Kapitel 63

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(Bild von Jisoo Chaehyoung- links und Jennie Park- rechts)

My best friend

Jisoo Chaehyoung

„Booo.", versuchte man mich leise zu erschrecken, bevor mich jemand sachte an den Armen packte.

Grinsend blickte ich über meine Schulter. Eigentlich war das nicht nötig. An seinem Geruch alleine, wusste ich, dass es sich hierbei um Hyunjin handelte. Er zwinkerte, als er sich neben mich stellte. Ausgeatmet, zuckte er die Achseln.

„Was tust du noch hier?", fragte er und schaute mit mir über den Schulhof.

Ich stand hier, wo einst die Tischtennisplatten ruhten. Die Tischtennisplatten, auf diese Felix, Minho, Jennie und ich immer saßen, bevor die Schule umgebaut hatte. Ich schmunzelte bei einigen Erinnerungen. Irgendwie war ich traurig, aber zugleich auch fröhlich, wenn ich zurückdenken musste. Ich schien ausgeglichen. Auf meine eigene Art und Weise. Da mir Felix in letzter Zeit öfter mal fehlte, beschloss ich Orte zu besuchen, die mich an ihn erinnerten. Damit war nicht nur der Friedhof gemeint. Gestern Abend war ich bei seiner Familie. Bei Emma und seinen Eltern. Wir unterhielten uns viel, aßen und sprachen genug über Felix. Wir gingen die Fotoalben durch und einige Fotos durfte ich sogar behalten. Ich wusste, dass sie das Zimmer von ihm nicht ausgeräumt hatten, traute mich aber nicht zu fragen, ob ich rein durfte. Mir wurde es genauso wenig angeboten. Vielleicht das nächste Mal. Emma bat drum, dass Minho, Jennie und ich mal zum Essen vorbeikommen sollten. Auf das Angebot ging ich herzlich ein. Ich musste lächeln. Der Besuch bei ihnen Zuhause, der tat mir gut. Felix' Geruch in meiner Nase... Der Geruch von seinem Haus... Die gemeinsame Zeit mit seiner Familie... Als wäre er nie weg gewesen...

„Zeit vergeuden. Du?", sah ich zu ihm und er fuhr sich über sein schwarzes Haar.

Ich hatte eigentlich schon Schulschluss, genauso wie er.

„Ich hab dich gesehen. Da wollte ich wissen, was du treibst.", sagte er ehrlich.

„Mhm.", nickte ich voraus.

Wir beide gingen schließlich. Gemeinsam. Ohne, dass der andere irgendwas sagte, suchten wir uns entspannt eine Bank. Ich hatte bereits im Gefühl, Hyunjin wollte etwas ansprechen. Aber es war so ruhig zwischen uns gewesen. Selbst als wir uns auf eine Bank setzten. Ich sprach von irgendeiner Bank, in der Nähe unserer Schule. Er entschied sich für die und setzte sich drauf, ich tat es ihm dabei einfach gleich. Ehrlicherweise wollte ich noch nicht nach Hause. Ich würde mich heute noch mit Jennie treffen, nur dauerte es bis dahin noch eine Weile. Also blieb ich noch etwas bei ihm. Wieso auch nicht, fragte ich mich...

„Ich glaube, das ist der beste Zeitpunkt.", drehte er seinen Kopf zu mir.

Ich setzte mich auf, bevor ich ebenfalls zu ihm sah.

„Wofür?", fragte ich interessiert.

Ich beobachtete dabei, wie er sich grinsend am Oberarm kratzte. Hyunjin trug eine helles Hemd. Es war ein graues, worauf er eine dunkle Jeansjacke trug. Dazu trug er eine schwarze Hose. Der Sommer neigte sich dem Ende zu. Das erklärte, wieso ich in einem hellen Mantel neben ihm saß.

„Du wirst jetzt Augen machen, wenn ich dir die Frage stelle."

Die Neugier machte sich in mir breit. Meine Aufmerksamkeit galt voll und ganz ihm. Ich zuckte die Achseln.

„Jetzt bin ich aber gespannt."

Er nickte, als er durchatmete. An mir vorbei gesehen, leckte er sich über seine vollen Lippen, bevor er mich wieder ansah. Er machte es tatsächlich viel interessanter, indem er die Frage hinauszögerte.

Too much Promises - Stray Kids FF, Hwang HyunjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt