Sophia
Eigentlich dauerte die Fahrt ja gar nicht so lange, aber da so viele andere ebenfalls auf dem Weg in den Urlaub waren, gab es eine Menge an Stau. "Meint ihr eure Eltern werden böse sein, wenn ich mit komme einfach so?", fragte Jimin ein wenig unsicher. "Nein wieso sollten sie denn. Sie werden sich bestimmt freuen, wenn du mitkommst. Außerdem können wir dich ja nicht einfach so alleine zuhause sitzen lassen", erklärte ich mit einem Lächeln. "Da muss ich meiner Frau definitiv Recht geben", bemerkte Namjoon und bog auf den Hof ein. Gerade als er den Wagen zum stehen gebracht hatte, hörte man ein lautes Scheppern aus dem Stall. "Was war das denn?", fragte ich verunsichert. "Keine Ahnung", antwortete Namjoon. Wir stiegen alle aus dem Auto, ließen aber die Kinder vorerst noch darin. "Ich schau mal nach", sagte ich. "Dann komme ich aber mit", sagte Namjoon dann. "Nein bleib du lieber bei den Kleinen nur zur Sicherheit", erklärte ich und wollte schon losgehen. "Dann nimm wenigstens Jimin mit", sagte Namjoon. Ich nickte nur und wartete bis Jimin bei mir war. Nebeneinander gingen wir auf das vorderste Stallgebäude zu.
Langsam schob ich die Tür auf. Eine dunkelbraune Stute bäumte sich auf. Schnell traten wir einen Schritt zurück. Am Ende der Stallgasse konnte ich einen der Stallburschen sehen. Seine Schulter blutete. Ohne länger nachzudenken, lief ich los zu ihm. "Man Sophia bleib hier!", rief Jimin mir nach. Aber ich hörte nicht auf ihn. Die Stute bäumte sich erneut auf und stürmte in meine Richtung. Ich stoppte und breitete die Arme weit aus. "STOP!", rief ich so laut ich konnte und kniff die Augen zu. Man konnte hören wie sie stoppte und langsam öffnete ich die Augen wieder. Sie stand direkt vor mir und sah mich panisch an. "Sch, alles gut", flüsterte ich und senkte langsam meine Arme. Nervös trat sie von einem auf den anderen Huf. "Die ist gefährlich!", sagte der Stallbursche, aber ich blendete das einfach aus. Vorsichtig hielt ich ihr meine Hand entgegen und sie beschnupperte diese. Wenige Augenblicke später, konnte ich sie streicheln und sie entspannte sich langsam ein bisschen mehr. "Siehst du. Ist doch gar nicht so schlimm, ich will dir nur helfen", sagte ich ruhig und nahm sie am Halfter. So konnte ich sie ohne weitere Probleme in die nächste Box bringen.
"Sophia. Ist alles gut bei dir? Hast du dir etwas getan?", fragte Jimin besorgt und sah mich geschockt an. "Nein alles gut. Sie hat mir nichts getan", erklärte ich und betrachtete die Stute. Der Stallbursche kam ebenfalls zu uns. "Man die hätte dich umbringen können", bemerkte er und hielt die Wunde an der Schulter mit einem Lappen zu. "Hat sie aber nicht. Eigentlich hatte sie nur Angst", sagte ich und holte einen Leckerlie aus meiner Hosentasche. Jedes mal wenn es zum Hof ging, packte ich mir ein paar in die Hosentasche. Erst beschnupperte sie den Leckerlie, ehe sie ihn vorsichtig in den Mund nahm und genüsslich kaute. "Ist sie neu?", fragte ich. "Na ja was heißt neu. Eine Woche ist sie jetzt hier. Heute sollte ich sie einmal in die Halle bringen, damit sie sich austoben kann, aber sie ist unzähmbar. Total durchgedreht und gefährlich", erklärte der Stallbursche und deutete dabei auf seine Schulter. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass dieses Pferd von Grundauf böse sein sollte. Noch einmal streichelte ich sie, ehe ich mich mit Jimin auf den Rückweg zu Namjoon machte. "Sophia ist so verdammt talentiert, was Pferde angeht", sagte Jimin begeistert. Verlegen strich ich mir eine Strähne hinters Ohr und nahm dann Kitae auf den Arm.
Fragend sah Namjoon mich an. "Ach halb so wild. Eigentlich war gar nichts los. Da hatte sich nur ein Pferd losgerissen", spielte ich die Geschichte runter. Jimin verschränkte die Arme. "Diese Stute war total abgedreht und panisch. Dann hätte sie fast Sophia umgelaufen und-", fing er an zu erzählen. Sofort sah Namjoon mich an. "Moment mal. Hast du dich in Gefahr gebracht? Hast du dich verletzt?", fragte er und sah mich geschockt an. "Nein alles gut. Habe sie nur gestoppt und dann in eine Box geführt. Eigentlich war sie ganz lieb", erklärte ich, wobei ich jedoch nur leise sprach. Geräuschvoll stieß Namjoon die Luft aus. "Sowas von typisch Sophia", murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Entschuldigend lächelte ich ihn an. Jimin sah uns ein wenig traurig an. Ich drehte ihm meine Wange zu. "Na komm", sagte ich. Schnell gab er mir einen Kuss auf die Wange und sah uns dankend an. Namjoon lachte nur und nahm dann Jihye. "Zusammen reißen ihr beiden. Nicht das unsere Eltern noch sonst was denken", bemerkte er. Wir anderen mussten ebenfalls anfangen zu lachen. Minho lief schon mal vor, mit Rap Mon im Schlepptau. Er klingelte scheinbar schon, denn wenig später wurde die Tür geöffnet und meine Mutter nahm ihn in den Arm. "Du bist aber groß geworden", hörte man sie erfreut sagen.
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Paper Hearts
Fiksi PenggemarJungkook Fan Fiction Mehr verrate ich mal nicht ;) Diese Geschichte ist meiner besten Freundin gewidmet :) A ♡