~Kapitel 17~

10 2 0
                                    

Alena
Da saßen wir nun also. DIe Jungs, Namjoons Eltern und ich und frühstückten. Es war ein merkwürdiges Gefühl, immerhin lag Sophia direkt neben an. Aber andererseits war es auch schön wenigstens in ihrer Nähe zu sein. Die Musik spielte im Hintergrund und Rap Mon lag immer noch zusammen gerollt bei ihr im Bett. So sehr hoffte ich, dass das alles hier ihr helfen würde. Als wir fertig waren, räumten wir das Geschirr zusammen. Mittlerweile war es schon Mittags. "Wenn es euch nichts ausmacht, bleiben wir auch noch ein wenig länger hier", sagten Namjoons Eltern. "Als würde uns das etwas ausmachen", sagte dieser sofort.

Ich sah die Jungs an. "Wollen wir vielleicht alle nochmal ein bisschen raus, einfach spazieren gehen", schlug ich vor. Kurz überlegten sie, dann nickten sie. "Vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee. Immerhin sind wir jetzt schon den ganzen Tag nur hier im Zimmer beschäftigt gewesen, bis auf ein ganz paar Ausnahmen", sprach Jin. Namjoon nahm Rap Mon vom Bett und wollte ihn gerade wieder auf den Boden setzen, da hörten wir ein leises Geräusch. Alle sahen zum Bett. "Mmhh", machte Sophia. Sofort versammelten wir uns um das Bett und gefühlt hielt jeder die Luft an. Wachte sie auf? Hatte das  alles geholfen? Gespannt standen wir da. Aber auch nach weiteren 10 Minuten kam nichts mehr von ihr.

Es war ein nieder schmetterndes Ereignis. Namjoon setzte Rap Mon auf den Boden und trat einen Schritt zurück. Ihn traf die Erkenntnis das sie  doch noch nicht aufgewacht war, wohl am sträksten. "Entschuldigt mich kurz", sagte er und verließ das Zimmer. Hoseok eilte ihm sofort hinterher. "Ich dachte wirklich das sie aufwacht", murmelte Jungkook neben mir und sah traurig auf das Bett. "Das dachten wir alle", erklärte Jin nur und atmete geräuschvoll aus. "Das wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein." Mir kamen die Tränen. "Komm her", sagte Jungkook und nahm mich in den Arm. Es war als würde der ganze Glaube daran das sie wieder aufwachen würde, abfallen und mich in ein tiefes Loch reißen. Immer mehr Tränen rannen über meine Wangen und tropften dann auf Jungkooks Shirt. "Alles wird gut", flüsterte dieser.

Im Hintergrund hörte ich die anderen reden und noch jemand weinte. "Ich kann es einfach nicht ab wenn andere weinen", murmelte Taehyung und so erkannte ich das er der jenige war, der ebenfalls weinte. Auch Namjoons Mutter fing an zu schluchzen. Wieso musste ich denn jetzt alle zum weinen bringen? Ich biss mir auf die Lippe und versuchte aufzuhören zu weinen. Auch wenn es nicht so einfach war, schaffte ich es irgendwie. "Lasst uns rausgehen", sagte ich leise. Sie nickten und wir machten uns auf den Weg. Von Namjoon und Hoseok fehlte jede Spur. Jungkook tastete nach meiner Hand und ging etwas langsamer, so das die anderen alle weiter vor uns liefen. "Wollen wir heute Abend mal wieder nur etwas zu zweit unternehmen? Irgendwo hingehen und etwas Spaß haben, uns ablenken?", fragte er.

"Ich finde die Idee echt gut", sagte ich und lächelte ihn an. Erleichtert atmete er auf und gab mir schnell einen Kuss auf die Wange, ehe wir wieder zu den anderen liefen. Die hatten sich schon nach uns umgesehen. Es war wirklich angenehm hier draußen zu gehen und einfach mal ein wenig abzuschalten. So oft kamen wir da in letzter Zeit ja gar nicht mehr zu, immerhin waren wir alle immer in Sorge und die meiste Zeit unterwegs.

Nam-Joon
Wir saßen auf einer Parkbank und ich versuchte krampfhaft die Tränen zurück zu halten. "Du musst es positiv sehen Jooni", sagte Hoseok legte mir die Hand auf die Schulter. "Ja aber es war so als würde dieser Alptraum endlich ein Ende haben und dann... dann ist das nur eine falsche Vermutung. Es war ein Geräusch. Mehr nicht. Was wenn es das letzte ist was wir je von ihr gehört haben?", sagte ich mit brüchiger Stimme. Er sah mir fest in die Augen. "Sie wird es schaffen, da bin ich mir sicher. Die anderen doch auch. Du weißt genauso gut wie ich das sie eine Kämpferin ist. Klar es ist schwer und ich kann dich auch voll und ganz verstehen, ich kann deine Ängste verstehen. Jungkook geht es doch genauso, aber er hält an seinem Glauben fest das sie es schaffen wird. Wenn du jetzt immer davon ausgehst das sie es nicht schaffen wird, wird das nur schwerer für sie", sagte er.

Paper HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt