89. Chris-Hemsworth-Thor-unter-der-Dusche-Moment

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Bos Sicht

Schon früh morgens hatten wir das Hotel auf Mallorca verlassen und waren schließlich mit dem Helikopter nach Ibiza geflogen. Es war das erste Mal, dass Marco und ich mit einem solchen Fluggerät unterwegs waren. Irgendwie konnte ich mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass Geld in Marcos Leben einfach keine Rolle spielte. Ich hatte einen ziemlich Kater  von Thomas Hochzeit und gestern mit den Jungens ziemlich über die Stränge geschlagen. Aber die Hochzeit war auch wirklich toll gewesen und ich mochte Axel und mittlerweile auch Roman sehr. Sie waren wie ältere, unreife Brüder und mit Ihnen konnte man ordentlich Pferde stehlen. Axels Frau besuchte meinen Hip-Hop-Kurs und Rafaela und ich kochten ab und zu zusammen. Wir hatten beide keine Ahnung von häuslichen Pflichten und versuchten zusammen eine bessere Lebenspartnerin zu werden. Zwar mit wenig Erfolg, aber immerhin gaben wir uns Mühe. Mit dem Helikopter dauerte es keine Stunde zur Nachbarinsel, ehe wir in einem Garten einer herrlichen Villa landeten. Es war ein traumhaftes Anwesen auf einer hohen Klippe mit direktem Strandzugang. Außergewöhnlich vom Wind geformte Zypressen rahmten das Anwesen, eine wunderschöne klassisch-ibizianische Villa. Davor gab es einen riesigen Infinitypool, der zum Schwimmen und Verweilen einlud. Personal holte unsere Taschen aus dem Helikopter, während Marco mir beim aussteigen half. Doch an so etwas würde ich mich niemals gewöhnen. „Alles okay bei dir?" Fragte er mich, während Marco mir liebevoll meine Tasche abnahm, sie auf den grünen Rasen stellte. „Ich habe ganz schön wild gefeiert!" Brummte ich. "Nun ich habe ein Video davon, wie du mit der Band und Jadon tanzt!" Grinste Marco amüsiert. "Die Details, dass du mit Jadon auf der Bartheke getanzt hast, ehe du auf den Schultern von Roman eine Polonäse quer durch die Finca angeführt hast, bis zum Pool-Fiasko zwischen Marios Frau und Jacob lass ich dann mal aus!" Grinste Marco, ehe er mich übermütig an den Knien packte, über die Schulter warf und mit mir einfach in den Pool sprang. Das Wasser war eiskalt und dennoch prickelnd. Liebevoll schlang er seine Arme um mich, ehe wir gemeinsam auftauchten und nach Luft schnappten. "Du spinnst wohl!" Lachte ich und spritzte ihm Wasser direkt ins Gesicht. "Und die Polonäse habe ich nicht angeführt, Roman hat mich gezwungen!" "Das würde ich jetzt auch behaupten!" Lachte er herzlich. Wie gerne ich ihn bei mir hatte. Rache musste dennoch sein und trotzdem hatte ich kaum eine Chance gegen ihn. Ich kletterte auf Marcos Schulter und versuchte ihn unter Wasser zu drücken. Allerdings vergebens, er packte mich einfach und setzte mich auf den Poolrand. Es war fast dämlich, er packte mich einfach und setzte mich an den Beckenrand, als würde ich nicht mehr als ein Kasten Wasser wiegen. „Die nächsten Tage gibt es nur dich und mich." Lächelte er mich liebevoll an und biss mir in den Oberschenkel. Ich schupste ihm erneut Wasser ins Gesicht. Dabei lächelte er mich schelmisch an. „Du bist so frech!" Gab ich zu und er schüttelte den Kopf. Marco zog sich in einem Zug aus dem Wasser und sein Shirt und Jeans klebten an ihm wie eine zweite Haut. Jeder Muskel zeichnet sich an ihm ab. Mit einer Hand fuhr er sich durchs Haar und ich hatte kurzeitig diesen Chris-Hemsworth-Thor-unter-der-Dusche-Moment. Ich stellte mir vor, wie wir hier unmittelbar am Pool unserem Vergnügen nachgaben und grinste dabei dümmlich und zufrieden. Marco reichte mir schließlich ein Handtuch und wir gingen hinein. Die Villa war genau nach meinem Geschmack, schwarzer Schieferboden und viele große Fenster zu einfach gehaltenen Betonwänden. Mir fiel gleich das riesige Gemälde auf, das im krassen Kontrast zum Meerblick stand. Es war mindestens drei Meter hoch und bestand nur aus bunten Punkten. Fasziniert legte ich den Kopf schräg und schaute es mir genau an. „Wunderschön!" Sagte Marco neben mir. Ich guckte zu ihm hinüber, doch Marco stand direkt neben mir, er schaute mich direkt an und nicht das Bild. Sein Haar war etwas länger und stand wie ein niedliches Eishörnchen ab. Er hatte dieses satte blonde Haar, dass ich so an ihm mochte. Zärtlich strich ich ihm über die Wange und mir war recht schnell klar, dass ich immer noch verliebt in ihn war. Wir schauten uns einfach nur an und wir dachten an das selbe. Wir fühlten uns immer noch unglaublich zu einander hingezogen. „Komm mit mir!" Hauchte er mir vielsagend ins Ohr und wir gingen auf leisen, nassen Sohlen hinüber ins Schlafzimmer. Marco hielt meine Hand, während er Rückwärts lief, als wüsste er wo das Schlafzimmer war und küsste mich neckisch. Es war mir egal, denn ich folgte ihm blind und öffnete dabei seine pitschnasse Hose. Er zog sein Shirt über den Kopf und sein makelloser Körper sprang mir entgegen, ehe er begann mir das Kleid vom Körper zu ziehen. Im Schlafzimmer stand nicht mehr als ein hohes Boxspring-Bett. Er packte mich am Hintern und warf mich mit dem Bauch zuerst aufs Bett. „Oh Gott, ich steh drauf!" Grinste er und umfasste nun meine Oberschenkel. Er lehnte sein Gewicht auf meinen Rücken und drückte mich somit noch flacher aufs Bett. Übermütig biss er mir in die nackte Schulter. „Jetzt kannst du dich ja gar nicht mehr bewegen!" Hauchte er vielsagend und drückte nun mit seinem Knie meine Beine auseinander. Seine Finger fuhren durch meinen feuchten Spalt, ehe Marco in mich eindrang. Ich atmete ruckartig aus und er fand seinen Gefallen daran, mich auf diese Art und Weise gegen das Bett zu drücken. Rhythmisch bewegte er sich, während er mich mit einer Hand weiter aufs Bett drückte. Ich vertraute ihm, Marco würde nichts tun, was ich nicht wollte und das wusste ich. Gelenkig drehte ich mein Becken, so dass ich nun seitwärts auf dem Bett lag und ihn angucken konnte. Dieses Vertrauen machte mich willenlos. Bei keinem Mann konnte ich mich so Fallen lassen, wie bei dem jungen Dortmunder.  Marco beugte sich zu mir, ehe wir uns hingebungsvoll liebten. Marco war ein leidenschaftlicher Liebhaber und ich mochte es mich ihm hinzugeben. Sex war nicht gleich Sex und das zwischen uns war ehrlich. Immer und immer wieder. Mit ihm war Sex nie langweilig, ansonsten müsste ich ja auch nicht mit ihm zusammen sein. Sex gehörte nun Mal dazu und wenn er auch noch gut war, machte es nur noch mehr Spaß. Nach wir unser Vergnügen beendet hatten, legte Marco sich zufrieden neben mich und schmiegte sich an mich. Ich spürte seinen Atem in meinen Nacken, doch er presste seinen Körper noch enger an mich. Er streichelte mir zärtlich über den nackten Bauch, während er die Augen geschlossen hatte und sich entspannte. „So könnte ich den ganzen Tag liegen bleiben!" Schnurrte er niedlich. „Dann lass uns das tun." Sagte ich leise und genoss einfach den Augenblick. Wir waren beieinander und es gab nur ihn und mich. Also warum sollten wir nicht tun, was wir wollten. Doch Marco kitzelte mich. „Ich verhungern aber, wenn ich liegen bleibe..." Ärgerte er mich. Ich seufzte. „Dann muss ich wohl kochen." Gab ich zu. Er grinste. „Hier gibt es einen Koch. Du musst also nicht kochen!" "Uhhh ich liebe dich!" Lachte ich und blickte ihn noch einmal an. Sein Profil konnte ich auswendig nachzeichnen, doch am meisten liebte ich seine grünbraunen Augen, die immer noch seinen kindlichen Charme verrieten. Ich liebte ihn einfach und konnte mir eine Zeit ohne ihn kaum vorstellen. 

Dance // Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt