~Kapitel 11~

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Alena
Danach wollten wir uns erstmal alle erholen. Die Jungs hatten natürlich vollstes Verständnis dafür und machten sich daran den Tisch abzuräumen, während Sophia und ich ins Bad gingen. Wir machten uns soweit fertig und sie zog sich eine dünne Strickjacke an. Sie schien sich echt rum zu quälen mit dem was letzte Nacht passiert war, also beschloss ich sie gleich noch einmal darauf anzusprechen. Vielleicht half ihr das ja das alles ein wenig zu verarbeiten. Als wir dann also in ihrem Zimmer saßen, sah ich sie ernst an. "Willst du mit mir darüber reden?", fragte ich.

Unsicher sah mich an und legte die Strickjacke ab. "Ich werde den anderen nichts sagen, versprochen. Aber ich mache mir total die Sorgen um dich, immerhin bist du doch wie meine große Schwester", erklärte ich. Sie stieß geräuschvoll die Luft aus, während sie sich ein Kissen nahm und es fest umklammerte mit den Armen. "Es ist nur... Also ich weiß selber nicht genau wieso ich das getan habe. Und dann als ich gemerkt habe wie viele Sorgen ihr euch gemacht habt, da fühlte ich mich so unendlich mies. Außerdem habe ich die Angst, das die anderen mich meiden, wenn sie das erfahren", erklärte sie mir und klang dabei echt traurig.

Ruhig sah ich sie an. "Da kann ich dich schon voll und ganz verstehen. Aber ich denke mal je eher du es ihnen sagst, desto weniger erschüttert werden sie sein. Immerhin sehen sie dann wie sehr du ihnen vertraust", sagte ich zu ihr. Sie sah mich an. Dann nickte sie und legte ihr Kinn auf dem Kissen ab. "Wahrscheinlich hast du damit Recht", murmelte sie. Noch immer war sie hin und her gerissen. "Mach dir darum nicht so viele Sorgen. Die Jungs wollen doch auch nur das es dir gut geht. Vor allem Nam-Joon", sagte ich dann noch. "Okay ich werde es ihnen sagen. Aber erstmal will ich ein wenig schlafen. Ich bin so erschöpft", antwortete sie gähnend. Da ich aber mindestens genauso müde war wie sie, hatte ich da rein gar nichts gegen einzuwenden.

Obwohl ich eigentlich ganz gut schlafen konnte, schaffte ich das nicht lange. Und so wachte ich schon eine Stunde später wieder auf. Mir kam gerade all das Geschehene wieder hoch. All die Flammen und dann die Erinnerungen an meine Mutter. Mir kamen ein paar Tränen, aber ich riss mich zusammen nicht los zu weinen. Immerhin war ich ja nicht allein und wenn alle mitbekamen wie ich mal wieder in Tränen ausbrach, würden sie sich nur noch mehr Sorgen machen. Langsam stand ich auf und verließ das Zimmer. Im Wohnbereich saßen Jungkook und V auf dem Sofa. "Na nu, hast du schon ausgeschlafen?", fragte Jungkook verwundert. Ich schüttelte den Kopf. "Nein eigentlich nicht. Aber ich konnte einfach nicht mehr schlafen", erklärte ich und gesellte mich zu den beiden.

"Wollen wir vielleicht Jin helfen das Abendessen vorzubereiten", schlug V vor. Warum nicht. Das würde bestimmt eine gelungene Ablenkung sein. "Gerne", sagte ich bevor Jungkook etwas sagen konnte. Er nickte nur zustimmen und wir drei gingen zu Jin in die Küche. Erfreut sah er uns an und teilte uns Aufgaben zu. Mit viel Spaß und auch einigem was ich neu lernte, bereiteten wir das Abendessen vor. "Oh ihr seid aber fleißig", sagte jemand hinter uns und wir drehten uns in die Richtung  um. "Jimin du kommst gerade recht. Deck schon mal den Tisch ein", sagte Jin. Auch wenn Jimin gerade noch etwas sagen wollte, verkniff er sich das wohl gerade und holte das Geschirr und Besteck was wir brauchten aus den Schränken. Dann verschwand er in Richtung Wohnbereich wo er das alles auf dem Tisch verteilte.

Auf jeden Fall solange bis etwas zu Boden krachte und wohl in viele Teile zersprang. "Och Nam-Jooooon", hörte man ihn lachend sagen. "Tut mir leid", kam nur als Antwort. Als er zu uns in die Küche kamen, mussten wir alle grinsen. Nur zu gut wusste ich das er ziemlich oft etwas kaputt machte, auch wenn dieses Wissen daher stammt das ich Fangirl gewesen war. Beziehungsweise eigentlich war ich es ja immer noch, nur das ich wohl um einiges mehr Glück hatte als die anderen Fangirls. "Sagt bloß nichts, ich weiß was ihr denkt", sagte er und kratzte sich verlegen am Kopf. "Na komm gib das Kehrblech her, nicht das du das auch noch kaputt machst", bemerkte J-Hope der ein wenig verschlafen in der Küche aufgetaucht war. Nam-Joon  überreichte ihm das Kehrblech und zuckte mit den Schultern. "So leicht geht das glaube ich nicht kaputt, aber wenn du meinst."

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