~Kapitel 22~

15 2 0
                                    

Alena
Der Wecker klingelte und ich wachte, noch immer recht müde, auf. Ich sah mich um und mein Blick blieb auf Jungkook hängen der seelenruhig neben mir schlief. Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen und ich betrachtete ihn einen Augenblick lang. Solange bis er seinen Arm hob und mich ruckartig zu sich nach unten zog. Natürlich erschreckte ich mich halb zu Tode und stieß einen merkwürdig klingenden Schrei aus. "Oh entschuldige", sagte er leise und sah mir in die Augen. "Mensch Kookie... Ich dachte mein Herz bleibt stehen", murmelte ich und atmete tief ein und aus. "Das wollte ich nicht", erklärte er und gab mir dann einen Kuss. Zufrieden erwiderte ich den Kuss. "Schon okay", antwortete ich dann. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Bad, wobei er die ganze Zeit seine Arme um meine Taille geschlungen ließ. "Mensch Jungkook jetzt lass sie doch wenigstens normal laufen", bemerkte jemand lachend. Wir sahen in die Richtung aus der die Stimme gekommen waren und sahen Jin wie er an dem Türrahmen zur Küche angelehnt stand.

"Kann sie doch. Und falls sie doch stolpern sollte, bin ich ja da um sie aufzufangen", erklärte Jungkook mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich knuffte ihn liebevoll am Arm und sah dann zu Jin. "Er weiß schon was er macht. Aber wenn was schief geht, darfst du ihm gerne die Haare durch wuscheln", sagte ich. Jin nickte lächelnd und ging dann in die Küche. Wir setzten unseren Weg ins Bad fort und fingen an uns fertig zu machen. Solange dauerte das nicht. Danach halfen wir Jin noch ein wenig dabei das Frühstück vorzubereiten. Nach und nach wurden auch die anderen alle wach und halfen auch noch ein wenig mit, so dass wir schnell fertig mit dem vorbereiten waren. Nach diesem ausgiebigen Frühstück, machten wir uns dann auf den Weg zur Schule. Die Truhe hatte ich in eine extra Tasche gepackt, die ich heute bewachen wollte, so als wäre es ein Schatz. Im Grunde war es ja auch sowas in der Art, nur halt nicht für mich sondern für Sophia.

Der Tag verlief ruhig und auch der Bruder, von diesem merkwürdigen Mädchen, tauchte nicht mehr auf. Heute wollte ich allein ins Krankenhaus, weshalb ich mich vorm Schultor von Jungkook verabschiedete. "Bis nachher und pass ja gut auf dich auf. Wenn irgendwas ist, einfach anrufen, dass weißt du ja", sagte er ein wenig besorgt, ehe er mich in den Arm nahm. "Klar ich werde aufpassen wie ein Luchs", versprach ich ihm und küsste ihn dann. Ich spürte wie seine Lippen sich zu einem Lächeln formten ehe er den Kuss erwiderte. "Dann bin ich ja beruhigt. Na gut dann bis später", sagte er noch einmal und entfernte sich dann von mir. Bevor ich los ging, prüfte ich noch einmal das die Tasche, in der die Truhe war, wirklich gut zu war. Nicht das ich die noch verlor. Recht schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg in Richtung Krankenhaus. Dafür das ich allein war, verging die Zeit ziemlich schnell. Und so stand ich bald vor der Tür zu Sophias Zimmer. Gerade als ich anklopfen wollte, wurde die Tür aufgerissen und jemand lief schnell in mich rein. "Oh entschuldige", sagte das Mädchen nur und lief dann weiter. Verwirrt sah ich ihr nach. Was war denn das gewesen?

Schnell richtete ich mein Shirt wieder und betrat dann mit einem Lächeln das Zimmer. "Oh Alena da bist du ja", sagte sie erfreut und setzte sich an die Bettkante. "Ja hier bin ich", sagte ich lachend und setzte mich zu ihr. "Wie geht es dir?", fragte ich dann. "Viel besser. Heute Morgen wurden die Verbände neu gemacht und der Arzt meinte das alles gut am verheilen ist. Nur Narben werden zurück bleiben", erzählte sie. Dabei wurde sie zun Ende hin immer leiser. Aufmunternd legte ich ihr die Hand auf die Schulter. "Das ist doch egal. Es wird dir immer zeigen das du gekämpft hast und gewonnen hast. Und es wird dir immer zeigen das du immer noch am Leben bist", erklärte ich lächelnd. Sie sah mich dankbar an und nickte dann. "Du hast ja Recht."

Einen Moment unterhielten wir uns noch über die Schule und ich gab ihr ein paar Blätter die Jungkook mir für sie mitgegeben hatte. "Endlich mal was anderes als irgendwelche Kreuzworträtsel", lachte sie und legte die Blätter dann auf den Nachttisch. Ihr Blick wurde ein bisschen ernster als sie wieder zu mir sah. "Hast du die Truhe dabei?", fragte sie. "Ja", antwortete ich knapp und reichte ihr die Tasche. Sie öffnete sie und nahm dann die Truhe heraus. "Danke", sagte sie und wollte sich daran machen die Truhe zu öffnen. "Soll ich gehen?", fragte ich nervös. Immerhin machte sie ein ziemliches Geheimnis um die Truhe. "Nein alles gut. Bleib bitte hier. Du darfst ruhig sehen was sich darin befindet", erklärte sie. Gespannt achtete ich darauf wie sie die Truhe öffnete. Zum Vorschein kamen eine Menge alter Bilder, Briefe und Zettel. Fragend sah ich sie an. "Von wem sind die?", fragte ich.

Paper HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt