~Kapitel 21~

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Alena
Während wir unsere Hausaufgaben vollendet hatten, war ich fast immer ganz eingenickt. Deswegen entschuldigte ich mich vor dem Abendessen bei den anderen, das ich mich lieber schon mal ausruhen wollten. Sie zeigten vollstes Verständnis und wünschten mir eine gute Nacht. Aber jetzt wo ich so im Bett lag, mittlerweile befand sich mein Raum auch wieder bei Sophia im Zimmer, konnte ich einfach nicht mehr schlafen. Das war doch wie verhext. Es interessierte mich brennend was in dieser Truhe war. "Denk nicht mal dran Alena", ermahnte ich mich selber und umklammerte mein Kissen mit den Armen. "Du hast ihr versprochen diese Truhe nur zu ihr zu bringen. Zu schauen was da drinnen ist, wäre ein großer Fehler." In dem Moment ging die Tür auf. "Was ist ein großer Fehler?", fragte Namjoon verwundert nach. Dann entschuldigte er sich noch dafür, dass er einfach so ins Zimmer gekommen war. "Äh ich weiß nicht. Hab einfach so vor mich hin geredet. Und ähh... Ja ich hatte doch ein bisschen Hunger... Deswegen dachte ich das es ein großer Fehler war nichts zu essen.... Ja genau das war es", log ich.

Skeptisch zog er eine Augenbraue hoch, widmete sich dann aber einem Schrank. Er suchte etwas aus dem Schrank und lächelte dann zufrieden. "Wusste ich doch das es da ist", murmelte er. Verwundert sah ich ihn an. "Wieso versteckst du denn Sachen in ihren Klamotten?" Sein Blick fiel auf mich. "Das ist eine lange und komplizierte Geschichte", sagte er knapp. "Ah ok...", sagte ich und seufzte. Manchmal waren Jungs ein noch größeres Geheimnis als wir Mädchen es waren. "Nimm es dir nicht zu Herzen, irgendwann erklär ich dir was das ist", erklärte er noch ehe er das Zimmer wieder verließ. Gerade wollte ich aufatmen, da kam er noch einmal zurück. "Achja und wenn du wirklich noch Hunger hast, Jin hat etwas für dich zurückgestellt", sagte er. "Danke, aber ich glaube ich bleibe lieber liegen", dabei tat ich so als müsste ich auf einmal Gähnen. Er nickte undverließ erneut das Zimmer. Schnell richtete ich mich auf und suchte in dem von Sophia genannten Nachttisch nach dieser Truhe. Gerade hatte ich sie entdeckt, da ging die Tür wieder auf.

"Alena ich wollte-", hörte ich Jungkook sagen. Ich sah zu ihm, noch immer in Richtung Nachttisch gebeugt. "Was machst du da?", fragte er verwundert. "Ich äh nichts... Hatte nur gedacht das etwas runter gefallen war", log ich erneut. Die machten es einem aber auch nicht einfach. "Und jetzt durchsuchst du ihren Nachttisch. Ertappt drehte ich mich jetzt ganz zu ihm. "Ja,  also... Ich kann das erklären", sagte ich schnell und sah ihn flehend an nichts den anderen zu sagen. "Sag bloß es geht um ihre Truhe", murmelte er als Antwort und schloss die Tür hinter sich. "Äh-", fing ich an. "Okay sag nicht mehr. Es geht um die Truhe oder?" Stumm nickte ich und sah nach unten. Wozu war ich überhaupt fähig, wenn ich nicht mal das geheim halten konnte. Traurig biss ich mir auf die Lippe, ich hatte sie komplett enttäuscht. "Weißt du was in der Truhe ist?", fragte er. "Nein. Aber sie hat mich gebeten, es niemandem zu sagen das ich ihr die bringen soll", erklärte ich leise. Meine Stimme war rau von dem Ärger der jetzt in mir hoch kam. "Oh achso...", murmelte Jungkook jetzt.

