~Kapitel 12~

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Alena
Wir kamen bei der Schule an. Etwas unsicher sah ich zu Jungkook, aber der nickte nur aufmunternd und ließ meine Hand nicht los. Scheinbar wollte er das wirklich schnell offiziell machen. Während wir also Hand in Hand über den Schulhof gingen, sahen uns Unmengen an Schülern an. Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden und sah auf den Boden. Bestimmt hassten mich jetzt einige dieser Schülerinnen hier für. "Ist alles gut?", fragte Jungkook ganz locker, auch wenn ein leicht besorgter Unterton seiner Stimme bei mischte. "J-ja es ist nur so ungewohnt... weil uns alle anstarren und ich das Gefühl habe über der Hälfte dieser Menschen hasst mich jetzt", erklärte ich kurz.

Mein Blick suchte seinen und er sah mich einfach nur an. "Mach dir da nicht so einen Kopf drum. Wir sind ein ganz normales Paar, so wie jedes andere Paar auch. Nur halt das ich ein wenig bekannter bin", sagte er aufmunternd. "Und jeder der dir blöd kommt, der bekommt Ärger von mir." Seine Worte zauberten mir sofort ein Lächeln auf die Lippen. Jetzt sah ich nicht mehr unbehaglich zu Boden, sondern hätte nur so glücklich durch die Gegend hüpfen können. Was ich natürlich ließ, weil ich ihn sonst nur blamieren würde. Da wir noch ein wenig Zeit hatten, setzten wir uns in den Pavillon und genossen diesen schönen Morgen.

Als es dann zum Stundenbeginn läutete, machten wir uns auf den Weg. Mein Klassenraum lag als erstes auf dem Weg. Kurz blieben er noch bei mir stehen. "Nächste Pause wieder beim Pavillon?", fragte er kurz. Ich nickte. Dann lächelte er. Gerade als ich losgehen wollte, hielt er mich noch kurz zurück. Fragend sah ich ihn an, dann küsste er mich einmal. "Jetzt darfst du gehen", erklärte er. Ich biss mir auf die Lippe, konnte aber ein zufriedenes Lächeln auch so nicht ganz verstecken. Einige meiner Klassenkameraden sahen mich verwundert an, während Sumi und Mira mich ansahen als wollten sie mich gleich auf der Stelle umbringen. Aber das war mir gerade mehr als egal. Ich setzte mich auf meinen Platz und legte alles für die folgende Stunde heraus. Heute konnte ich mich wieder viel besser auf den Unterricht konzentrieren. Eigentlich verwunderlich nach allem was passiert war.

Sophia
Ich wachte auf. Alena war schon lange weg. Seufzend streckte ich mich und mein Blick viel auf meine Arme. Noch immer hatte ich die Verbänge darum gewickelt. Aber vielleicht sollte ich die Wunden heute nochmal neu verbinden. Der Arzt hatte mir auch extra ein wenig salbe mitgegeben mit der ich die Wunden behandeln sollte. Damit sie schneller verheilten. Vorsichtig richtete ich mich auf und ging nach drüben in den Wohnbereich. Scheinbar waren die anderen immer noch am schlafen. Also wollte ich sie auch nicht aufwecken, damit sie mir helfen konnten. So müde wie ich war, wickelte ich die alten Verbände lieber ab als sie auf zu schneiden. Sicher war sicher. 

Irgendwie hatte ich ein total merkwürdiges Gefühl jetzt. Ich wickelte die letzte Lage des Verbandes ab und starrte auf die erste Wunde. Mir wurde richtig schlecht als ich das so sah was ich mir selber angetan hatte. Schnell verteilte ich etwas Salbe darauf und wickelte dann einen neuen Verband drum. Beim zweiten Verband wickelte ich etwas schneller ab. Eine dumme Idee wie ich dann feststellte, weil der sich an einer der Nähte etwas festgehakt hatte und die Wunde dann etwas aufriss wieder. Sofort fing das Blut an zu laufen. Geschockt presste ich den alten Verband wieder darauf.

Aber der war auch schnell wieder durchtränkt mit meinem Blut. Ich lief rüber zu Nam-Joons Zimmer und schaffte es irgendwie mit dem Ellbogen die Türklinke runter zu drücken. Tränen stiegen mir in die Augen. Was hatte ich da nur schon wieder fabriziert. "Joooni", sagte ich mit einem Schluchzen. Aber er schien wirklich noch sehr erschöpft zu sein und wachte noch nicht auf. Da legte mir jemand die Hand auf die Schulter. "Lass mich mal", sagte der jenige und ich erkannte J-Hope an der Stimme. Er fing an Nam-Joon wach zu rütteln. Dieser öffnete verschlafen seine Augen. Als er mich erblickte setzte er sich blitzschnell auf. "Was ist passiert?", fragte er geschockt nach. "Ich wollte den Verband neu machen", schluchzte ich. "Und dann hat sich das Verbandszeug an einer der Nähte verhakt und die ist aufgegangen. Jetzt blutet das und ich kriege die Blutung so nicht gestillt."

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