63. Ich muss Sie leider umbringen!

561 41 2
                                    

Majorleins Sicht

Ich fühlte mich schlecht, nach dem ich gehört hatte wie Scarlett auf Marco reagiert hatte. Ich wollte mich nicht einmischen, aber trotzallem tat es irgendwie weh. Auch Marcos Gesicht sprach Bände. Er schaute mich schließlich an. „Tut mir leid!" Sagte er schuldbewusst. „Wofür entschuldigst du dich?" Fragte ich ihn erschrocken. Ich ging auf ihn zu und richtete ihm liebevoll den Kragen seines Jacketts. „Das hat nichts mit uns zu tun!" Tröstete ich ihn und streichelte ihm sanft über den Arm. „Ich weiß, Babe!" Sagte er leise zu mir. Doch das es ihm weh tat und das konnte ich ihm an der Nasenspitze ablesen. Er beugte sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. „Gott bist du verständnisvoll!" Sagte er etwas peinlich berührt, kratzte sich am Hinterkopf und streichelte mir sanft über den Oberarm. Pepe und Marcel kamen den Flur hinunter und beobachteten uns, doch mir war es relativ egal. „Hals und Beinbruch!" Sagte Marco zu mir und zwinkerte mir zu. Marcel und er verschwanden den Flur hinunter, Pepe schaute mich an. „Gott ist er süß zu dir!" Sagte er und verdrehte belustigt die Augen. „Naja am Anfang war er ein Arsch, aber ich mag ihn unglaublich!"  Trällerte ich vor mir hin. „Du bist verknallt über beide Ohren, aber das ist doch okay!" Lachte Pepe glücklich. Ich glaubte ihm, dass der junge Spanier sich für mich freute. Ich begann damit mich final aufzuwärmen. Denn in ein paar Minuten würde es losgehen und ich flüchtete mich in meine Routine. Wie so viele Menschen hatte ich meine Rituale und davon ließ ich mich nur ungern abbringen. Ehe ich mich mit Pepe auf den Weg hinunter zur Show machte. Ich war deutlich aufgeregter wie sonst, doch mir war klar, dass das mit Marco zu tun hatte. Pepe hielt meine Hand und schaute zu mir hinab. „Entspann dich, versuche es wenigstens ein wenig zu genießen!" Lächelte er mich an und strich mir liebevoll über die Oberarme. Ich warf die Beine in die Höhe und lockerte das letzte Mal meine Adduktoren. Danach hüpfte ich auf der Stelle und ließ dabei den Kopf kreisen. Ich war aufgeregt, als das Startzeichen kam. Jetzt ging es los und es gab keinen Weg zurück. Auch das wunderte mich nicht, denn ich hatte fast immer Lampenfieber. Pepe führte mich an der Hand und wir gingen aufs Tanzparkett der großen Freitagsabendshow. Mein Blick wanderte über das Publikum, ich konnte nicht beschreiben warum, aber ich entdeckte Marco sofort. Unsere Blicke streiften sich und ich wusste das ich jetzt abliefern musste. Ich guckte zu Pepe auf und seine großen braunen Augen schauten zu mir hinab. Es war das Startsignal und wir fingen an zu tanzen. Alles lief sehr gut und zu meiner Verwunderung lief irgendwie klappte alles hervorragend. Jede Bewegung war auf den Punkt und ich konnte mich vollkommen auf Mimik und Gestik konzentrieren. Der erste Tanz war immer der aufregendste. Ohne nur irgendeinen Fehler war der erste Tanz des Abends recht schnell vorbei. Ich war unglaublich erleichtert und das Adrenalin ließ langsam nach. Danach fing die Show meist an Spaß zu machen, vorher war mir furchtbar schlecht gewesen. Ich ging zurück in die Garderobe um mein neues Outfit anzuziehen, als mir erneut Scarlett entgegen kam. Sie schob sich an mir vorbei und da ich es eilig hatte, war ich nicht hundertprozentig aufmerksam. Sie stellte mir ein Bein und ich landete im hohen Bogen mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden. „Oh das tut mir aber leid!" Sagte sie mir und lief den Flur entlang zur Bühne. Chantal kam aus meiner Garderobe und entdeckte mich auf dem Boden. „Oh Gott hast du dich verletzt?" Fragte sie mich und eilte zu mir. Ich rappelte mich auf, meine Hände waren aufgeschürft, genau wie meine Knie. Ich blutete am Kinn. Als ich Aufstand merkte ich das etwas mit meinem Knie nicht stimmte. „Ich brauche einen Arzt!" Sagte ich fast panisch. „Oh mein Gott!" Chantal rannte los, gleich war ein Assistent der Show bei mir. Chantal kam mit dem Arzt und einem Sanitäter zurück. Ich starrte geschockt auf meine Beine. Allerdings war mein Knie nicht geschwollen. Vielleicht war es gar nicht so schlimm. Der Arzt kam zu mir und konnte nur die Abschürfungen feststellen. Außerdem tapte er mein Knie. Danach hatte ich so gut wie keine Zeit mehr, denn ich musste weiter tanzen. Meine Beine zitterten und ich war außer mir. Wie konnte Scarlett so etwas tun? Chantal versuchte ihr bestes um die Wunden abzudecken, doch ich hatte Probleme mit dem Knie. Einige Bewegungen schmerzten. Am liebsten würde ich die alte Hexe umhauen. Beim nächsten Tanz wartete Pepe auf mich. „Was ist passiert?" Fragte er mich und schaute sich mein Kinn an. „Ich muss Sie leider umbringen." Fauchte ich ihn an und erklärte ihm, was passiert war. Am liebsten hätte ich geheult. Sie hatte mir weh getan und ließ mich einfach nicht in Ruhe. Ich erzählte Pepe was passiert war. „Okay guck mich an, Majorlein. Das was gerade passiert ist, das ist schlimm und wird Konsequenzen haben. Jetzt aber tanzen wir..." Er schaute mir dabei strickt in die Augen und ließ mir keinen Raum hinweg zu schauen. „Ich habe Schmerzen im Knie!" Sagte ich zu ihm. „Meinst du, du kannst tanzen?" Fragte er mich. „Natürlich." Sagte ich, doch ich war aufgewühlt und das alles obwohl Marco hier war, um mir zu zuschauen. Ich beobachtete den Moderator, er ging zielstrebig auf den jungen Fußballer zu. „Huch wen haben wir denn hier?" Zog dieser ihn auf. Marco stand schließlich lässig auf. Er sah toll aus in seinem Anzug. Ich bewunderte ihn, um ehrlich zu sein himmelte ich ihn - wie immer - an. „Marco Reus meine Damen und Herren!" Sagte dieser Hartwich und ich krallte mich nervös an Pepes Unterarm. „Guten Abend!" Sagte Marco ruhig. „Mit Ihnen habe ich hier nicht gerechnet..." Marco schaute den Moderator an. „Warum denn nicht?" Fragte er ihn. „Naja wir wissen ja gar nicht für wen sie hier sind..." „Ich bin hier wegen Ihnen, Herr Hartwich!" Lachte Marco schlagfertig. Er war unglaublich süß. Ich hätte ihn ständig anhimmeln können und ich wäre es niemals leid gewesen. Der Moderator allerdings ließ nicht locker. „Also anders gefragt; mehr Hunger auf Gouda oder lieber Kartoffeln?" Grinste er frech. Marco sah ihn an. Er strich sich durchs Haar und lächelte. „Sie meinen doch nicht, dass ich etwas zu meinen Essgewohnheiten sage..." „Nein aber zu ihrem Liebesleben werden sie noch weniger sagen!" Lachte der Moderator. Ich war froh, denn er hatte es gut gelöst. Mein Knie pochte und ich hatte das Gefühl, dass nicht alles stimmte. Pepe lächelte mich an. „Du weißt dass die Presse jetzt noch mehr hinter euch her sein wird?" Ich nickte. „Was soll ich machen?" Fragte ich ihn schulterzuckend. „Was macht dein Knie?" Frage nicht!" Brummte ich und und versuchte den Schmerz zu ignorieren.  Mein Knie pochte und trotz des Tapes hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas überhaupt nicht stimmte...

Dance // Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt