~Kapitel 62~

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Alena
Wir blieben noch eine ganze Weile bei ihnen und machten uns dann auf den Weg nach hause. "Ich kann es kaum erwarten das sie zurück nach hause kommen. Außerdem freue ich mich umso mehr, dass alles gut gelaufen ist, nachdem sie letzt noch fast damit rechnen mussten das sie die Kleine verliert", sagte Jungkook als wir Seoyoung ins Bett gebracht hatten und zu den anderen gingen. Nickend sah ich ihn an. Das war eine sehr schlimme Zeit gewesen. Aber wer hätte auch damit rechnen können, dass Sophia so kurz vor der Geburt der Kleinen von irgendso einem Idioten angefahren wird. In der Zeit hatten wir alle nicht nur um sie, sondern auch um die Kleine gebangt. "Und wie war es im Krankenhaus?", wurde ich aus meinen dunklen Gedanken gerissen. "Äh wundervoll. Jihye ist echt süß", sagte ich glücklich und konzentrierte mich jetzt wieder auf das Hier und Jetzt. All die Sorgen aus meinen Gedanken, waren ja eigentlich schon lange vergessen.


"Essen ist fertig", verkündete Jin und alle versammelten sich am Tisch. So entspannt wie schon lange nicht mehr, aßen wir zu Abend und machten einige Späße. Ich genoss die Nähe von Jungkook bei mir. Als wir nach dem Essen noch eben nach Seoyoung sahen, legte er seine Arme um mich. "Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich dich vermisst habe", hauchte er mir ins Ohr. Ich legte meine Hände auf seine und schmiegte mich an ihn dabei. "Mindestens genauso sehr wie ich dich vermisst habe mein Lieber", murmelte ich. Gerade mal das Zimmer von Seoyoung verlassen, schob er mich auch schon in Richtung unseres Zimmers. Dort angekommen, schloss er die Tür ab und fing an mich zu küssen. Mit einem Lächeln auf den Lippen erwiderte ich die Küsse, die mit jeder Sekunde intensiver wurden.

Dabei drückte er mich gegen die Tür. Sein Herz konnte ich so stark spüren, dass es sich fast so anfühlte als wenn es meins wäre das da so stark klopfte. Langsam ließ er seine Hände von meinen Schultern, runter bis zu meinem Po wwandern. Mit etwas Schwung hob er mich hoch und drückte mich jetzt wieder gegen die Wand. Kurz musste ich Luft holen, aber lange ließ er mich das auch nicht machen. Denn schon trug er mich rüber bis zum Bett. Langsam knöpfte er die Bluse auf die ich trug und fing an seine Küsse immer weiter nach unten wandern zu lassen. Mit meinen Fingern tastete ich nach den Knöpfen von seinem Hemd und knöpfte diese langsam auf. Wie lange hatten wir nicht mehr so viel Zeit nur für uns gehabt, dachte ich zufrieden und streifte ihm das Hemd ab. Ohne etwas zu sagen, streifte er mir jetzt auch die Hose ab. Heute hatte er es aber ganz schön eilig, dachte ich.

Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker. Verschlafen wachte ich auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen. "Guten Morgen mein Schatz", sagte Jungkook und gab mir einen Kuss in den Nacken. "Guten Morgen", antwortete ich und nahm meinen Bademantel um ihn mir überzuziehen. "Schaust du nach Seoyoung?", fragte ich an Jungkook gewandt. Mit einem Gähnen nickte er und zog sich schnell eine Boxershorts, ein T-Shirt und eine kurze Hose über, ehe er das Zimmer verließ. Ich nahm mir ein paar frische Klamotten und ging damit rüber ins Bad. Erst einmal ausgiebig duschen, dass würde gut tun. Vor allem nach letzter Nacht. Auch wenn es schön gewesen war, war ich doch mehr als nur erschöpft davon. Für heute hatte ich mir ein lockeres dunkelblaues Kleid rausgesucht und ein paar Ballerinas dazu.

"Wer will alles mit ins Krankenhaus und Sophia überraschen?", hörte ich jemanden fragen. Es war Namjoon wie ich feststellte und ging in die Küche. "Auch wenn ich gestern schon da gewesen bin, komme ich gerne noch einmal mit", erklärte ich mit einem Lächeln. Jungkook der gerade mit Seoyoung auf dem Arm zu uns kam, nickte ebenfalls. "Ich komme auch gerne noch einmal mit", sagte er. "Ich will auch!", rief Seoyoung aufgeregt. "Wie heißt das meine Kleine?", fragte ich mahnend. "Ich möchte auch mit", sagte sie dann und schmiegte sich an Jungkook an. "Du bist so ein kluges Mädchen", murmelte ich und streichelte ihr sanft über die Wange. Sofort wollte sie zu mir auf den Arm. Erfreut quiekte sie und schmiegte sich jetzt an mich.

"Wir anderen kommen natürlich auch alle gerne mit", erklärte Jin. Da wir nicht mit leerem Magen los wollten, bereiteten wir alle zusammen das Frühstück zu und aßen gemütlich. Gegen neun Uhr machten wir uns dann auf den Weg. Im Schlepptau nicht nur Minho und Seoyoung, sondern auch Rap Mon und Milly. Gerade als wir das Haus verließen, kamen mein Vater und Daehyun bei uns an. "Nanu wo wollt ihr denn alle hin?", fragte Daehyun. Namjoon sah ihn lächelnd an. "Zu Sophia", erklärte er stolz. Sofort blieb mein Bruder stehen. "Ist die Kleine schon da?", fragte er verwundert. "Jaaaa!", platzte es erfreut aus mir heraus. Während alle mich lachend ansahen, kratzte ich mich verlegen am Hinterkopf. "Entschuldigt", sagte ich. "Schon gut. Wir wissen doch alle das sie wie eine Schwester für dich ist", bemerkte Yoongi und stupste mich an. Dankend sah ich ihn an. "Dann müssen wir uns ja mit dem renovieren des Zimmers beeilen", bemerkte Daehyun. Jetzt wo er das so sagte, wusste ich auch wieder wieso sie hier waren.

Mein Vater und er hatten sich bereit erklärt, Namjoon beim renovieren des neuen Zimmers zu helfen. "Ja da habt ihr wohl recht. Wir können sie ja erst einmal besuchen und dann nachher gleich anfangen", sagte Namjoon. Das klang doch nach einem guten Plan. Wir verteilten uns auf drei Autos, denn in zwei passten wir mit all den anderen im Schlepptau schon mal gar nicht mehr. Beim Krankenhaus angekommen, starrten uns alle an. "Lasst uns lieber schnell zu ihr gehen, nicht das uns hier noch die falschen Personen sehen", murmelte Jin. Namjoon ging uns allen voran. Endlich bei ihrem Zimmer angekommen, stellten wir uns alle zusammen und warteten auf das Zeichen von Namjoon das wir hervor treten sollten. "Oh schön das du vorbeischaust Schatz", hörten wir Sophia sagen. "Natürlich", antwortete Namjoon und auch Minho hörte man etwas sagen.

Ohne das kleinste Geräusch warteten wir alle vor der Tür. Dann gab er uns ein Zeichen. "Überraschung", sagten wir uns traten alle hervor. Ihre Augen wurden groß und man konnte ein paar einzelne Tränen sehen die sich bildeten. "Das ist ja lieb das ihr uns besuchen kommt", sagte sie gerührt und richtete sich ein wenig mit der kleinen Jihye im Arm auf. "Wir kommen dich doch immer gerne besuchen", erklärte ich und setzte Seoyoung bei Minho auf dem Bett mit ab. "Kommt ruhig näher. Sie beißt nicht, auf jeden Fall noch nicht", sagte Sophia und lachte leise. Gerührt sahen die Jungs sich das kleine Gescöpf an. "Ich glaub ich heul gleich", sagte Jin voller Emotionen. Gut konnte ich mir vorstellen, dass sich die anderen auch eine solche Familie wünschten.

Bis zum frühen Vormittag blieben wir noch bei ihr. Dann mussten die Jungs zum Training. "War schön das ihr mich und die kleine besucht habt", sagte Sophia noch. "Selbstverständlich. Sobald du wieder zuhause bist, feiern wir eine kleine Feier", erklärte Jungkook. "Da freue ich mich schon drauf. Aber jetzt geht lieber, nicht das ihr noch zu spät zum Training kommt", sagte sie. Während wir anderen den Raum schon mal verließenk, blieb Namjoon noch kurz bei ihr. "Wir sehen uns dann morgen wieder ihr zwei", hörte man ihn sagen. Danach hörte ich sie noch kurz lachen. "Bis dann und pass ja gut auf unseren großen auf", sagte sie noch. Wenig später kam Namjoon mit Minho im Schlepptau zu uns anderen.

Während die Jungs sich zu hause schnell umzogen und dann zum Training fuhren, blieb ich mit den beiden Kindern und den Hunden zu hause. "Was haltet ihr von einem Spiel?", fragte ich sie. "Oh ja gerne Tante Alena", sagte Minho und klatschte in die Hände. In letzter Zeit hatte ich öfters mit den beiden Mensch Ärgere dich nicht oder andere kleine Spiele gespielt. Seoyoung und ich spielten natürlich immer zusammen gegen Minho. Und ich musste schon sagen, der kleine war echt schlau. Hatte er bestimmt alles von seinem Vater, dachte ich und musste bei dem Gedanken schmunzeln. "Du Tante Alena?", fragte Minho und sah mich mit großen Kulleraugen an. "Ja Minho?", fragte ich nach und lächelte ihn an. "Meinst du ich werde auch irgendwann so gut sein wie mein Vater?" Verwundert sah ich ihn an. "Ganz bestimmt. Dein Vater ist sehr begabt und du ja auch. Zu dem ist deine Mutter auch sehr talentiert. Ich bin mir sicher du hast das alles von ihnen geerbt", erklärte ich. Sofort fing er an zu strahlen wir ein Honigkuchenpferd. "Das ist toll. Ich werde immer fleißig sein und daran arbeiten so gut zu sein wie meine Eltern. Und ich werde immer auf Seoyoung aufpassen", gelobte er feierlich. Ich musste lachen. Das war einfach zu süß.

Spät am Abend, als die Kinder längst im Bett waren, kamen die Jungs vom Training zurück. "Dann geh ich mal kochen", sagte Jin. "Brauchst du nicht. Das habe ich schon alles gemacht", erklärte ich. Alle sahen mich an. "Du bist ein Schatz Alena", sagte Jin und verneigte sich dankend. Ich lächelte. "Mein Schatz um genau zu sein", bemerkte Jungkook und gab mir einen Kuss. Zufrieden sah ich ihn an. Nachdem auch der letzte den Raum betreten hatte, schloss ich die Tür und folgte ihnen in den Wohnbereich wo das Essen bereit auf dem Tisch stand. "Na dann lasst es euch mal gut schmecken", sagte ich und schon fingen sie an zu essen. Nach dem ganzen Training mussten sie echt erschöpft und hungrig sein, dachte ich.


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