Kapitel 99

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Langsam und vorsichtig intensivierte Marco den Kuss. Er wirkte immer noch unsicher und schien uns Chancen, beziehungsweise mir nach wie vor die Chance geben zu wollen, das Ganze noch abbrechen zu können, aber ich dachte ja nicht mal daran. Ich wollte das und ich wollte das auch durchziehen. Das versuchte ich ihm auch deutlich zu machen, indem ich jetzt versuchte den Kuss noch mehr zu vertiefen.

"Letzte Chance", hauchte Marco.

"Ich will das Marco. Wirklich", versicherte ich ihm etwas atemlos als wir uns kurz voneinander lösten.

"Gut, dann aber langsam", hauchte Marco.

Ganz langsam zog er mich so aufs Bett, dass er sich über mir platzieren konnte und begann erneut mich zu küssen. Dieses Mal jedoch wilder und bereitwillig ließ ich zu, dass seine Zunge meinen Mund zu forschen begann. Danach wanderten seine Lippen weiter.

Er knabberte an meinem Ohrläppchen, küsste sich dann an meinem Hals entlang und begann quälend langsam auch jeden Millimeter auf meiner Brust zu küssen.

"Mach schneller Marco", wimmerte ich, als er nach gefühlten Ewigkeiten, die er nun schon seine Spuren über meine Brust küsste, noch immer nicht wirklich weiter gegangen war.

"Nein, ich will mir jeden Zentimeter, jeden Millimeter einprägen. Ich will mich an alles erinnern können, falls-", erwiderte Marco und hatte mit den Küssen aufgehört.

"Ich werde danach nicht gehen verdammt noch mal", wurde ich langsam wütend und stützte mich auf die Ellenbogen hoch.

Intensiv schaute ich Marco in die Augen und betonte jedes einzelne Wort überdeutlich:

"Ich. Werde. Dich. Nicht. Verlassen... Ich. Will. Dich... Nur. Dich."

"Und ich will dich", versicherte Marco mir sofort.

"Dann nimm mich endlich. Mach mich zu deinem und hör auf zu zweifeln", forderte ich ihn auf.

Ich hatte keine Lust mehr, dass Marco noch öfter nachfragen würde. Die Aktion hier hatte mich genug Überwindung gekostet und jetzt wollte ich auch endlich auf meine Kosten kommen, nachdem er schon angefangen hatte.

"Sicher?", fragte Marco.

"Oh verdammt nochmal ja! Mach mit mir was du willst, hinterlass so viele Knutschflecken wie du willst, wenn sie dich beruhigen, aber mach endlich!", regte ich mich auf und ließ mich frustriert wieder nach hinten fallen.

Marco rutschte mit einem leicht schiefen Grinsen wieder etwas höher.

"Beschwer dich nachher nicht", murmelte er nur.

Dann küsste er mich erneut auf den Mund, bevor er wieder meinen Hals in Angriff nahm. Dieses Mal jedoch deutlich intensiver. Ich würde morgen wohl mehr als einen Knutschfleck haben.

Gleichzeitig wanderte eine Hand auf meine Brust und begann meine Brustwarzen zu necken. Erleichtert und erregt seufzte ich auf.

Endlich schienen wir in die richtige Richtung zu kommen.

Ich ließ Marco alle Zeit, die er brauchte, aber ich konnte nicht leugnen, dass ich mit jeder Sekunde immer unruhiger wurde. Seine Hand an meiner Brust machte mich wahnsinnig und es ging einfach nicht weiter.

"Marco", stieß ich irgendwann aus und er löste sich kurz von meinem Hals.

"Gleich Mario. Geduld", hauchte er neckisch und statt an meinem Hals weiter zu machen, nahm er jetzt meine andere Brustwarze zwischen die Lippen.

Er entlockte mir ein Stöhnen. Ganz langsam rutschte er dann wieder rauf und seine Finger wanderten an den Rand meiner wenig verhüllenden Wäsche.

Begierig hob ich die Hüfte. Jetzt ja nicht aufhören.

Zum Glück schien Marco daran auch nicht mehr zu denken, denn als nächstes entledigte er uns beide unserer Bekleidung. Wir beide waren schon sichtbar erregt und ich hatte zwar keine Ahnung, wo Marco die Tube Gleitgel her hatte, aber ich war froh als er nach sanftem Necken endlich den ersten Finger in mich einführte.

Überwältigt stöhnte ich auf und Marco quittierte es mit einem zustimmenden Brummen. Ganz langsam und genüsslich begann er mich zu dehnen und vorzubereiten. Irgendwann wanderte dann noch ein zweiter und ein dritter Finger hinzu. Bei keinem ließ er mich aus den Augen und unsere Blicke waren auch fest verschränkt, als er endlich seine Finger durch sein Glied ersetzte.

Der Moment, als er vollkommen in mir war schien, als würde die Zeit um uns herum stehen bleiben. Wir beide hielten einfach inne und schauten uns tief in die Augen.

Ich vertraute ihm in diesem Moment wirklich zu 100% und ich war mir ziemlich sicher, dass ich das gleiche Vertrauen auch in seinen Augen sehen konnte.

"Bereit?", fragte er mich leise und ich nickte.

Ganz vorsichtig, als könnte ich beim nächsten Stoß zerbrechen, begann Marco sich zu bewegen. Er fand einen quälend langsamen Rhythmus, der mich abwechselnd irgendwo zwischen Verzweiflung und Vergnügen hielt.

Nur ganz langsam und ganz gemächlich wurde er schneller, bis er irgendwann den richtigen Rhythmus für unser beider Erlösung fand.

Mit dem Namen des anderen auf den Lippen kamen wir beide und nachdem Marco uns provisorisch gesäubert hatte, ließ er sich neben mich ins Bett fallen und zog mich in seine Arme.

Wir redeten kein Wort. Noch nicht. Wir genossen einfach die Wärme und den Körper des anderen.

"Danke Mario", durchbrach Marcos irgendwann sanft die Stille, "danke, dass du mir vertraut hast."

"Ich vertrau dir immer noch und du mir jetzt hoffentlich auch etwas mehr", antwortete ich müde.

Was ein anstrengender Tag war das heute aber auch gewesen. Die nächsten dürften gerne wieder etwas ruhiger werden.

"Ich liebe dich, aber ich bin dennoch froh, wenn die Bindung bald kommt. Dann kann dich nichts mehr von mir trennen", antwortete mir Marco und ich lächelte müde.

"Die paar Tage können wir jetzt auch noch warten. Wir haben so lange gewartet", antwortete ich ihm und Marco nickte.

Auf die paar Tage kam es wirklich nicht mehr an.

Sleepless DreamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt