~Kapitel 2~

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Alena
Wir kamen bei der Schule an und ich verabschiedete mich erstmal von den anderen beiden. Immerhin waren sie ja in einer anderen Klasse. Das änderte aber trotzdem nichts daran, das ich mich kein bisschen auf den Unterricht konzentrieren konnte, weil ich die ganze Zeit an Jungkook denken musste. Also war er jetzt wirklich hier an der selben Schule wie ich. Das war echt aufregend und irgendwie beängstigend. Immerhin gab es jetzt viel mehr Möglichkeiten wie ich mich vor ihm blamieren konnte. Gedanken verloren ließ ich meinen Kopf auf den Tisch sinken. "Miss Alena", ermahnte mich der Lehrer. "Wenn sie schlafen wollen, sagen sie doch bitte bescheid." Die ganze Klasse lachte. Ich biss mir auf die Lippe. Bis Stundenende waren es jetzt noch ca 20 Minuten. Viel zu lang für meinen Geschmack. Sie brachten mein komplettes Leben durcheinander, Sophia und Jungkook und allgemein BTS halt. Leise seufzte ich und versuchte dem zu folgen was der Lehrer gerade erklärte. Aber so richtig gelang mir das immer noch nicht. Umso glücklicher war ich als es endlich zum Stundenende läutete. Ich räumte meine Sachen zusammen und verließ fast fluchtartig den Raum. Mein Weg führte mich auf eine der wohl ruhigsten Ecken hier in der Schule.

Einen kleinen Pavillon im Hinterhof der Schule. Dieser war umgeben von einer Hecke. Ich setzte mich in den Pavillon und fing an mein Frühstück zu essen. Was sollte ich nur machen? So unkonzentriert wie ich war, würde es nicht mehr lange dauern bis ich hier richtig Stress in der Schule bekam. Meine Freundinnen machten sich jetzt schon über mich lustig und vor meinem größten Idol hatte ich mich total blamiert. Was wollte ich überhaupt noch hier, dachte ich traurig und mir stiegen Tränen in die Augen. "Hey alles gut bei dir?", fragte jemand besorgt. Schnell wischte ich die Tränen mit meinem Ärmel weg. "Ja alles bestens, was sollte denn sein?", fragte ich und versuchte ein schluchzen zu unterdrücken. Jungkook kam in den Pavillon und hielt mir ein Taschentuch hin. "Hier", sagte er aufmunternd. Dankend nahm ich das Taschentuch und wischte damit die Tränen weg. "Und jetzt erzähl mal was ist denn los. Ich möchte niemanden weinen sehen, schon gar nicht Freunde von meiner Cousine", erklärte er und setzte sich neben mich. Ich schluckte einmal und sah ihn dann traurig an. "Es ist nur... Ich bin so unkonzentriert und dann letzt im Café. Ich habe mich so peinlich benommen. Also komplett blamiert", murmelte ich und war kurz davor richtig anzufangen zu weinen.

"Sch-Sch", machte er und nahm mir das Taschentuch aus der Hand um mir damit die Tränen wegzuwischen. "Du hast dich doch nicht blamiert. Ich habe schon ganz andere Reaktionen erlebt. Und außerdem war das echt süß wie du da gesessen hast", sagte er. Ich sah ihn an. Hatter er das gerade wirklich gesagt. Bestimmt hatte ich mir das nur eingebildet. Vorsichtig kniff ich mir in den Arm. "Autsch", zischte ich und schüttelte leicht den Kopf. Also träumen tat ich schon mal nicht. "Was machst du denn?", fragte er verwundert. Kurz lachte ich. "Ich dachte ich träume", erklärte ich und sah ihn an. Dann fingen wir beide an zu lachen. Er sah mich an. "Nein das tust du definitiv nicht. Und jetzt nicht mehr weinen ja, sonst muss ich dich durch kitzeln, bis du nur noch lachen kannst", sagte er grinsend. Glücklich sah ich ihn an. "Okay ich versuchs", sagte ich. Dann fragte ich ihn ob er auch ein bisschen was essen wollte, da er ja sagte, teilten wir uns dann ein bisschen was von meinem Essen. Es war echt lustig.

Sophia
Ich beobachtete die beiden ein wenig und ging dann lächelnd weg. Genau so sollte es laufen. Ihm tat das gut und für sie war es mindestens genauso gut. Zufrieden setzte ich mich  auf eine der Bänke auf dem Schulhof und aß ein paar bisschen von meinem Frühstück. Die Frage der Fragen war nämlich jetzt was ich machen sollte. Meine einzigen Freunde waren ja im Prinzip Alena und Jungkook und die wollte ich ja nicht stören gerade. Seufzend packte ich mein Frühstück wieder weg und sah mich um. Sollte ich mich irgendeinem Club hier an der Schule anschließen? Nein, lieber nicht. Das bedeutete dann immer noch so viele Verpflichtungen nach der Schule und so. Aus meiner Klasse war auch niemand zu sehen. Also erhob ich mich und ging wieder nach drinnen. Dann lernte ich halt ein bisschen. Immerhin nutzte ich die Zeit dann sinnvoller, als wenn ich nur da saß und überlegte was ich machen könnte. Irgendwann würde mir schon etwas einfallen.

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