"Marco wird so erleichtert sein, dass ich dich gefunden hab. Er hat sich solche Sorgen gemacht als du nicht zuhause warst als er wieder Heim gekommen ist", plapperte Florian, während ich den Omega abweisend betrachtete.
Marco hatte es brilliant geschafft, dass ich erneut sauer auf ihn war. Sehr sauer und dafür musste Marco nicht mal selbst hier sein.
"Ich ruf ihn am besten gleich an und dann bringen wir dich zurück", redete Florian weiter und zückte sein Handy.
Eine Antwort schien er von mir ja nicht zu erwarten, aber wenn er dachte, dass ich mich von ihm zu Marco fahren lassen würde, dann hatte er sich geschnitten!
Marco sollte ficken wen er wollte, aber er mir diese Person dann auch noch auf den Hals zu hetzten ging gar nicht! Und erst recht würde ich mich nach einem Streit mit Marco nicht von genau dieser Person wieder zu ihm fahren lassen! Ich wollte nichts von ihm sehen oder wissen!
Während Florian also mit Marco telefonierte, stapfte ich einfach weiter. Ich wollte mich nicht mehr versöhnen und konnte jetzt auch genauso gut meinen Weg fortsetzen.
"Fuck! Mario, warte!", hörte ich Florian nach mir rufen, aber ich ging nicht auf ihn ein.
Irgendwann würde er schon verstehen was es bedeutete, dass ich ihn ignorierte.
"Verdammt, willst du es mir noch schwerer machen?", fragte er mich, nachdem er mich rennend eingeholt hatte.
Ich ignorierte ihn weiterhin und lief stur DIE Straße weiter hinab.
"Mensch Mario, du verhältst dich wie ein kleines Kind", beschwerte sich Florian und packte mein Handgelenk.
Abrupt wirbelte ich zu ihm herum und fauchte ihn an:
"Nimm sofort deine dreckigen Finger von mir und lass mich gefälligst in Ruhe!"
"Was hab ich dir denn bitte getan?", fragte er mich.
"Das weißt du ganz genau und jetzt lass mich in Ruhe und misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein!", antwortete ich.
"Nein, ich weiß es nicht! Ich versuch doch nur dir zu helfen!", rechtfertigte sich Florian.
"Ach komm, gerade lässt du dich noch von Marco ficken und jetzt machst du einen auf besorgt wegen unserer Beziehung? Keine Sorge, du kannst ihn bald ganz alleine für dich haben. Ich bin nicht an einem Dreier interessiert", pampte ich wütend.
Daraufhin ließ Florian mich los und schaute mich belustigt an.
"Du bist eifersüchtig. Du bist tatsächlich eifersüchtig auf mich weil du denkst, dass Marco und ich miteinander geschlafen haben", grinste er belustigt.
"Hast du sie jetzt nicht mehr alle?! Mir ist es scheißegal mit wem du ins Bett steigst!", rief ich empört.
"Außer mit Marco. Den willst du lieber für dich alleine", grinste er mich nur an.
"Gar nicht wahr!", verteidigte ich mich und es stimmte.
Sollte Marco doch mit ihm schlafen, das war immerhin seine Sache. Mir war das doch egal. Ich wollte davon einfach nur nicht behelligt werden.
"Entspann dich Mario, Marco und ich haben seit seiner letzten Brunft nicht mehr miteinander geschlafen. Er kam heute Abend zum reden und um sich einen Rat zu holen. Er will das mit dir wirklich hinbekommen. Das letzte, was er jetzt machen würde, wäre dein Vertrauen zu missbrauchen", amüsierte sich Florian immer noch köstlich.
"Und ich bin der Kaiser von China, wenn ich das glauben soll", schnaubte ich.
Den Bären sollte er doch jemandem aufbinden, der ihm glaubte. Bei mir war das verschwendete Energie.
"Es ist die Wahrheit und wenn du mal ruhig darüber nachdenkst, wirst du das auch einsehen", belehrte mich Florian.
Warum zum Teufel stellten mich immer alle so dar, als müsste ich wie ein kleines Kind doppelt und dreifach über alles nachdenken, weil ich in ihren Augen “zu emotional” war?!
"Spar dir deine dummen Sprüche für jemand anders und lass mich in Ruhe!", schnaubte ich.
"Warum willst du mir denn nicht glauben? Zwischen Marco und mir lief heute Abend wirklich nichts und du bist wohl eifersüchtig, auch wenn du es dir selbst vielleicht noch nicht eingestehen willst", meinte Florian, der jetzt wohl auch den Spaß an der Situation verloren hatte.
"Lassen wir das. Fahr du doch einfach zu Marco und ich schlafe heute Abend auswärts", war ich nicht weiter bereit auf irgendein Gespräch einzugehen.
"Sicher nicht! Und wenn du nicht mitkommst, rufe ich Marco an, dass er herkommen soll!", widersprach Florian.
"Du nervst!", fauchte ich.
"Ich weiß. Also, fährst du mit mir mit oder muss wirklich Marco herkommen?", fragte er mich.
Ich seufzte. Eigentlich hatte ich keinerlei Interesse daran mit Florian in einem Auto zu sitzen, aber ich wollte auch nicht wie ein kleines Kind von Marco hier abgeholt werden.
"Lass uns fahren", gab ich unwirsch von mir.
"Sehr gut", grinste Florian und gemeinsam gingen wir ins Auto. Während der Fahrt sprachen wir kein Wort und ich hatte auch das Gefühl, dass Florian und ich niemals Freunde werden würden.
Als wir bei Marco ankamen wartete der bereits draußen schon auf uns und kam sofort zur Beifahrertür gelaufen.
"Ich hab mir solche Sorgen gemacht", erklärte er mir und zog mich noch während ich saß in eine Umarmung.
"Wir hätten nicht streiten sollen, ich diesen blöden Scherz nicht machen sollen und danach nicht einfach gehen sollen. Es tut mir leid", fügte er noch an.
"Mir tut es auch leid. Ich hätte dir vertrauen sollen und auch nicht einfach gehen sollen", murmelte ich in sein Ohr.
"Lass uns drinnen einfach nochmals sprechen, ja?", fragte mich Marco und löste sich von mir.
"Ja, das sollten wir wohl", bestätigte ich.
"Gut", grinste Marco mich vorsichtig an.
"Willst du auch noch mit reinkommen Flo?", fügte er an den Fahrer gewandt noch hinzu.
"Nein, will er nicht. Wir haben ihn heute Abend schon genug aufgehalten", ließ ich Florian gar nicht erst antworten.
"Mario hat recht, ich fahr lieber heim", bestätigte Florian und überraschte mich damit.
"Okay...", murmelte Marco und zog eine Augenbraue hoch, "wenn du wirklich fahren willst, dann danke für heute Abend und deine Hilfe Mario zu finden. Ich wäre sonst wohl verrückt geworden."
"Nichts zu danken. Wenn ich helfen kann, ruft einfach an", verabschiedete er sich und nachdem ich ausgestiegen war, fuhr er auch direkt davon.
"Und wir reden jetzt dann wohl mal besser", murmelte ich und ging gemeinsam mit Marco ins Wohnzimmer.
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Sleepless Dreamer
FanfictionAuch in einer Gesellschaft in der es Alphas und Omegas gibt, Anführer und Unterwürfige hat dennoch jeder Mensch seine Träume. Manche sind erreichbarer als andere und manche Träume platzen wie eine Seifenblase. Diese Erfahrung musste auch Mario mache...