Majorleins Sicht
Es dauerte eine ganze Weile bis Marco zu mir zurück kam. Ich hatte mir einen Kaffee gemacht und wartete im Wohnzimmer ungeduldig auf ihn. Eigentlich war das Wetter total schön und ich wäre gerne bei ihm auf die Terrasse gegangen, doch da hätte ich wahrscheinlich die Diskussion zwischen Marco und Scarlett mitbekommen. Ich wollte nicht zufällig Dinge hören, die mich nichts angingen. Also blieb ich im Haus, aber still im Wohnzimmer zu sitzen war absolut nicht mein Ding. Ich ging in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen, dass beschäftigte mich zumindest für einen Augenblick. Währenddessen räumte ich Marcos Frühstücksteller in die Spülmaschine und schaute dem Kaffee zu wie er langsam in die Tasse lief. Es dauerte eine ganze Weile bis Marco zurück kam. Ich hörte wie er seinen Schlüssel in eine Vase warf und er seine Tasche in die Ecke pfefferte, ehe er zu mir in die Küche kam. Ich starrte in der Zwischenzeit auf den Henkel der Kaffeetasse und war froh, als er endlich auftauchte. „Tut mir leid, dass du das überhaupt mitbekommst!" Sagte er zu mir und nahm sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Er war ziemlich still und ich wollte ihn nicht drängen etwas zu erzählen, allerdings war ich irgendwie neugierig. „Nun da kannst du ja nichts dazu!" Sagte ich behutsam. Er setzte sich neben mich und ich strich ihm kurz behutsam über den Rücken. „Sie versteht einfach nicht, dass ich nicht mehr will. Tut mir leid, wenn Sie dir Ärger gemacht hat!" „Das ist doch nicht deine Schuld!" Sagte ich zu ihm und lehnte meinen Kopf kurz gegen seine Schulter. „Ich habe echt unter der Trennung gelitten und gerade wo ich anfange es zu vergessen, damit abzuschließen, kommt es immer wieder hoch!" Sagte er leise und er tat mir leid, dennoch überlegte ich einen Augenblick über das nach, was er gesagt hatte. Vergass er seine Ex, wegen mir? War ich diejenige die seinen Liebeskummer heilte? Meine innere Göttin hüpfte auf der Stelle hin und her und die Schmetterlinge in meiner Magengegend machten mich fast wahnsinnig. Mittlerweile waren sie zu einem ordentlichen Schwarm heran gewachsen und ließen sich kaum noch bändigen. Außerdem wollte ich sie gar nicht bändigen. Ich wollte das sie umher schwirrten und mir nicht länger auf die Nerven gingen. „Ich habe eine Überraschung für dich!" Lächelte er schließlich und stand auf. „Komm mit!" Sagte er mir und reichte mir die Hand. Ich stand auf, nahm vorsichtig seinen Zeigefinger und folgte ihm in den Garten. Endlich hing eine große Schaukel in dem riesigen Baum. Diese sah aus wie ein Nest mit duzenden Kissen und einer dicken Matratze. „Oh mein Gott, ist das cool!" Lachte ich und ging hinüber. „Die Gärtner haben Sie heute Morgen direkt angebracht!" „Da freut sich dein Neffe!" Lächelte ich ihn liebevoll an und hüpfte mit Schwung auf die Schaukel. Er blickte mich an, ehe er mit einem eleganten Hüpfer zu mir in die Schaukel kletterte. Allerdings verlor er dabei das Gleichgewicht und rollte eher auf die Schaukel. Er hielt sich an mir fest und berührte mich an der Wade. Ich schmunzelte und stupste ihn an. „Das hier, ist echt lieb von dir!" Sagte ich zu ihm und schmiegte mich in die bunten Kissen. Meine Hand ließ ich in der Nähe von Marcos Oberschenkel. Er hatte so niedlichen Schwierigkeiten die Balance zu halten, das er sich erneut auf die Seite legte um nicht hinunter zu fallen. Ich zupfte nervös an meinem Kleidchen herum, um ihm nicht unfreiwillig mehr zu zeigen wie mir lieb war. Liebevoll umschloss er mit den Händen meine Wade und hielt sich an mir fest. Ich mochte wie er mich berührte. Ich mochte es wirklich wenn er mich anfasste. Gott worüber dachte ich nur nach? Meine Gefühle fuhren Achterbahn und das wusste ich. Einen Augenblick schaute ich in den Himmel, um mich wieder ein wenig zu fokussieren und sah dabei zu, wie sich die Blätter im Wind hin und herbewegten. Wir schwiegen, doch es half mir mich ein wenig zu entspannen. Liebevoll hielt Marco mich immer noch an der Wade fest. Wir schwiegen, doch es war nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil, ich wertete es als Geste des Vertrauens. Der Wind ließ die Schaukel hin und her pendeln und ließ uns reichlich entspannen. Die Sonne ging bereits unter und färbten den Himmel in satte orange und rot Töne. Es war angenehm warm, ja fast schwül und Marcos Hand klebte auf meiner Haut. Doch ich genoss die Nähe zu ihm. Allerdings hatte ich unglaublich Hunger. Mein Magen knurrte und Marco blickte zu mir auf. „Oh man du hast Hunger..." Sagte er mir und schwang sich von der Schaukel. Er ging rein und kam mit seinem Handy zurück. „Was willst du essen, worauf hast du Hunger?" Fragte er mich und warf mir diesen schelmischen niedlichen Blick zu. „Pizza!" Strahlte ich und wunderte mich, dass ich noch vor dem Denken gesprochen hatte. „Irgendwas spezielles drauf?" Lächelte er. „Paprika und Mais!" Sagte ich ruhig. „Okay!" Sagte er ein wenig angeekelt und rief schließlich irgendwo an. Marco regelte das schnell und bestellte sich Rinderfilet und Salat. Er achtete scheinbar sehr auf seine Ernährung. Ich lag immer noch in der dickgepolsterten Schaukel und schaute verträumt in die Baumkrone. Das hin und herschwingen machte mich ziemlich müde und ich hätte so einschlafen können. Ich bekam gar nicht mit wie Marco für ein paar Minuten verschwand und mit einer flauschigen Wolldecke zurück kam. Er deckte mich zu und schwang sich neben mich. „Bist du müde?" Fragte er mich leise. Marco lag auf dem Rücken und schaute gedankenverloren in den Himmel. Ich drehte mich müde zu ihm und legte ohne mir dabei etwas zu denken meinen Kopf auf seine Brust. Er ließ mich gewähren und legte liebevoll seinen Arm auf meinen Rücken. Ich war mir unsicher warum ich es tat, aber es fühlte sich in diesem Moment richtig an. Ich ließ Marco zu mir unter die Wolldecke rutschen und lauschte seinem Herzschlag. Er hatte einen ruhigen Puls, doch er war kräftig und regelmäßig. Ich hatte die Augen geschlossen und die Schaukel schwang ruhig hin und her. Es war unglaublich friedlich und fast erholsam. All die Sorgen waren einfach verschwunden und die Zeit stand still. Als es hupte zuckte ich zusammen. „Oh unser Essen!" Sagte Marco und sprang gedankenlos auf. Die Schaukel bewegte sich nun so schnell hin und her, das ich fast das Gleichgewicht verlor. Routiniert hüpfte ich hinunter und landete gekonnt im Rasen. Marco reichte mir die Hand, so das ich mich festhalten konnte. Marco fing gleich an zulachen. „Hoppla!" Sagte er amüsiert und lief nach vorne um das Essen in Empfang zu nehmen. Ich ging von der Terrasse in die Küche und holte ein paar Teller und etwas zu trinken, um mich auf die Terrasse zu setzen. Das Wetter war viel zu schön um sich drinnen zu verkriechen. Ich verbrachte gerne Zeit an der frischen Luft. In der Stadt war das einfach nicht so möglich. Es hatte schon Vorteile soviel Geld zu verdienen, damit man sich ein solches Leben realisieren konnte. Marco kam grinsend zurück und wir aßen etwas zusammen. Ich hatte unglaublichen Hunger, wir saßen auf der Terrasse und aßen genüßlich. Als ich endlich etwas im Bauch hatte, fühlte mich danach wie neugeboren.
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Dance // Marco Reus
FanfictionIch bin Bo. Ich bin Tänzerin. Ich arbeite ziemlich viel, denn vom tanzen allein schaffe ich es nicht alle meine Rechnung zu bezahlen. Also arbeite ich noch in dieser Bar, doch als ich das Angebot für diese Fernsehsendung bekam, sagte ich sofort zu...