, vom Krankenhaus fern zu bleiben. Egal was passierte. "Ist die Polizei schon informiert?", fragte eine ältere Dame nervös. "Bestimmt. Es ist in den Nachrichten", sagte ich leise. Irgendwie war es beruhigend zu wissen das die Polizei schon mal bescheid wusste. Draußen auf dem Flur wurde alles leise und auch wir verstummten. Jemand tippte mit dem Fuß immer wieder auf den Boden. "Legen sie die Waffe auf den Boden!", hörte man jemanden rufen. "Pah!", erwiderte der Bahn und es war wieder ein Schuss zu hören. Direkt danach gingen eine Menge Schüsse los. Jihye fing an zu weinen und ich versuchte sie vergeblich zu beruhigen.

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Paper Hearts
FanfictionJungkook Fan Fiction Mehr verrate ich mal nicht ;) Diese Geschichte ist meiner besten Freundin gewidmet :) A ♡