~Kapitel 13~

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Alena
Ich war ratlos. Was sollte ich denn jetzt machen? Jungkook war weg und Sophia lag im Koma. Entmutigt sah ich zu Boden. "Er kommt bestimmt bald wieder. Ich denke mal er ist zum Krankenhaus unterwegs", erklärte Jimin mir und nahm mich in den Arm. "Komm erstmal wieder mit rein. Du solltest dich erstmal stärken und dann wenn du willst, können wir ja Jin anrufen ob er mit uns zum Krankenhaus fährt", sagte er dann noch. Dankend sah ich ihn an und wir gingen wieder nach oben. Keiner sagte auch nur ein Wort. Jimin machte eine ganze Kanne voll Tee und schenkte jedem von uns etwas ein. Draußen fing es an zu donnern und zu blitzen.

Auch wenn die Stille es unerträglich machte, wollte wohl keiner Ansprechen was alles passieren konnte und niemand wusste worüber wir jetzt reden sollten. Irgendwann konnte ich aber einfach nicht mehr so da sitzen und hoffen. Nein ich musste da hin. Zu Sophia, zu Jungkook und auch zu meinem Vater. "Kann jemand Jin anrufen?", fragte ich leise. Suga nickte und ging eben zum telefonieren raus. Wir anderen sahen uns alle an. Wenig später kam Suga wieder und räusperte sich. "Er ist auf dem Weg. Zieht euch am besten regenfeste Kleidung an, es schüttet wie aus Eimern", erklärte er uns. Sofort sprangen alle auf und liefen in ihre Zimmer. Ich saß auf dem Sofa und sah bedrückt zu Boden. Sowas wie regenfeste Kleidung besaß ich nicht mehr. Allgemein besaß ich kaum noch Kleidung. Nur ganz wenige Sachen.

"Alena hier das kannst du anziehen", sagte Jimin zu mir und ich drehte mich in seine Richtung. Er hielt eine Regenjacke in meine Richtung. "Danke, aber die solltest du lieber selber anziehen", sagte ich abwinkend. Er musste lachen. "Dummerchen ich hab noch eine zweite", sagte er. Wenn das so war. Ich nahm ihm die Jacke ab und bedankte mich. Sie passte erstaunlich gut. Aber wahrscheinlich lag das auch einfach daran das er selber nicht der größte war. Jetzt warteten wir nur noch auf die anderen und machten uns dann auf den Weg nach draußen, da Jin schon angekommen war. Er packte noch schnell ein paar Sachen für Nam-Joon und Sophia ein, ehe er lit uns zusammen los fuhr. Es war etwas eng im Auto und eigentlich waren wir auch zu viele, aber das interessierte uns gerade überhaupt nicht.

Beim Krankenhaus abgekommen, schnappten wir uns jeder etwas von den Sachen und Jin brachte uns zu dem Zimmer von Sophia. Vorsichtig klopfte er an, damit Nam-Joon unsere Anwesenheit bemerkte. "Schön das ihr da seid", sagte er ganz leise. Mich schauderte es bei dem Gedanken das wir erst gestern das Krankenhaus verlassen hatten mit der Hoffnung es nie wieder betreten zu müssen wegen einem Unfall oder ähnlichem. Jetzt lag sie da so still und ihr Brustkorb hob und senkte sich nur kaum merkbar. Mein Blick wich von ihr zu Nam-Joon. "Hast du Jungkook gesehen? Er ist vorhin weggelaufen weil er sauer war", hakte Jimin nach. Dabei klang er fast schon gequält. Verwundert sah Nam-Joon zu ihm. "Nein ich habe ihn nicht gesehen", antwortete er. Deprimiert sah ich zu Boden. Wo war er nur hin?

Aber jetzt hier zu stehen und nichts zu tun war auch nicht die Idee. "Macht es euch etwas aus, wenn ich eben meinen Vater besuchen gehe?", fragte ich vorsichtig nach. "Alles gut, geh ruhig", sagte Jin mit einem Lächeln. Ich sah ihn kurz dankbar an und ging dann los um meinen Vater zu besuchen. Sein Zimmer war eine Station weiter unten, weswegen es einen kleinen Moment dauerte ehe ich sein Zimmer gefunden hatte. "Alena bist du das?", fragte er ein wenig heiser. "Ja Papa", antwortete ich. Schwach lächelte er mich an. "Es freut mich zu sehen das es dir besser geht", erklärte er. Tränen stiegen mir mal wieder in die Augen und ich fiel ihm um deb Hals. "Ach Papa. Wenn das alles nur nicht passiert wäre", schluchzte ich. Er strich mir mit der Hand über die Haare. Meine gabze Stärke schien von mir zu weichen und ich fühlte mich nur noch schwach und klein.

"Was ist denn nur los? Es war schlimm, gerade auch das mit deiner Mutter. Aber du bist doch so stark und hast so hart gekämpft in deinem Leben. So habe ich dich noch nie erlebt", sagte er leise. Mit dem Handrücken wischte ich mir einige Tränen weg und sah ihn an. "Meine beste Freundin liegt im Koma weil sie versucht hatte sich unzubringen. Und das nur weil sie gedacht hat sie würde uns Unglück bringen", erklärte ich. Mein Vater sah mich geschockt an. "Aber sie kann doch nichts dafür wenn jemand Brandstiftung begeht. Es hätte jeden treffen können", bemerkte er. "Ich hoffe deiner Freundin geht es bald wieder besser." Auch er schien sich eine Menge Sorgen um sie zu machen, obwohl er sie ja nicht einmal kannte.

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