Bos Sicht
Es war eine furchtbar turbulente Woche und auch wenn ich Marco unbedingt sehen wollte, war ziemlich viel zu tun, so das ich es gar nicht schaffte mich auf den Weg nach Dortmund zu machen. Nadja war im Urlaub, so das ich recht viel im Little Link arbeiten musste. Außerdem musste ich echt noch ein paar Fehler im Laden ausmerzen. An einigen Stellen war das Chaos losgebrochen und das war überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Also nicht nur das ich im Laden festhing, ich hatte auch relativ viele Proben für Let's Dance. Pepe strapazierte mich ganz schön und auch wenn ich gerne jammere, irgendwie machte soviel Stress auch irgendwie ziemlich viel Spaß. Ich hatte außerdem mein erstes Interview in einer TV-Show und musste mich darauf vorbereiten. Außerdem war auch noch in Amsterdam recht viel los. Die Bauarbeiten an meinem Elternhaus hatten begonnen und ständig wurde ich angerufen, weil irgendetwas zu regeln war. Ein wenig Stress und ein wenig Ablenkungen taten mir ganz gut, auch wenn ich Marco das erste Mal richtig vermisste. Ich will keine Ode ans Verliebt sein halten, aber verliebt sein hatte definitiv auch Nachteile. Ich war nicht bei allem hundertprozentig bei der Sache und wartete die ganze Zeit auf ein Lebenszeichen des Dortmunder Fußballers. Marco war mit der Mannschaft in Moskau und es wunderte mich nicht, dass er sich nicht unentwegt meldete. Er war der Kapitän der Mannschaft und ich wusste das er immer noch zur Elite im Fußballkosmos gehörte. Dennoch war es ungewohnt und seltsam zugleich nicht jede freie Minute mit ihm zu verbringen. Ich vermisste den Knallkopf irgendwie. Um ehrlich zu sein, musste ich ständig an ihn denken und er fehlte mir. Manchmal hatte ich das Gefühl das sein Geruch mir in die Nase stieg und dabei war er nicht einmal in der Nähe. Ich saß also auf der Terrasse des Little Link und steckte meinen Kopf in die Buchführung. Tatsächlich hatte sich unser Umsatz noch mal gesteigert und ich war wirklich zufrieden mit den Zahlen. Ich war gerade fertig und hatte alles zweimal durchgerechnet, als mein Handy klingelte. Marcos Nummer stand auf dem Display. Einen Hauch zu schnell ging ich dran, doch selbst das war mir egal. „Hi!" Sagte ich gutgelaunt. „Hey..." Sagte er mit diesem niedlichen Unterton. Mein Herz schlug gleich bis zum Hals. Ich freute mich von ihm zu hören. „Wo bist du?" Fragte ich ihn gutgelaunt. „Noch in Moskau. Ich komme morgen Abend aber zurück." Sagte er ruhig. „Oh man dann hast du dich auch lange genug verdrückt!" Lachte ich und lehnte mich entspannt zurück, um seine Stimme quasi einzusaugen. „Hast du mich vermisst?" Fragte er mich geradeheraus. „Ich hatte genug Ablenkung!" Gab ich zu und fuhr fort: „Aber ja ein kleinwenig schon..." Marco sagte nichts, das musste er aber auch nicht. Wenn man jemanden Grinsen hören konnte, dann hörte ich ihn bis hier hin. „Ich wollte dich morgen Abend sehen." Sagte er vielsagend. Mein Herz schlug vollkommen aus dem Takt. „Du weißt das ich morgen Abend tanzen bin? Es ist Freitag..." „Na ja, du wirst wohl ein Plätzchen für mich finden..." Sagte er ruhig. „Du willst zur Show kommen?" Fragte ich ihn überrascht. „Wenn du willst..." Sagte er ruhig. In meinem Kopf drehte sich alles, mein Herz schlug bis zum Hals und meine Hände fingen an zu schwitzen. Fragte er mich gerade wirklich, ob er zu dieser dämlichen Tanzshow kommen sollte? „Und was ist mit Scarlett?" Murmelte ich, als hätte sein Angebot noch einen Harken. „Das ist mir ziemlich egal. Ich will dich sehen!" Sagte er ganz klipp und klar. „Nun du weißt das du herzlich willkommen bist, aber du weißt auch dass das nicht unbemerkt bleibt?" „Nun ich habe tolle Fotos von dir und meinem Vater gesehen. Also wenn die Presse keine Rücksicht auf meine Familie nimmt, muss ich auch keine Rücksicht auf sie nehmen!" Grunzte er genervt. Ich war überrascht, denn auch ich hatte einige Gerüchte mitbekommen, dass man über Marco und mich sprach. Sogar in einer deutschen Tageszeitung hatte man darüber berichtet. „Schade Scarlett: Marco Reus angelt sich holländisches Tanzsternchen!" Den Rest des dümmlichen Berichtes kriegte ich schon nicht mehr zusammen. Nur langsam kam ich aus meinen Gedanken zurück. „Nun wenn du willst organisiere ich dir Karten!" „Nun Hasi, nur wenn du willst!" Lachte er niedlich. „Nennst du mich gerade Hasi?" Fragte ich ihn. „Du fehlst mir, ich will dich sehen am besten sofort!" Sagte Marco mir. Oh man wie schaffte es dieser Kerl nur mich vollkommen aus der Bahn zu werfen? Bei dem Gedanken, das er mich morgen begleiten würde und im Publikum sitzen würde, machte mich unglaublich nervös. Offiziell waren wir kein Paar und drüber gesprochen hatten wir auch nicht. „Man ich werde rot!" Lachte ich und strich mir durchs Haar. Ich konnte es kaum abwarten ihn wieder zu sehen. Einen Augenblick gab ich mich meinen Tagträumen hin. Ich dachte an sein blondes Haar, sein verschmitztes Lächeln und seine fürsorgliche, ehrliche Art. Ich war verrückt nach ihm, wenn ich an ihn dachte, schlug mein Herz bis zum Hals. Ich war verliebt in ihn und wusste das auch. Nur gesagt hatte ich es ihm nicht. Aber wie sollte man so etwas auch sagen? Marco war der erste Mann in meinem Leben dem ich vertrauen schenkte. Er würde mich nicht enttäuschen, dass hatte er mir versprochen und ich wollte ihm vertrauen. Wenn ich ihm mein Herz ganz schenken würde, dann wollte ich auch wissen, das er würdig war es zu bekommen. Oh Gott, Marco würde morgen zu Lets Dance kommen. RTL würde es ausschlachten und ihm war es scheinbar egal. Röte stieg mir ins Gesicht und ich war verlegen und geschmeichelt zugleich. Mir war es nämlich auch egal. Ich wollte mit Marco zusammen sein und mein beschleunigter Herzschlag verreit, dass das einzig richtige war. Ich lächelte gut gelaunt vor mich hin, als mich die Panik überkam, dass Marco mich morgen tanzen sehen würde. War das Kleid was ich mir ausgesucht hatte, wirklich das richtige? Vielleicht sollte ich noch mal über meine Frisur nachdenken? Vielleicht sollte ich anfangen zu rauchen, anstatt schon wieder auf meinen Fingernägeln herum zu kauen.
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Dance // Marco Reus
FanfictionIch bin Bo. Ich bin Tänzerin. Ich arbeite ziemlich viel, denn vom tanzen allein schaffe ich es nicht alle meine Rechnung zu bezahlen. Also arbeite ich noch in dieser Bar, doch als ich das Angebot für diese Fernsehsendung bekam, sagte ich sofort zu...