~Kapitel 5~

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Jungkook
Dann endlich läutete es zur Pause. Kurz fand noch ein Gespräch mit dem Lehrer statt, dann räumten wir unsere Sachen zusammen und gingen in die Pause. Überall sah ich mich nach Alena um, aber sie war nirgends zu sehen. Also setzten wir zwei uns erstmal alleine in den Pavillon. "Ich hoffe ja ich kann dann auch wirklich meine Gefühle zum Ausdruck bringen", sagte ich zu meiner Cousine. Sie nickte und in ihrem Blick lag etwas aufmunterndes. "Du schaffst das schon", sagte sie. Dankbar sah ich sie kurz an. Dann fingen wir an zu Essen. Alena kam wenige Minuten später ebenfalls beim Pavillon an. "Entschuldigt die Verspätung, ich musste noch etwas von der Tafel abschreiben", erklärte sie.

Lächelnd sah ich sie an. "Dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen", bemerkte ich und bedeutete ihr das sie sich neben mich setzen sollte. Sofort setzte sie sich und lehnte sich ein wenig nach hinten. Kurz musste sie gähnen, wonach sie uns entschuldigend ansah. "Schon in Ordnung. Kannst dich auch ruhig an mich anlehnen, ich beiße nicht", sagte ich mit einem Grinsen im Gesicht. Sie sah mich verwundert an, dann lehnte sie sich vorsichtig an mich an. Während ihr Atem immer ruhiger wurde, sah ich vorsichtig auf sie. Allem Anschein nach war sie wirklich verdammt müde. Und wie süß sie aussah, als sie da so an mich angelehnt saß und am einschlafen war. Ein leises Seufzen enfloh meinem Mund. Ich musste es ihr wirklich sagen. Dann hatte ich das viel öfter bei mir, als nur heute auf dem Schulhof.

Sophia
"Ich lasse euch zwei dann mal alleine", sagte ich kichernd und verließ den Pavillon. "Bleib doch hier. Sophia!", hörte ich Jungkook ein wenig panisch sagen. "Ich brauch deine Hilfe." Fragend sah ich ihn an. Wobei das denn? Bestimmt nicht als zweite Stütze für dieses Leichtigkeit von Person. "Bitttttteee", bettelte er. Ich ging bis zu ihm und stützte mich mit den Armen auf dem Geländer ab. "Wie soll ich dir denn dabei helfen", hakte ich nach und sah ihn neugierig an. Kurz zögerte er, dann kam er mit seinem Gesicht näher um mir etwas ins Ohr zu flüstern. "Das is doch nicht dein Ernst. Jeon Jungkook. Das machst du schön selber, ich bin doch nicht dein persönlicher Amor", sagte ich streng zu ihm und schnippte ihm leicht gegen die Stirn. "Ich glaube fest daran das du das allein schaffst mit ihr."

Etwas enttäuscht nickte er. Dann sah er wieder zu Alena. Diesen Moment nutzte ich um mich vorsichtig von den beiden zu entfernen. Schon jetzt wusste ich das das mit den beiden gar nicht so einfach war, auch wenn sie sich gegenseitig liebten. Aber aus eigener Erfahrung wusste ich ja nun mal wie schwer das eigentlich war. Seufzend kickte ich einen kleinen Stein vor mir her. "Sophia, hey", sagte jemand hinter mir. Verwundert drehte ich mich um. Da stand ein großgebauter Schüler vor mir und strahlte mich an. "Mit wem habe ich das Vergnügen?", fragte ich nach. "Kennst du mich etwa nicht mehr? Ich bin es Kai", sagte er. Kurz ratterte es in meinem Kopf, dann dämmerte es so langsam.  "Oh Gott das ist ja schon Jahre her", murmelte ich und sah ihn ein wenig verwirrt an. "Wie kommt es das du mich auf einmal ansprichst, soweit ich mich erinnern kann bist du schon die ganze Zeit ebenfalls hier auf der Schule. Vom sehen her kenne ich dich ja."

Er kratzte sich verlegen am Kopf. "Na ja, eigentlich wollte ich dich fragen ob du nicht vielleicht Lust hast mit mir auszugehen, weil-", fing er an. "Nein hat sie nicht", sagte jemand hinter ihm. Ich sah in die Richtung und sah da Alena und Jungkook stehen. "Was mischt du Singvogel dich denn da ein?", fragte Kai und drehte sich zu ihm um. Sofort merkte ich das sich die Stimmung anspannte. "Könntest du uns einfach in Ruhe lassen? Das ist glaube ich das beste", sagte ich und versuchte die Situation so zu entschärfen.

Alena
Jungkook der meine Hand hielt, spannte sich an. Verzweifelt sah ich von ihm zu dem anderen Typen. Wer war das überhaupt? "Wie hast du mich gerade genannt?", fragte Jungkook wütend. Der andere verschränkte die Arme und wiederholte seine Worte. "Ich glaub dir gehts zu gut", antwortete Jungkook und wollte gerade auf ihn los gehen. "Nein lass das. Der ist es nicht wert", bat ich ihn und hielt seinen Arm fest. Er sah mich an. In meinen Augen spiegelte sich meine blanke Verzweiflung wieder, das bemerkte auch er. "Schon gut", murmelte er dann. "Nur damit du es weißt, meine Cousine ist schon vergeben an jemand viel besseren als dich, der sie viel mehr verdient hat als du", sagte er nur noch und zog mich dann mit sich mit. Im vorbei gehen, packte er mit der anderen freien Hand die von Sophia. Jetzt liefen wir beide hinter ihm her.

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