~Kapitel 92~

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Namjoon

"Hat jemand von euch Sophia gesehen?", fragte ich nachdem ich Jin beim Abwasch geholfen hatte. "Öh ich glaube sie ist schon ins Bett gegangen", hörte ich Jungkook sagen, der zusammen mit Alena auf dem Sofa saß und eine Serie schaute. Etwas verwundert sah ich in seine Richtung. Wieso war sie denn um diese Zeit schon schlafen gegangen? "Danke", sagte ich noch und ging dann in Richtung unseres Zimmers. Gerade als ich die Türklinke runter drücken wurde, wurde die Tür aufgerissen und Sophia lief mit vollem Schwung gegen mich. "Ich- Oh Jooni", sagte sie völlig aufgelöst. "Alles gut du bist ja richtig durch den Wind", sagte ich und nahm sie in den Arm. "Wir müssen zum Hof", klagte sie und sah mich mit Angst erfüllten Augen an. "Aber es ist doch schon so spät", bemerkte ich und strich ihr einmal sanft über die Haare. "Morgen fahren wir doch wieder hin." Völlig ensetzt sah sie mich jetzt an. "NEIN! Wir müssen jetzt dahin. SOFORT!", widersprach sie und schob sich an mir vorbei. Ehe ich noch etwas sagen konnte, hatte sie sich schon Schuhe angezogen und eine Jacke und wollte gerade die Wohnung verlassen. "Jetzt warte doch. Wenn du jetzt dahin willst, dann komme ich natürlich mit. Bis du da bist, ist es Nacht, wer weiß wer da draußen rumläuft um diese Zeit", bemerkte ich und folgte ihr.

Schnell zog auch ich mir Schuhe und Jacke an. Jungkook und Alena hatten alles mitbekommen und bestanden darauf mitzukommen. Böse war ich darum nicht. Jungkook wollte fahren, also setzte ich mich zusammen mit Sophia nach hinten. Auf der Fahrt zum Hof, fragte ich sie was denn überhaupt los war. Sie erzählte etwas von einem Artikel und das Lucia ein Pferd war, durch das jemand ums Leben gekommen war. Als sie dann noch erzählte das dies eine Verwandte von dem Mädchen sien musste, verstand ich ihre Aufregung auch endlich. Gerade mal beim Hof angekommen, stockte ihr fast der Atem. "Ist alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig nach. "J-ja denke schon, habe nur so ein mulmiges Gefühl", sagte sie und hatte ihre Hand schon an dem Türgriff. Jungkook hielt vor dem Haus ihrer Eltern. Sofort riss sie die Tür auf und lief in Richtung Stall. "Ich laufe ihr schon mal nach", erkläre ich nur und folgte ihr mit schnellen Schritten. Ein eigenartiger Geruch lag in der Luft und es war auch merkwürdig warm. Auf meiner Haut breitete sich ein unangenehmes Kribbeln aus. Sie wollte gerade schon die Stalltür öffnen, da hielt ich sie zurück. "Ich glaube es brennt im Stall", murmelte ich.

"Genau das glaube ich auch. Wir müssen die Pferde da rausholen", sagte sie mit Tränen in den Augen. "Ja müssen wir, aber du wirst da bestimmt nicht einfach so reinspazieren. Das ist viel zu gefährlich", sagte ich eindringlich zu ihr. Natürlich wollte sie sofort widersprechen, ließ es aber dann und nickte einfach nur stumm. Während ich die Feuerwehr rief, hatte sie Alena und Jungkook bescheid gesagt das sie meine Eltern irgendwie wecken sollten. "Ja genau... Gut wir werden hier warten", sagte ich noch und schon legte der Feuerwehrmann am anderen Ende auf. "Hast du Sophia irgendwo gesehen?", fragte Alena keuchend. "Nein ich dachte sie wäre bei euch", sagte ich und sah sie mit großen Augen an. "Nein sie lief zurück in deine Richtung, aber haben sie dann auch aus den Augen verloren", erklärte sie mir besorgt.

Mir blieb die Sprache weg und ich sah zurück zum Stall. "Sie wird doch nicht...", sagte ich und lief los. Was sollte sie sonst tun. Man dieses Mädchen machte mich fertig. Ich suchte nach einem Seiteneingang und sah durch die Fenster einiger Boxen. Da war sie. mit einem Tuch vor dem Mund ließ sie die Pferde aus den Boxen. "Was machst du nur?", murmelte ich vor mich hin und lief zu einem Seiteneingang an dem die Tür offen stand. Sofort schlug mir eine Hitzewelle entgegen und ich musste husten. "Sophia?!", rief ich und hielt mir dann die Jacke vor den Mund. Pferde liefen nervös den Gang auf und ab. "Namjoon was machst du denn?!", fragte jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah in die grauen Augen von Sophia. Blinzelnd sah ich zu ihr. "Aber du? Wieso? Wie?", fragte ich verwirrt. Die lauten Geräusche und alles andere verstummte. Wie ein Blitz durchzog es meinen Körper und ich fand mich in unserem Zimmer wieder. Über mir hing Sophia und sah mich besorgt an. "Ist alles in Ordnung Jooni?", fragte sie und ich starrte sie an. "Was ist mit den Pferden?", fragte ich und setzte mich auf. Dabei stießen wir fast zusammen.

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