"Und ich hab in ganzer Linie versagt", sagte ich und wischte mir eine einzelne Träne weg. Er kam zu mir und setzte sich. "Hast du nicht", versuchte er mich aufzumuntern und reichte mir ein Taschentuch. Ich schnäuzte meine Nase und schüttelte langsam den Kopf. "Doch und wie ich versagt habe", sagte ich mit einem leichten schluchzen. Er legte seine Arme um mich und sofort entfaltete sich eine wohlige Wärme in mir. "Du hast nicht versagt. Sie muss ja nicht wissen, dass ich das mit der Truhe weiß", erklärte er. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn. Wie süß er doch war. Und immer bemühte er sich, dass ich mich so wohl wie nur ging fühlte. Dankend sah ich ihm in die Augen. Einen kurzen Augenblick sahen wir uns so in die Augen, dann küssten wir uns. Es war ein viel fordernderer Kuss als sonst und auch viel leidenschaftlicher. Sanft drückte er mich ein wenig in die Matraze, so das ich nicht mehr weg konnte. "Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich liebe", nuschelte er. Sein Blick war so treu.

"Oh Jungkook wenn du nur wüsstest, wie sehr ich mir das alles immer gewünscht habe", antwortete ich. Lächelnd hörte er auf mich zu küssen. "Am liebsten würde ich noch ganz viele andere Sachen mit dir machen, aber da wir morgen Schule haben und du definitiv etwas mehr Schlaf brauchst, verschieben wir das lieber nochmal", sagte er. Meine Wangen wurden heiß. Wenn er das meinte, woran ich jetzt dachte, dann würde ich sterben vor Glück, Freude und Aufregung. "Aber verschieb es nicht zu weit", sagte ich leise und küsste ihn noch einmal. Erst wirkte er ein wenig erstaunt, dann nickte er nur und zwinkerte mir zu. "Sobald wie möglich, aber dann müssen die anderen alle außer Haus sein", erklärte er. Jetzt wurden meine Wangen noch heißer und ich schnappte mir mein Kissen. "Man Kookie", sagte ich und verbarg mein Gesicht unter dem Kissen. Er lachte kurz und richtete sich dann wieder auf. "Soll ich heute Nacht bei dir schlafen, oder in meinem Zimmer?", fragte er mich.

"Also ich kann glaube ich besser schlafen, wenn du bei mir bist", antwortete ich mit einem verlegenen Lächeln. "Okay. Dann bleib ich bei dir", sagte er. Ohne mir vorher etwas zu sagen, streifte er sich sein Shirt ab. Fast schon wie in Trance sah ich ihm dabei zu. Schmunzelnd kam er wieder zu mir. "Du guckst als würdest du ein Alien vor dir stehen sehen", bemerkte er. Schnell sah  ich weg und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. "Also na ja, du siehst nur so umwerfend gut aus", sagte ich. Er legte sich neben mich, nachdem er auch noch seine Jeans ausgezogen hatte. Hätte ich nicht die Hand vor meinen Mund gehalten und nach unten gesehen, hätte ich wahrscheinlich das Atmen vergessen. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so unfassbar heiß aussehen? "Alles gut?", fragte er. "Ja alles gut, du killst mich nur jedes mal gefühlt mit deinem Aussehen", sagte ich und musste Lachen. Auch er fing an zu lachen. "Oh ist das so. Also wenn du dich dann lebendiger fühlst, kann ich auch immer lange Sachen anziehen, das ich dich nicht Kille", erklärte er.

Während ich mich an ihn ankuschelte, sagte ich ihm das er das nicht brauchte. "Es ist viel zu schön, wenn man weiß was für einen tollen Freund man hat. Vom Charakter her bis zum Aussehen bist du einfach das, was wahrscheinlich jede haben will", murmelte ich und gähnte einmal. "Na dann bin ich ja beruhigt. Schlaf gut meine Schönheit", sagte er und gab mir noch einen Kuss. "Du auch", antwortete ich bevor ich in meine Traumwelt abdriftete.


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