~Kapitel 14~

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Alena
Das Problem regelte sich von alleine, als wir nach Schulschluss noch ein wenig in die Stadt gehen wollten. J-Hope und Jimin warteten bereits draußen vor dem Schultor auf uns. "Nam-Joon will auch mit", erklärte Jimin. Einen erleichterten Unterton konnte er in seiner Stimme nicht verbergen. Aber wir alle fühlten wohl die gleiche Erleichterung. "Das wird ihm ganz bestimmt auch mal gut tun, wenn er da mal raus kommt", bemerkte Jungkook. Im Moment wunderte ich mich einfach nur, dass er es so gut verbergen konnte wie viele Sorgen er sich machte und so. Da jetzt eine Menge an Schülern das Schulgebäude verließen, machten wir uns schnell auf den Weg in Richtung Krankenhaus um Nam-Joon abzuholen. "Ich kenne eine Abkürzung", sagte Jimin nur und lief vor uns her.

Ohne etwas zu sagen, folgten wir ihm. Solange bis Jungkook auf einmal wie angewurzelt stehen blieb. "Was ist los?", fragte ich verwundert und auch die anderen beiden blieben stehen. Er starrte in Richtung Ende der Straße. Dort stand ein Mädchen, angelehnt an eine Hauswand und telefonierte. "Das ist dieses Mädchen", sagte er wütend. Wir sahen alle zu diesem Mädchen und musterten sie. Eigentlich wirkte sie total unschuldig, aber wenn er sagte das sie es war, dann war das auch so. "Bevor du jetzt irgendwas-", fing ich an und sah wieder zu ihm. Aber er war schon los marschiert und steuerte auf sie zu. "Haltet ihn auf", bat ich die anderen beiden. Sofort eilten wir hinter ihm her.

Ganz gleich wie sehr Jimin und J-Hope versuchten ihn aufzuhalten, er ging weiter und weiter. Das konnte ja nur ins Auge gehen. Was wenn er seine Beherrschung verlor. Wir waren nur noch wenige Schritte von dem Mädchen entfernt. Jungkook hatte seine Hände locker in seinen Jackentaschen vergraben und räusperte sich einmal. "So sieht man sich also wieder", sagte er laut und das Mädchen sah sich verwirrt um. Als sie ihn erblickte schien sie zu versteinern. "Äh ich habe absolut keine Ahnung wer du bist...", sagte sie und wollte sich umdrehen und wegrennen. Aber da hatte ich Jimin hingestellt. Na ja wenn wir schon mal die Chance hatten wenigstens mit ihr zu reden und sie zu fragen wieso sie so etwas tat, dann sollten wir die wenigstens nutzen.

Man sah ihr deutlich an wie unangenehm ihr diese Situation war. "Natürlich kennst du mich. Und die anderen ganz bestimmt auch", sagte Jungkook Ernst und in seinem Blick lag eine Menge an Wut. Sie starrte ihn jetzt an. Dann fing sie an zu lachen. "Also wirklich einen Fan zu belästigen ist ja nun nicht die feine Art oder?", bemerkte sie. Er schlug mit der Faust gegen die Wand. "Willst du mich zum Narren halten?!", fragte er aufgebracht. "Reg dich nicht zu doll auf", sagte ich besorgt und hielt ihn am Arm fest. Sofort schnellte ihr Blick in meine Richtung und sie packte meine Hand. "Pfoten weg!", zischte sie und schlug meine Hand dann weg. Fassungslos sah ich sie an. Dieses Mädchen tickte wirklich nicht mehr ganz richtig. Jungkook packte nun ihre Hand und umklammerte diese fest. "Ich glaube wir sollten lieber zur Polizei gehen. Du weißt ganz genau was du angerichtet hast", sagte er wütend.

Fast schon Angst erfüllt sah sie ihn jetzt an. "Darüber lässt sich doch reden. Ich werde euch auch nie wieder irgendwas antun", jammerte sie. J-Hope brach in ein schallendes Gelächter aus. "Ist das dein Ernst Mädchen? Erst versuchst du Alena umzubringen, wodurch du schon mal ihre Mutter auf dem Gewissen hast. Und wegen deiner Aktion hat sich Jungkooks Cousine, beziehungsweise die Freundin unseres Leaders versucht umzubringen weil sie dachte sie würde Unglück bringen. Wenn du Pech hast, hast du sie dann auch noch auf dem Gewissen", sagte er dann ernst und funkelte das Mädchen an. Jungkook zuckte bei seinen Worten von Sophia sichtlich zusammen. Sie hatten ihn genau am Herzen getroffen, das merkte man. Das Mädchen schluckte. "Das war ein Unfal ich schwöre", versuchte sie sich raus zu reden.

"Deswegen hast du mir auch erst gedroht", sagte Jungkook. Dann ging er los und zerrte sie hinter sich her. "Kommt mit. Wir bringen sie jetzt sofort auf eine Polizeiwache", erklärte er. Wir folgten ihm und sagten kein Wort mehr. Bringen tat das sowieso nichts. "Also ich denke mal ich gehe zu Nam-Joon und erkläre ihm was passiert ist, das wir noch nicht bei ihm sind. Es wundert sich bestimmt schon", sagte Jimin ehe er sich von uns trennte um zum Krankenhaus zu laufen. Gut das er daran gedacht hatte, den hatte ich fast schon vergessen. Jetzt waren wir also nur noch zu dritt und halt dieses Mädchen noch.

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