„Seid ihr euch sicher?" knurrte der kleine Mann „Ja Meister Zwerg. Euer König hat keine Wahl mehr, ihr müsst euch rüsten, ansonsten werden ihr völlig unvorbereitet getroffen. König Dendron will kämpfen, er ist sich bewusst, dass euer Volk unschuldig ist. Richtet Rammar dem Siebten aus, es wird Krieg geben die Frage ist nur wann." Der kleine Mann vor ihm, war ein augenscheinlich ein Zwerg, klein, das breite Kreuz und die gedrungenen Muskeln sprachen für sich. „Was wird aus den frei lebenden Zwergen?" fragte er. Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Der König wiegelt das Volk gegen alle Zwerge auf, auch sie werden nicht verschont bleiben, da wo sie leben ist es nicht mehr sicher." „Wir haben nichts getan, wir betrieben mit den vernichteten Dörfern handel, viel Zwerge hatten dort Freunde, warum sollten wir so etwas tun?" knurrte der Zwerg entrüstet und ballte die Fäuste. Mitarendil fuhr sich mit der Linken durch die Haare. „Es grenzt an ein Wunder, dass ihr noch unbehelligt reisen könnt Herodon." Herodon zupfte sich an seinem kupferfarbenen Bart. „Ich mag vielleicht ein Spion meines Königs sein, doch hier bin ich nur ein kleiner fahrender Händler, die armen Bauern brauchen mich für ihre Schmiedearbeit. Die Menschenschmiede sind für sie zu teuer und Niemand schmiedet so gut wie ein Zwerg. Solange sie mich noch brauchen werden sie mich in Frieden lassen, außerdem setzt man hier fernab der Hauptstadt nicht so viel auf das Geschwätz des Königs." Mitarendil schloss die Augen." Wenn ihr meint, ich wünsche euch Glück bei eurer Reise" Trauer spiegelte sich auf den Zügen des Zwerges er denkte dankbar den breiten Schädel. „Unser Volk hatte solange Frieden. Doch das ist jetzt vorbei, werdet ihr uns unterstützen?" Der Zwerg sah aufmerksam in das faltenlose Gesicht seines Gegenübers. „Ich muss erst mit unserem König reden." Enttäuschung zuckte über das Gesicht des kleinen Mannes, er hatte sich eine andere Antwort erhofft. „Ich habe damit nichts tun." Mitarendil wollte nicht,dass der ausgediente Zwergenveteran etwas falsches von ihm hielt. „Ihr habt eine hohe Persönlichkeit, man wird auf euch hören. Ihr seid ein Pendaron!" der Zwerg schrie schon fast vor Fassungslosigkeit. „Das spielt keine Rolle, der König hat den Befehl und somit die Entscheidungsgewalt. Ich würde liebend gern unseren Verbündeten aus alter Zeit zu Hilfe eilen, doch ich kann nichts daran ändern. Dieser Name hat bei dieser Angelegenheit kein Gewicht. Wir sind Elfen, bei uns ist die Hierarchie anders als bei Zwergen und Menschen." Obwohl sein Gegenüber beinahe schrie vor Entrüstung, sprach Mitarendil ruhig und klar, als er fortfuhr. „Richtet eurem König meine Grüße aus, ich werde mein Möglichstes tun. Lebt wohl Meister Zwerg." Bevor Herodon etwas erwidern konnte war sein Gegenüber mit dem Schatten verschmolzen und verschwand in der Nacht. Herodon griff mit der Rechten nach hinten er spürte ihn, den Griff seines Streitkolbens welcher zwischen seinen Schulterblättern hervor ragte. Der Griff schmiegte sich perfekt in die starke Hand. Niemand durfte ihn davon abhalten seinen König zu warnen, dafür stand zu viel auf dem Spiel.

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DIe Chroniken Relons
FantasyEine Fantasywelt voll Elfen, Zwerge, Menschen, Magiern und anderen Wesen, zerissen vom Krieg eines gierigen Königs, voll Verrat, Kampf und neu erblühender Freundschaft.