Marcos Sicht
„Also hat Christian jetzt eine Freundin?" Fragte ich Thomas noch einmal, um wirklich sicher zu sein, was er gesagt hatte. „Ja du weißt schon diese kleine Polizistin!" Erklärte er mir, deutete neben sich auf Schulterhöhe. Mir fiel nur eine Polizistin ein, die Kleine hatte mich mal vor einem Verrückten Flitzer in Paris gerettet. Erst dabei hatte man das Messer entdeckt. „Du meinst nicht Luna oder?" Fragte ich ihn. „Doch und das schlimme daran ist das Jacob auch auf sie steht!" Beichtete Thomas. „Du meinst das nicht Ernst?" Sagte ich zu meinem dänischen Mannschaftskollegen. „Doch ich sag es dir." „Aber sie ist mit Christian zusammen?" Fragte ich noch einmal. „Christian steht total auf sie." Ich schaute zu meinen beiden Mannschaftskollegen Christian Pulisic und Jacob Bruun-Larsen hinüber. Als Kapitän wusste ich gerne was in meiner Mannschaft passierte. Das Christian verliebt war, war mir schon länger aufgefallen. Der coole Amerikaner hatte seit Wochen einen dümmlichen Gesichtsausdruck aber glückliche Gleichgültigkeit an den Tag gelegt. Ich freute mich für ihn, er war ein netter Junge der nur Fußball im Kopf hatte und spielen wollte. In den USA war er mit seinen zwanzig Jahren bereits ein Superstar, als wir mit ihm in den USA gewesen waren, war mir das Ausmaß erst mal klar geworden, wir berühmt er eigentlich war. „Du hast das im Auge oder?" Fragte ich Thomas. „Natürlich!" Lächelte er und ich schaute mich weiter im Stadion um. Als Kapitän wollte ich keinen Stress in meiner Mannschaft und ein Liebesdrama gehörte zu einen der Risiken, die ich lieber im Griff hatte. Ich entdeckte Bo auf der Tribüne, heute saß sie ausnahmsweise nicht bei meinem Vater. Sie hatte ihren komischen Tanzpartner mitgenommen und saß im Vip-Bereich. Der junge Tänzer erzählte ihr etwas und Bo fing an zu kichern. Mein Herz fing sofort an zu rasen, da tröstete es mich auch nicht, das er ein Trikot meiner Mannschaft anhatte. Majorlein hatte diese Ausstrahlung an sich, dass ich sie unter hunderten Menschen erkannte. Es war als würde mein Blick wie von einem Magneten angezogen werden. „Jemanden entdeckt?" Fragte Mario mich, während er mich anblickte. „Bo ist hier mit diesem Evgeny." Sagte ich knapp. „Oh hängt der Haussegen schief auf Wolke Sieben?" Ärgerte mich mein Freund, der gerade seine Freundin pompös geheiratet hatte. Zweihundert Gäste, Zweihundert Flaschen Champagner irgendwo auf Mallorca. „Nein eigentlich nicht!" Brummte ich wie ein Teddy-Bär. „Da stehst du jawohl drüber, außerdem wissen wir doch wie sehr die Kleine auf dich steht." Zog mein Freund mich auf. „Ich hasse den Kerl!" Gab ich zu und schaute mir ihren Tanzpartner so gut an wie ich konnte. „Vielleicht solltest du bei Lets Dance mitmachen..." Zog Mario mich auf. „Vielleicht solltest du mitmachen!" Blaffte ich ihn an und schaute noch einmal hinüber zu Bo auf die Tribüne. „Hast du schon von Christian gehört?" Fragte Mario mich. „Ich hoffe, du meinst seine Polizisten-Freundin?" Gab ich zu, denn noch mehr Chaos in der Mannschaft wollte ich nicht, geschweige denn noch mehr Hiobsbotschaften von einer Person. „Woher weißt du das denn schon wieder?" Fragte Mario mich gespielt geschockt. „Ich bin halt gut informiert!" Sagte ich schulterzuckend und ging zur Seitenlinie. Einer der Aufseher sah mich an. „Ist alles in Ordnung, Herr Reus?" Fragte er ich, während ich nickte. „Siehst du da oben die Blondine!" Sagte ich und zeigte mit dem Finger auf meine Freundin. „Nun hier sind einige!" Gab der Ordner zu. „Meine Freundin!" Sagte ich und deutete erneut auf Bo. „Kannst du sie kurz her holen?" „Ja sicher!" Sagte er, lief los und kam schließlich mit Bo wieder. Sie lief langsam die Stufen hinunter um ihr Knie zu schonen und nicht eine Stufe zu übersehen. „Was ist los?" Rief sie mir gutgelaunt auf halber Treppe zu. „Komm schon her!" Rief ich, ihr zu. Bo sah man ihr Fragezeichen auf der Stirn schon ziemlich an und ich ignorierte die hunderten Rufe nach meinem Namen. Als sie bei mir ankam lächelte sie übers ganze Gesicht. „Du bist am schwitzen!" Zog sie mich auf. „Das bringt der Sport nun mal mit!" Sagte ich ruhig und fuhr fort. „Komm her." Bat ich sie, ehe Bo mich in den Arm nahm und ihre Hände durch mein feuchtes Haar Strich. Ich vergrub mein Gesicht an ihrer Halsbeuge und flüsterte ihr liebevoll etwas ins Ohr: „Nachher werde ich mit dir in den Pool gehen und unanständige Dinge mit dir tun." Bo grinste nur und küsste mich auf die Wange. „Ich liebe dich, vergiss das nie!" Hauchte sie mir ins Ohr und ich küsste sie noch einmal auf die Lippen. Die Folge war das der halbe Oberrang des Signal Iduna Parks so ein „Uhhhuiiiiuiii" von sich gab. Sollte Evgeny ruhig wissen, das er in mein Wohnzimmer gekommen war. Hier im Stadion spielte man nach meinen Regeln. Ich teilte nicht gern, schon mal gar nicht, wenn man wusste was man an dem anderen hatte. Bo wuschelte mir gutgelaunt durchs Haar. „Jetzt geh schon gewinnen du eifersüchtiges Stück!" Lachte sie und ging wieder die Treppe rauf. Mein Blick huschte über ihren makellosen Hintern und ich pfiff ihr hinterher. Sie drehte sich niedlich um und stemmte die Hände in die Hüfte. Wie sehr ich den Anblick liebte. Ihr langes blondes Haar, ihr perfekter Körper, allerdings wurde sie bereits von ein paar Fans angesprochen und musste ein paar Autogramme geben. Ich ließ sie in Ruhe, obwohl ich sie nicht aus den Augen lassen wollte. Zurück zu diesem Tanz-Kerl, war jetzt gerade überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Etwas unsanft bekam ich einen Ball gegen die Schulter. Ich hatte Glück gehabt, dass ich ihn nicht an den Kopf gekriegt hatte. Ich drehte mich um, Jadon zuckte amüsiert die Schultern: "Sei wachsam, Alter Mann!" "Pass auf, dass ich dir den Hintern nicht versohle!" Rief ich ihm zu und begann mich endgültig für das Spiel vorzubereiten. Heute ging es um wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Das Leben war ein Kampf und ich kämpfte immer um das was mir wichtig war, egal ob Fußball, Familie oder was noch elementarer war Frauen.
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Dance // Marco Reus
FanfictionIch bin Bo. Ich bin Tänzerin. Ich arbeite ziemlich viel, denn vom tanzen allein schaffe ich es nicht alle meine Rechnung zu bezahlen. Also arbeite ich noch in dieser Bar, doch als ich das Angebot für diese Fernsehsendung bekam, sagte ich sofort zu...