Kapitel 60

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"Marco? Wir haben die Verantwortlichen und das Zentrum informiert was hier los ist. Die holen euch hier raus", hörte ich Millis Stimme weit entfernt, während ich immer noch schluchzend und wimmernd dalag und es schon verzweifelt aufgegeben hatte Marco zu bitten, mich zu ficken.

Das schmerzte. Alles in meinem Körper tat weh, brannte und wollte nur von dem Alpha hinter mir genommen werden, aber genau das verwehrte er mir.

Die Information die Milli Marco gegeben hatte drang nicht bis in mein benebeltes Gehirn durch und ob Marco antwortete wusste ich auch nicht. Alles worauf ich mich in diesem Moment konzentrieren konnte war mein verzweifeltes Stöhnen, weil eine neue Ladung Slick sich ihren Weg in meine Boxershorts gebahnt hatte.

Verzweifelt krallte ich meine Finger in Marcos Arme und versuchte irgendwie mich zu beruhigen.

Bald würde der Drang gefüllt zu werden und zu kommen allerdings übermächtig werden und während ich mich wandte betete ich, dass Marco vielleicht doch noch Erbarmen mit mir haben würde.

"Halt noch etwas durch Mario. Ich bring dich gleich Heim", redete Marco mir zu und drückte mich noch fester an seine Brust.

Das war allerdings pure Folter für mich. Er sollte mich loslassen oder mir endlich wirklich helfen.

Mein benebeltes Gehirn schickte mir aber zugleich auch noch eine andere Hoffnung. Zuhause. Vielleicht würde er mich zuhause endlich nehmen und wollte es nur hier in der Mannschaftsdusche nicht tun. Dann wollte ich aber schneller als möglich nach Hause!

Ich spürte wie das Wasser irgendwann abgestellt wurde und mehrere Hände nach mir griffen.

Verzweifelt begann ich mich noch stärker zu winden. Ich wollte keine fremden Hände an mir. Ich wollte doch nur Marco, aber der hielt mich einfach nur an seine Brust gedrückt. Er würde doch nicht zulassen, dass mich jemand anders jetzt nehmen würde, oder?

Dann spürte ich schließlich wie sich kaltes Metall in meinen Arm bohrte und mir irgendeine Flüssigkeit gespritzt wurde.

Erschrocken schrie ich auf und versuchte wegzukommen, aber Marco ließ mich nicht los oder weg.

Überfordert begann ich zu weinen. Wenigstens wurden die anderen Hände jetzt wieder von meinem Körper entfernt.

"Hey Mario, beruhig dich. Dir geht's gut, dir passiert nichts. Ich pass auf dich auf", redete Marco mir zu und wiegte mich weiter.

Wirklich ankommen taten seine Worte allerdings nicht. Ich weinte weiter verzweifelt und wand mich in seinen Armen. Jetzt wo das Wasser der Dusche aus war, fehlte jede Form der Erleichterung.

"Es wird gleich besser Mario", hörte ich ihn mir weiter zureden, aber ich wusste nicht, wie das gehen sollte, wenn er mich nicht endlich nahm.

Ich wurde im nächsten Moment allerdings überrrascht. Das Brennen und die Hitze in meinem Körper wurde weniger. Man könnte jetzt nicht sagen, dass es verschwand, aber es wurde akzeptabler.

Ich hörte auf mich zu winden und lag nur noch schwer atmend, verheult und nass in Marcos Armen.

Jedoch verstand ich nicht, was hier los war. Warum hatte meine Hitze nachgelassen? Was war hier los? Was hatte man mir gespritzt? Panisch wollte ich mich aufrichten, aber erneut hielt mich Marco fest.

"Bist du wieder bei mir?", fragte er sanft und ich nickte.

"Gut. Die Leute aus dem Zentrum haben dir etwas gespritzt, dass die Hitze für eine Viertelstunde zurückhalten wird, damit wir dich hier weg und nach Hause bringen können, okay?", klärte er mich auf und wieder nickte ich.

Natürlich, wenn das Zentrum etwas hatte um Hitzen auszulösen, würden sie bestimmt auch temporäre Hemmer haben. Gedanken warum das Zentrum hier war, konnte ich mir in meinem Zustand natürlich nicht machen. Ich war einfach froh, dass ich hier wegkommen würde und für ein wenig Zeit mein Verstand wieder hatte, der jetzt nicht mehr länger an nur das Eine denken konnte.

"Ich lass dich jetzt gleich los und sie werden dich auf eine Trage legen. Dann bringen sie uns zum Van und fahren uns heim. Hast du das alles verstanden?", fragte er mich und ich nickte wieder.

Meine Stimme war vom Betteln und Weinen einfach zu erschöpft, als dass ich ihr gerade traute.

Wie Marco gesagt hatte griffen jetzt wieder Hände nach mir, die ich nun allerdings den Pflegern des Zentrums zuweisen konnte. Diese hievten mich auf eine Trage. Kaum lag ich auf dieser, setzten sie sich auch schon in Bewegung.

Panisch blickte ich mich nach Marco um. Ich vertraute den Leuten dann doch nicht genug, um alleine mit Ihnen in einen Van zu steigen.

Zum Glück hatte Marco aber auch nicht die Absicht mich alleine zu lassen, denn er erschien sofort wieder an meiner Seite und nahm meine Hand.

"Die Presse?", fragte ich entsetzt, als wir die leere Kabine verließen.

"Mach dir um die keinen Kopf. Wir werden die Fluchttür nehmen und keiner wird etwas davon mitbekommen. Sie werden dich nicht belästigen und nichts davon erfahren. Das verspreche ich dir", versicherte mir Marco und ich beschloss einfach, seinen Worten Glauben zu schenken.

Tatsächlich erreichten wir etwas später unbehelligt den Van und die Trage konnte eingeladen werden.

Auch Marco stieg zu mir in den Rückraum.

"Jetzt fahren wir nach Hause. Alles wird gut", versicherte er mir und wieder nickte ich.

Wer dann aber zu uns in den Wagen stieß, ließ mich mich in die Mannschaftsdusche  zurücksehnen.

Natürlich musste Maier auch hier sein und uns in dieser Situation begleiten.

"Hallo Mario", begrüßte er mich und setzte sich dann neben Marco, "es überrascht mich, sie nach so kurzer Zeit wieder zu sehen. Wir bringen sie beide aber jetzt auf jeden Fall hier raus."

"So war die Situation auch nicht geplant", seufzte Marco.

"Genau solche Situation ließen mich Sie bei unserem ersten Gespräch darauf hinweisen, dass Sie Mario erst nach der Bindung mit zum Training nehmen sollten. Dann hätten andere Alphas gar nicht erst so auf ihn reagiert. Bedauerlicherweise haben Sie es ja gemeint besser zu wissen", rügte Maier Marco.

"Ach ja? An dieser Situation sind ja wohl Sie schuld, weil Sie mit den Informationen nicht vertrauensvoll genug umgegangen sind! Allein deswegen ist die Presse doch heute hier aufgeschlagen und hat uns dieses ganze Schlamassel eingebrockt!", konterte Marco.

Irgendwie war ich daraufhin auf Maiers Antwort interessiert.

"Ich versichere Ihnen Herr Reus, von mir und auch keinem anderen Mitarbeiter aus dem Zentrum hat die Presse etwas erfahren. Aber jetzt können wir auch das Beste aus der Situation machen", antwortete Maier ruhig.

"Das Beste?! Mario ist wegen einer Panikattacke in Hitze gegangen! Was wollen Sie daraus bitte noch Positives ziehen?!", fragte Marco und auch ich stellte mir zugegebenermaßen die selbe Frage.

"Eine Hitze wird für die Bindung benötigt. Sie beide sind noch nicht gebunden, aber Mario ist jetzt doch ganz ohne Medikamente in Hitze gegangen. Der optimale Zeitpunkt also ihn zu binden", erklärte Maier und mein Herz blieb stehen.

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