Paper Hearts

~Kapitel 69~

Alena

Seid dem Vorfall mit dem Erpresser waren zwei Wochen vergangen. Alles hatte sich wieder normalisiert, bis auf die Tatsache das Namjoon nicht mehr von Sophias Seite wich. Teilweise wirkte sie dadurch total gestresst und wenn sie es wirklich mal schaffte wenigstens fünf Minuten allein zu sein, dann konnte sie sich nicht einmal richtig entspannen. Ihre Anspannung übertrug sich dann aber jedes mal auf Jihye die dadurch die meiste Zeit nur am Schreien war. Heute waren die Jungs zum Training und wir hatten es geschafft sie zu überreden das wir allein zu hause bleiben konnten. Ich hatte mich gerade um das Frühstück für Sophia, die Kleinen und mich gekümmert und wollte jetzt alle zusammen suchen. Minho, Seoyoung und Jihye hatte ich schon alle am Tisch sitzen, also fehlte nur noch Sophia. "Sophia Frühstück ist fertig", rief ich. Es kam keine Antwort. "Sophia?", fragte ich etwas lauter, aber bekam noch immer keine Antwort. Vorsichtig klopfte ich an ihre Tür. Hören konnte ich dann aber nur das Bellen von Rap  Mon.

"Alles gut?", fragte ich besorgt und wartete auf eine Antwort. Aber noch immer bekam ich keine. Unschlüssig blieb ich stehen und überlegte ob ich das Zimmer einfach betreten sollte. Aber ich wollte sie auch nicht stören. Vielleicht schlief sie ja nur. Hatte sie sich ja auch mal redlich verdient, also ging ich zurück in den Wohnbereich und fing an mit den Kleinen zusammen zu frühstücken, wobei ich Jihye natürlich half. "Mama, wo ist denn Sophia?", fragte mich Seoyoung dann. "Die schläft noch. Sie hatte in letzter Zeit ja sehr viel Stress, also sollten wir ihr diese Pause gönnen", erklärte ich mit einem Lächeln. Seoyoung nickte und aß dann weiter. Minho starrte mich einfach an und wirkte besorgt. Spürte er das ich mir auch irgendwie Sorgen machte? Um von diesem Thema abzulenken, fragte ich die Kleinen ob sie mit mir in den Schnee wollten nach dem Frühstück. "Oh ja gerne!", rief Seoyoung sofort. Ich nickte und fütterte den letzten Bissen an Jihye. "Na dann werden wir das tun", murmelte ich.

Gemeinsam räumten wir noch den Tisch ab, ließen aber für Sophia etwas zu Essen stehen. "Na los, geht schon mal eure Schneeanzüge anziehen", sagte ich und die beiden größeren liefen sofort zur Garderobe. Jihye zog ich ihren Schneeanzug an. Dann blieb ich kurz stehen. Vielleicht sollte ich doch nochmal nach Sophia sehen. Seufzend drehte ich um und ging erneut zu ihrem Zimmer. "Sophia?", fragte ich wieder. Erst kam keine Antwort, aber gerade als ich die Türklinke nach unten drücken wollte, schmiss sie sich scheinbar mit aller Kraft dagegen. "Alles gut Alena...", sagte sie. Ihre Stimme klang ganz anders und vor Schreck ließ ich die Klinke sofort wieder  los. "Wir wollen nach draußen. Willst du nicht mitkommen? Es ist so herrliches-", erzählte ich. "Nein", hörte ich nur von ihr. Was war denn nur los mit ihr? "O-okay. Aber Rap Mon können wir ja mitnehmen, dann hat Milly auch jemanden zum spielen", sagte ich. Die Tür ging einen Spalt auf, schnell versuchte ich einen Blick zu erhaschen auf sie, weil ich befürchtete das sie sich wieder etwas angetan hatte. Sehen konnte ich jedoch nichts von ihr. Nur Rap Mon der Wedelnd aus dem Zimmer gelaufen kam und zu Milly lief. Schnell ging die Tür wieder zu und dann hörte ich wie sie abschloss.

Auch wenn es mir sehr schwer fiel jetzt zu gehen, wollte ich die Kinder nicht enttäuschen. Schweren Herzens ging ich zurück zu Minho und Seoyoung die mich Freude strahlend ansahen. "Na dann mal los", sagte ich und zwang mich zu einem Lächeln. Gemeinsam verließen wir das Haus und ich sah noch einmal zurück. Was war, wenn sie sich wieder etwas antat? War ich dann Schuld, weil ich ihr nicht geholfen hatte oder nichts getan hatte? Sorgenvoll folgte ich den Kleinen in den Garten. Sie fingen sofort an einen Schneemann zu bauen. Ich selber beschloss mir erstmal keine Gedanken um Sophia zu machen und formte einen Kleinen Schneeball. "Hier Jihye, wirf den mal auf deinen Bruder", sagte ich zu ihr und die Kleine nahm den Schneeball. Wenig später trag er Minho am Hintern. Dieser drehte sich verwundert um und seine Schwester fing an zu lachen. "Na wartet", sagte Minho lachend und formte ebenfalls einen Schneeball. Mit wenig Kraft landete er an meinem Arm. "Hey ich will auch mitmachen!", rief Seoyoung und warf Minho ab. Es entstand eine lustige und ziemlich aus powernde Schneeballschlacht. Irgendwann blieb ich stehen und hob meine freie Hand. "Wir geben auf!", rief ich völlig aus der Puste. "Okay dann bauen wir unsere Schneemänner weiter", sagte Minho und sofort fingen die beiden wieder an zu bauen. Ich beschloss etwas zu trinken zu holen und ging zurück in Richtung Haus. Dabei fiel mir etwas auf an Sophias Zimmer.