~Kapitel 83~

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Alena

Wenig später kam die Schwester mit einem Rollstuhl zurück. Sie half mir beim rüber setzen und schob mich dann in die Notaufnahme. Einige der Menschen dort, sahen mich verwundert an. Draußen tobte der Sturm. Betend, dass sie alle das schaffen würden achtete ich auf die Notaufnahme. Sah mir jeden Krankenwagen an der hielt und aus denen Menschen in Behandlungszimmer gebracht wurden. Dann endlich kam ein Krankenwagen an und aus dem wurden Hoseok und Taehyung begleitet. Danach kamen auch noch die Kinder aus dem Wagen. Hoseok wurde gleich weiter in einen Behandlungsraum geschoben, während Taehyung die Kinder nahm und zu mir kam. Er hatte nur ein paar kleine Schürfwunden. "Was ist passiert? Wo ist Jungkook?", fragte ich wieder den Tränen nahe nach. "Es ging alles so schnell. Jungkook ist gefahren. Ich saß mit den Kindern hinten. Auf einmal gab es so einen lauten Knall. Und ich habe nur die Kinder zu mir gezogen und gehofft das ihnen nichts passiert. Das Auto hat sich gedreht aber zum Glück nicht so weit. Als ich meine Augen aufgemacht habe, waren Jungkook und Hoseok vorne eingeklemmt", erzählte er mir mit glasigen Augen.

Mir klappte beinahe die Kinnlade runter und ich musste noch stärker mit den Tränen kämpfen. "Wie konnte das passieren?", hakte ich dann mit einem dicken Kloß im Hals nach. "Ein Van hat die Kontrolle verloren, wegen der Straße die komplett unter Wasser steht, und dann ist der frontal in uns reingekracht." Bei den Erinnerungen an dieses Ereignis wurde er ganz blass. Seoyoung stand weinend neben ihm, während Minho tapfer die Tränen zurück hielt. "Komm her meine Kleine", sagte ich und nahm sie auf meinen Schoß um sie zu trösten. Eng schmiegte sie sich an mich und klammerte sich an mir fest. Jetzt blieb mir auch nur noch übrig zu warten und zu hoffen das es ihnen allen gut gehen würde. Es dauerte nicht mehr lange da trafen die anderen denen nichts passiert war bei mir ein. Namjoon nahm Minho und Jihye und tröstete die beiden. Von dem Krankenwagen in dem Jungkook war, fehlte noch immer jede Spur. "Minho? Jihye?", hörte ich Sophia aufgelöst fragen. Schon rannte sie an mir vorbei in Namjoons Richtung und blieb dann bei Taehyung stehen. Schnell nahm sie ihn in den Arm. "Ich danke dir von ganzem Herzen das du so sehr auf die Kleinen aufgepasst hast", sagte sie schluchzend und wollte ihn wohl gar nicht mehr los lassen. Er blinzelte ein paar mal.

"Das war doch selbstverständlich", erklärte er ein wenig verlegen. Dann ließ sie ihn wieder los. "War es nicht und das wissen wir alle. Danke, wirklich", sagte sie noch einmal. Namjoon der erst noch ein wenig weiter weg gestanden hatte, kam nun mit beiden Kleinen zu ihr. Sie nahm ihm Jihye ab und die Kleine kuschelte sich an sie. Auch sie weinte bitterlich. Draußen regte sich etwas und ein Krankenwagen mit Blaulicht fuhr fort. Ein Notarzt sprang aus dem Wagen und zwei Sanitäter holten eine Liege aus dem Wagen. Es war Jungkook. Geschockt sah ich zu wie sie ihn in Richtung eines OP Saals schoben. Tränen liefen leise über meine Wangen. "Bitte bleib stark Schatz, wir brauchen dich", murmelte ich ganz leise. Eine Schwester fragte uns ob wir einen etwas ruhigeren Raum haben wollten und dankend nahmen wir das Angebot an.

Sie brachte uns zu einem kleinen Raum in dem ein Tisch und einige Stühle standen. Namjoon setzte Minho ab und machte sich zusammen mit Jin auf den Weg Getränke und ein bisschen was zu essen zu holen. Als sie zurückkamen, erklärte Taehyung noch einmal alles. Von Jin erfuhren wir, das der Fahrer des Vans versucht hatte zu fliehen und dabei von einem anderen Auto das ausweichen wollte, erwischt worden war. Er war wohl auf der Stelle tot gewesen. "Was für ein schrecklicher Unfall. Im Moment werden wir aber auch einfach nur vom Pech verfolgt", bemerkte Jimin traurig. "Hoffentlich werden die beiden schnell wieder gesund", murmelte Sophia und nahm mich dann in den Arm. Diese Umarmung tat so gut. "Natürlich werden sie es schaffen. Die beiden sind hart im nehmen und so ein Unfall hat uns noch nie auseinander gebracht. Bis jetzt haben wir alles geschafft. Haben uns nie verloren und nie aufgegeben", erklärte Jimin und ballte seine Hände zu Fäusten. "Wenn wir so stark an die beiden glauben, wie wir es bei euch allen auch immer tun, dann werden sie es schaffen", fügte er hinzu. Keiner sagte etwas und starrte ihn einfach nur an.

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