Kapitel 59

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"Er kommt wieder zu sich", hörte ich eine Stimme und tauchte langsam aus meinem benommenen Zustand wieder auf.

Mein Kopf fühlte sich immer noch an, als wäre er voller Watte, aber ich konnte langsam mein Umfeld wieder wahrnehmen.

Ich lag auf dem Boden, meine Beine in die Luft gestreckt und den Kopf in irgendjemandes Schoß gebettet.

Dann kamen die Gedanken an das, was vor meinem kleine Kreislaufzusammenbruch geschehen war zurück. Die Reporter, die über mich Bescheid wussten und sofort machte sich die Panik in mir wieder breit.

Schnell wollte ich mich aufrichten, wurde aber sanft zurückgehalten.

"Bleib noch liegen. Du warst ohne Bewusstsein", hörte ich Marcos Stimme und mir wurde klar, dass mein Kopf auch auf seinem Schoß lag.

Auf wessen denn auch sonst? Allerdings konnte ich nicht einfach so ruhig liegen bleiben.

"Die Reporter- " , hauchte ich.

"Sie sind nicht hier. Du bist hier drin in Sicherheit", sprach Marco, aber trotzdem kroch die Panik und die Überforderung wieder in mir hoch.

Mein Leben war doch jetzt endgültig gelaufen, da die Infos unkontrolliert an die Presse kamen. Und neben der Panik merkte ich inzwischen auch noch etwas anderes.

Meine Hitze, die ich mit den Suppressiva mühsam versucht hatte zu unterdrücken, hatte durch die Situation neuen Zündstoff bekommen und bahnte sich gerade ihren Weg durch meinen Körper.

Jetzt geriet ich erst Recht in Panik. Hier in dieser Kabine waren mehr Alpha Als da draußen und dort lauerten um die fünfzig Reporter auf mich. Ich musste hier raus und weg. Ganz schnell! Unruhig begann ich mich zu bewegen, aber Marco versuchte mich ruhig auf dem Boden zu halten.

"Mario, beruhig dich bitte. Du hattest schon eine Panikattacke", vernahm ich Marcos Stimme, aber wie sollte ich in dieser Situation bitte schön ruhig bleiben?

Mein ganzer Körper begann sich aufzuheizen und Slik zu produzieren. Außerdem prasselten die ganzen Gerüche und Stimmen auf mich ein.

Hilflos begann ich mich auf dem Boden zu winden.

"Pscht Mario, ganz ruhig, beruhig dich", redete Marco auf mich ein, der meine Hitze wohl noch nicht wahrgenommen hatte.

Stattdessen versuchte er mich auch noch ruhig auf dem Boden zu halten. Ein verzweifeltes Wimmern entfuhr mir und ich versuchte die Tränen zu unterdrücken.

"Marco? Ich glaube mit Mario stimmt was anderes nicht", erklang Millis Stimme, der einer der Alphas in der Kabine war.

Erneut entfuhr mir ein Wimmern als Milli seine Hand auf meine Stirn legte. Schnell zog er sie zurück, als auch Marco ein warnendes Knurren ausgestoßen hatte.

"Die Panikattacke muss eine Hitze bei ihm ausgelöst haben", klärte Milli die anderen auf und ich war mir nicht sicher ob ich froh sein sollte, dass jemand endlich meinen Zustand erkannt hatte oder nicht, weil jetzt die ganze Mannschaft von meiner peinlichen Situation wusste.

In diesem Moment, wo auch der erste Slick in meine Unterwäsche tropfte war ich dann aber doch nur erleichtert, weil alle Abstand zu uns nahmen und Marco endlich aufhörte, mich auf den Boden zu drücken.

Inzwischen musste er wohl auch meinen Geruch wahrgenommen und registriert haben, dass ich wirklich in Hitze ging, denn das Nächste was ich wahrnahm war, wie Marco mich fragte:

"Mario, wo sind deine Suppressiva? Hast du welche dabei?"

Wieder stieß ich ein Wimmern aus. Klare Gedanken konnte ich fast nicht mehr fassen, so wahnsinnig machte mich meine Hitze. Durch ihre Unterdrückung war die Intensität mit der sie mich in meinem Zustand überfiel umso heftiger.

"Tasche", brachte ich irgendwie hervor und wand mich weiter auf dem Boden.

"Schmelle, such in Marios Tasche nach den Suppressiva", wies Marco an und begann dann, mich in seine Arme zu ziehen.

„Wir kühlen dich ab Mario. Alles wird gut", murmelte er mir ins Ohr.

Ich konnte nicht greifen, was er von mir wollte. Das Erste was ich wieder mitbekam war, wie eiskaltes Wasser auf mich niederprasselte und meinen überhitzten Körper abzukühlen begann.

Marco hielt mich dabei in seinen Armen fest mit dem Oberkörper an seine Brust gezogen und lies mich nicht los. Das Wasser tat vorübergehend gut und ich konnte mich zumindest wieder etwas besinnen und entspannen.

"Hier sind die Suppressiva und eine Flasche Wasser", erklang Schmelles Stimme und Marco griff an mir vorbei, um die Sachen entgegen zu nehmen.

"Mario du musst das jetzt nehmen ja?", redete er mir zu und ich nickte schwach.
"Gut, dann komm jetzt. Nimm die Tablette in den Mund... Ja, genauso... Und jetzt noch einen Schluck Wasser... Sehr gut Mario. Das hast du gut gemacht, ich bin stolz auf dich", begleitete Marco mit Worten, wie er mich dazu brachte die Suppressiva zu schlucken.

"Hilfe Marco, bitte hilf mir", flehte ich ihn an.

Alles in meinem Körper schrie einfach nach dem Alpha.

"Ja Mario, ich werd dir helfen. Bleib einfach ruhig und versuch dich zu entspannen", redete er auf mich ein und begann mich zu wiegen.

"Atme ganz tief ein und wieder aus. Und wieder ein und wieder aus. Marco teilte meinen Vorstellung von Hilfe in einer Hitze wohl einfach nicht. Mein Körper schrie nach ihm und die Nähe und gleichzeitige Distanz zu ihm machte mich beinahe wahnsinnig.

"Marco", flehte ich, aber er gab einfach nicht auf und wiegte mich weiter in seinen Armen.

"Wir müssen dich etwas abkühlen, damit wir dich nach Hause bringen können", murmelte er, "sag mir wie ich dir helfen kann Mario."

„Marco bitte- fick mich", flehte ich verzweifelt und völlig aufgelöst.

"Nein Mario, das kann ich nicht tun. Das ist nur die Hitze die aus dir spricht. Du willst das nicht wirklich", widersprach Marco mir und ich schluchzte verzweifelt auf.

Genau das wollte ich aber. Ich wollte, dass er mich fickte, dass er diese unglaubliche Hitze die durch meinen Körper und meinen Verstand wütete, besänftigte.

Doch trotz Schluchzen und Flehen verweigerte er mir diese Bitte.

Er hielt mich einfach stur weiter im Arm und wiegte mich unter dem kalten Wasser, das es auch nicht mehr schaffte, meinen Körper abzukühlen.

Sleepless DreamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt