Ein schlaksiger Junge mit schwarzen Haaren und braunen Augen öffnete die Tür. „Wer bist du?" Der Junge legte fragend den Kopf schief. „Ein neuer Rekrut." Drakon streckte die Hand raus. „Drakon." Der Schwarzhaarige ergriff die Hand und drückte sie kurz. „Damon. Komm rein." Damon trat einen Schritt zurück.Und offenbarte das innere der kleinen Hütte. Sie war schlicht eingerichtet, fünf Hochbetten standen gegenüber an der Wand, zwei links, drei rechts, links dahinter stand noch ein einzelnes. Alle bestanden aus einem harten Holzrost, der mit Strohsäcken bedeckt war, die wenigstens ein bisschen mehr Bequemlichkeit boten, als der Boden. Zwischen den Betten standen Kisten für die Kleidung und die wenigen Habseligkeiten der Rekruten. Außerdem stand ein Tisch mit Stühlen und einem Bücherstapel in der Mitte des Raumes, welcher so den Weg zu den Betten fast völlig versperrte. Er war viel zu groß für die kleine Hütte. Einige Betten waren schon belegt, die beiden Jungs sahen auf und sprangen von ihren Betten runter. „Besuch?" Der, der sprach war größer als die Anderen er trug wie der Andere auch nur eine lange Stoffhose. Er war groß mit breiten Schultern und braunem Haar sowie braunen Augen. „Ein neuer Rekrut." meinte Damon. „Behauptet er jedenfalls." fuhr er schulterzuckend fort und grinste. Damon setzte sich auf eines der unteren Betten. „Wie heißt du?" Der Blonde war kleiner als seine Gefährten, doch die beachtlichen Muskeln waren kaum zu übersehen. „Drakon." Der Blonde nickte „Ich bin Esar, das ist Necar." stellte sich der Große vor und deutete auf den Braunhaarigen.
„Was führt dich hier her? Freiwillig oder Eingezogen?" Esar verschränkte die Arme und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Freiwillig, ich sollte mich hier melden, besser gesagt sollte ich dem Braunhaarigen folgen." „Wem?" Damon zog die Brauen hoch. Drakon zuckte die Schultern. „Trent nannte ihn Knochenbrecher." „Meister Trent!" Esar verzog das Gesicht. „Etwas Respekt!" dann lächelte er, „jedenfalls wenn er in der Nähe ist" und zwinkerte Drakon zu. Drakon hob entschuldigend die Hände. „Und war er freundlich?" Damon grinste. „Nein. Keine Ahnung warum." „Weil du ein kleiner Anfänger bist." Necar lachte. „Lucius freundet sich nur mit möglichen Verbündeten an." „Wie meinst du das?" „Hast du irgendeine Ahnung von dem was hier abläuft? Irgendwann beginnen hier die Spiele, zwei der Besten und Beliebtesten sammeln Verbündete unter den anderen und kämpfen in einer Schlacht gegeneinander mal auf freiem Feld, mal im Wald, mal beim Regen ein anderes Mal bei Sonnenschein. Das Ziel ist, dem gegnerischen Team die Krone abzunehmen und in einen befestigten Stützpunkt zu bringen. Mal werden als Stützpunkte Befestigungen gebaut, mal sind es nur Wagenburgen, mal muss man ein Dorf verteidigen. Es ändert sich jede Situation von Spiel zu Spiel alles." Aber bis es soweit ist wird es noch einige Monate dauern" kicherte Esar. „Lucius übertreibt völlig, die Ausbildung hat noch nicht einmal angefangen." stimmte ihm Necar zu. „Wir sollten schlafen." Damon legte sich in eines der Betten und schloss die Augen. „Morgen wird ein anstrengender Tag." Hörte Drakon Esars Stimme als er sich in das letzte freie Bett fallen lies, nachdem er seine Habseligkeiten in einer Truhe verstaut und sich ausgezogen hatte. „Wo sind die anderen?" fragte er, während er versuchte auf den Strohsäcken eine angenehme Position zu finden. „Keine Ahnung wo die sich rumtreiben, ist deren Problem." gähnte Damon gelangweilt und drehte sich im Bett um. Egal wie unbequem das Stroh auch war, es war bequemer als alles was er in den letzten Wochen seiner Reise gehabt hatte. Müde schloss er die Augen und lauschte der ruhigen Atmung seiner Hüttenkameraden, mit wild umherschweifenden Gedanken, was der nächste Tag wohl bringen würde, schlief er endlich ein.
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DIe Chroniken Relons
FantasíaEine Fantasywelt voll Elfen, Zwerge, Menschen, Magiern und anderen Wesen, zerissen vom Krieg eines gierigen Königs, voll Verrat, Kampf und neu erblühender Freundschaft.