9. Kapitel

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Am nächsten Morgen stand Training an. Zum Glück war der Rest der gestrigen Truppe auch vor Ort. "Morgen. Ich soll dir das von Pep geben." begrüßte mich Mario und drückte mir eine Trainingstasche des FC Bayern in die Hand. "Eh. Danke." sagte ich aus Gewohnheit. Schneller als ich denken komnte war er auch schon wieder weg. Was ist denn mit dem passiert? Ich öffnete den Reißverschluss der Tasche und fand jede Menge Trainings-Klamotten. "Du musst schließlich ins Konzept passen." lachte mir Mathias zu bevor er auf den Platz lief.

Ich stellte die Tasche neben mich und beobachtete das Training der Mannschaft. Ich muss natürlich meine Arbeit auch dokumentieren weshalb ich über jeden Spieler jedes kleinste Detail, was mir mit meinem Fachwissen auffällt, aufschreiben muss. Bei Mario sind das auf jeden Fall Aggressionsprobleme. So wie der auf den Ball eindrischt läuft da echt was schief.

Nach dem Training ging es für mich also auf mein Zimmer und Schreibkram erledigen. Pünktlich fuhren wir dann los gum Stadion. Zu meiner Verwunderung will Pep das ich da ebenfalls dabei bin. Aber was soll man bei einem Fußballspiel schon großartig analysieren? Naja, wenigstens kann ich mir das Spiel Live von der Seite des Platzes anschauen.

Da ich mich ja im Fußball immernoch nicht wirklich auskenne, erklärte mir Basti, neben dem ich saß jede Einzelheit. Er und Mario saßen auf der Bank und Mario war nicht mal ansprechbar.

Mario's Sicht:

Ich hasse Basti. Naja, er kann ja nichts dafür das sie neben ihm sitzt. Allgemein kann eigentlich niemand außer sie selbst etwas für meine miese Laune. Gestern auf der Mauer, die Momente waren so schön. Sie war richtig, nett und hat mit mir ganz offen geredet. Aber auf der Heimfahrt war sie wieder komplett verschlossen. Ich habe keine Ahnung was dieses Mädchen mit mir macht. Ich kenne sie überhaupt nicht. Ich weiß nichts über sie. Und trotzdem kommt es mir in ihrer Nähe so vor als wären wir seit Jahren beste Freunde.

Die Jungs gewannen 6:0. Ich saß die kompletten 90 Minuten auf der Bank was meine Laune nicht wirklich steigerte.

Ich lief sofort ins Innere der Arena, zog mich um und wollte auf dem schnellsten Weg in den Mannschaftsbus. Gerade als ich um die Ecke biegen wollte, musste ich ruckartig abbremsen. "Was ist mit dir eigentlich los?" fragte Selena, die mit vor mir stand. "Nichts. Du kennst mich nicht, ich bin ganz normal." stieß ich aus. Fuck! "Aha. Wenn das so ist." sagte sie und trat einen Schritt zur Seite um mich durch zu lassen. Ich zögerte kurz, lief aber dann doch an ihr vorbei in den Bus.

Warum fahre ich sie so an? Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, stehe ich voll auf sie. Allerdings, bin ich da sicherlich nicht der einzige in der Mannschaft. Wenn man sich umhört, findet sie jeder, der keine Freundin hat heiß.

If there's a moment when it's perfect, it will cover me as the sun goes down ertönte es aus meinen Lautsprechern. Warum mache ich mir überhaupt so viele Gedanken über eine Frau. So wie ich diese Spezies kennen gelernt habe, haben sie es nicht verdient das man sich über sie den Kopf zerbricht.

Nach und Nach trudelten alle ein und wir fuhren zurück ins Hotel. Zum Glück fliegen wir Heute noch nach Hause.

2 Stunden später, wir waren kurz davor das Hotel zu verlassen, bat mich David noch seinen Laptop aus seinem Zimmer zu holen da er ihn vergessen hatte oder sonst was. Keine Ahnung ich habe nicht so genau zugehört. Ich schloss also seine Tür mit dem Schlüssel den er mir gegeben hatte auf. "Mario!" rief eine mir bekannte Stimme aus. "Selena?" Ehe seiner von uns beiden reagieren konnte, war die Tür hinter uns verschlossen. Ich rüttelte an dem Knauf, der an der Innenseite als Türklinke diente. Nichts. "Was soll der Scheis?!" fauchte ich. "Lasst das Bett ganz!" drang eine Stimme von Außen zu uns durch.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt