Too much Promises - Stray Kids FF, Hwang Hyunjin

Kapitel 20

(Bild von Felix Lee)

Players

Jisoo Chaehyoung

Ich setzte mich auf eines der Sitze in der Tribüne. Sie bot einen guten Blick auf das Fußballfeld, auf das Felix heute spielen würde. Ich musste lächeln, als ich meine Beine überschlug. Es war so voll. Menschen drängten sich durch die Reihen und alle kämpften um einen Sitzplatz. Ich gab ja zu. Viele waren aus der Independence High, aber das war egal. Es ging um die Hauptsache. Die Tribüne füllte sich. Stolz konnte ich behaupten, dass ich die Entwicklung der Fußballmannschaft mitbekam. Ich war dabei, als sie sich gründete und hatte damit jede Niederlage, wie auch jeden Sieg, miterlebt. Ich verband so viel mit dem Fußballspielen, obwohl ich es selbst nicht spielte. Ich war stets Zuschauerin. Aber das Mitfiebern... Dass ich dabei sein durfte. Die Freundschaft zwischen Felix und mir. Die Ablenkung nach der Schule. Das alles fand immer hier statt. Wie eine stolze Mutter sah ich mich um. Erfreut geseufzt, blickte ich auf das Feld, dass sich auch begann zu füllen. Ich erkannte Felix' Mannschaft. Die Golden Boys. So nannten sie sich. In ihren Trainingsanzügen standen sie da und wärmten sich auf. Ich erkannte Felix. Wie klein er da unten aussah, dennoch stark. Er war eines der besten Spieler, die sie hatten. Er trug die Trikotnummer 8 und war neben Hoseok der Captain des Teams. Fiel Hoseok also aus, hatte Felix das Sagen. Beide waren übrigens auch die, die seit Anbeginn dabei waren. Ich würde ja gerne winken, aber das würde nichts bringen. Felix würde mich nicht sehen. Zu viele Menschen standen vor mir. Außerdem war er beschäftigt mit den Übungen.

„Wieso sind wir nochmal so früh da?", hörte ich meine beste Freundin fragen, die gleich links von mir saß.

Rechts von mir saß Minho. Wir waren zusammen hergekommen. Davor hatten wir uns extra für das Spiel fertig gemacht. Wir trugen alle ein Shirt, die Felix' Trikotzahl zeigte und malten uns ein GB, das für Golden Boys stand, auf die Wange. Alles, um Felix zu zeigen, dass wir nur für ihn hier waren und damit er nicht allzu nervös war.

„Willst du, dass Felix dich im Schlaf häutet?", fragte Minho.

Seine Stimme war etwas lauter. Die Stimme von uns allen war laut gewesen. Wir mussten fast schon schreien, weil eine Menge Menschen durcheinander redeten. Man hörte sich kaum selbst.

„Als könnte er.", lachte Jennie und erntete von mir einen Schlag.

„Also...", fing ich schließlich an, nachdem sie mir ihr erschrockenes Gesicht zeigte. „Habt ihr Lust danach bei mir vorbei zu schauen? Wir können den Sieg von Felix feiern."

„Wer sagt, dass er gewinnt?", fragte Jennie und wollte uns damit ganz sicher provozieren.

Ihr fieses Grinsen verriet es mir. Minho warf ihr einen verärgerten Blick zu, was sie dazu brachte mit dem Mund ein Sorry zu formen. Sie ahnte, dass sie es sich mit ihm nicht verspielen sollte. Nicht heute.

„Okay. Dann bei dir.", sagte sie schließlich.

Zufrieden nickte ich.

„Ich mag es bei euch Zuhause aber nicht...", jammerte Minho.

Ich warf ihm einen Blick zu.

„Du bist so oft bei uns?", zog ich die Augenbrauen zusammen.

Er gestikulierte. „Ja, siehst du. Daran kann's liegen."

Verwirrt von seiner Aussage, öffnete ich fragend die Hand.

„Lade du uns doch mal ein. Bei dir Zuhause war ich noch nie.", schlug ich vor.

„Stimmt...", hielt sich Jennie die Hand ans Kinn. „Ich frage mich... Wieso nicht?"

Von meiner besten Freundin unterstützt, kam ich ihm skeptisch näher.