53. Kapitel

1K 46 4
                                    

"Grandma!" rufe ich aus, als ich endlich wieder in das Gesicht meiner Oma blicken kann. "Oh my little Princess." sagt sie und gleich darauf werde ich fest gedrückt. Das Gleiche folgt bei meinem Opa. Endlich wieder dieses Gefühl von vollkommener Familie. Nachdem meine Geschwister und meine Eltern ebenfalls so liebevoll begrüßt wurden, räuspere ich mich laut. "Grandma, Grandpa, das ist Mario. Mein Freund." stelle ich ihn vor. "Oh my God. It's Mario Götze." sagt Opa mit großen Augen. "Entschuldigung." lacht er gleich darauf. Ich kann mich nur zu gut an die Zeit erinnern, als ich mir das deutsch sprechen angewöhnen musste. "Kein Problem." lächelt Mario und reicht beiden die Hand. Jedoch wird er von meiner Oma direkt in eine herzhafte Umarmung gezogen.

"Hast du geile Großeltern." lacht Mario als wir die Treppe des Stadthauses rauf gehen um die Koffer in die Zimmer zu stellen. Ich gehe in mein ehemaliges Zimmer. Dieser Moment ist immer wieder emotional für mich. Immerhin hab' ich hier eine lange Zeit meines Lebens verbracht.

"Vermisst du England oft?" fragt mich Mario, der mittlerweile auf dem Bett sitzt. Er nimmt meine Hand und zieht mich auf seinen Schoß. "Wou. Du solltest nicht mehr so viel trainieren. Du bist so schwer wie eine Fliege." wirft er dazwischen. Ich schüttle nur meinen Kopf, aufgrund der Aussage. "Ja. Ich vermisse es. Meine Großeltern. Obwohl ich auch welche in Deutschland habe, vermisse ich die beiden in England viel mehr." - "Du hast Großeltern in Deutschland?" fragt er erstaunt. "Ja. Aber die wollen keinen Kontakt zu uns. Sie glauben, dass meine Mum, Dad betrogen hat. Frag mich warum die auf solche Gedanken kommen. Aber zu ihnen hatte ich noch nie wirklich Kontakt. Deswegen glaube ich fällt mir das so leicht. Aber meine Grandma hier, ist wie eine zweite Mutter für mich." murmel ich und lege meine Arme um seinen Nacken.

"Ich liebe dich." murmel ich und küsse danach seinen Hals. Ich kann spüren wie er grinst. Seine Hände wandern weiter nach unten. "Kein Sex vor der Hochzeit, sehr streng in England, you know?" flüstere ich ihm grinsend in die Ohren. Sofort erstarrt er und schaut mich von unten an. "Was? Die nehmen das echt ernst hier!" lache ich. "Gut das du das nicht so siehst." zwinkert er und dreht uns so, dass ich unter ihm auf dem Bett liege. "Gibt's auch irgendwelche Regeln für mein Vorhaben, hier in England?" - "Hm.. ich denke, die Frau unterliegt dem Mann." sage ich. Er lässt seinen Blick über meinen Körper wandern bevor er langsam seine Hand unter meinen Sweatshirtpulli schiebt. Gleichzeitig verschmelzen unsere Lippen zu einem neuen Kuss.

Mario's Sicht:

Diese Frau macht mich verrückt. Jedes Mal wenn sie meine Haut berührt, fängt alles in mir an zu kribbeln. Jeder Kuss, wirkt in mir wie ein Feuerwerk. Jedes Mal wenn ich mit ihr geschlafen habe, wünsche ich mir danach es nicht getan zu haben. Nicht weil es mir nicht gefällt. Nein. Es bereitet immer wieder die schönsten Gefühle der Welt. Aber aus dem Grund, dass ich es als Verschwendung sehe. Als Verschwendung an mich.

"Über was denkst du nach?" fragt Selena mich und streicht langsam über meine Bauchmuskeln. Ich drehe mich zu ihr und ziehe die Decke über unsere Körper. "Du zitterst." lächle ich und rücke näher an sie ran. "Schon klar wenn man nackt im Bett liegt." lacht sie. Ich sehe ihr nur in die Augen. Diese wunderschönen, leuchtenden, glitzernden Augen. "K-Kannst du mir jetzt Mal verraten, was mit dir los ist?" wiederholt sie ihre Frage. Fast schon ein wenig ängstlich. "Ich habe noch nie eine Frau so sehr geliebt wie dich. Du hypnotisierst mich."

Selena legt ihre Hand an meinen Hinterkopf. "Ich liebe dich, Mario Götze." flüstert sie. Gleich darauf diese Lippen, die perfekt auf meine passen. Als wären sie einander angegleicht worden.

"Baaby!! Wou..." kommt plötzlich jemand in das Zimmer gestürzt. Während ich den Typen nur bedröppelt anstarre, ist Selena schon dabei sich die Bettdecke um den Körper zu wickeln und aus dem Bett zu springen. "Thomas!!" Noch bevor sie aussprechen kann, wird sie von dem blonden stürmisch umarmt. "Ich sehe ihr wart gerade beschäftigt." lacht er. Ich ziehe unter der Bettdecke meine Boxershort an um dann ebenfalls aufzustehen. "Waren wir. Und wer bist du, wenn ich fragen darf?" melde ich mich zu Wort und stelle mich hinter Selena. "Das ist Thomas. Mein bester Freund." Dieser Thomas reicht mir die Hand. Okay, bester Freund ist ja schon mal beruhigend. Nur das da hinten kein -in dran hängt, stört mich ein wenig.

Ich nehme seine Begrüßung an. "Mario." sage ich knapp. Danach schlüpfe ich in meine Jeans und ziehe mein T-Shirt inklusive Strickjacke wieder an. "Ich geh zu David." murmel ich und verlasse den Raum. Noch im Augenwinkel kann ich sehen, dass Selena sich anzieht. Vor diesem Typen? Was läuft bitte falsch!!

Selena's Sicht:

"Dein Freund?" fragt Thomas. Ich nicke nur und ziehe den Sweatshirtpullover wieder an. "Dieser Fußballspieler?" - "Jap." - "Sry aber, die erste Begegnung hat er wohl versaut." - "Er ist eifersüchtig." murmel ich. Ich lasse mich wieder auf das Bett fallen. "Egal. Was steht an?" frage ich und versuche meine Anspannung einfach zu ignorieren. "Wie früher?" fragt Thomas grinsend. "Wie früher." antworte ich.

Wir gehen nach unten. Meine Familie sitzt zusammen und isst Abend. "Ist es oke wenn ich heute was mit Thomas mache? Ich hab' ihn ewig nicht mehr gesehen." frage ich. Alle soweit einverstanden. Ich weiß, ich bin wegen meiner Großeltern hier, aber meinen besten Freund habe ich nunmal auch vermisst. "David?" fragt Thomas. Dieser kommt gerade die Treppe runter. "Bin dabei." lacht er und stellt sich neben uns. Danach kommt Mario. "Willst du mitkommen?" frage ich ihn, während die Jungs sich die Schuhe anziehen. "Kommt drauf an was ich mir da geben muss." sagt er, leicht abwertend. "Dann lass es eben.." meine ich genervt und folge den Anderen.

Genau wie früher gehen wir zu Thomas nach Hause. Er hat eine große Gallerie in der wir früher immer ein paar Choreo's zusammengestellt haben. Er hat's musikalisch echt drauf. Organisierte immer die besten Songs für uns.

"Wir sind einfach die Geilsten." freut sich David, nachdem er das gerade entstandene Video ansieht. "Das waren wir schon immer." lache ich. "Ich hab' euch so krass vermisst. Ich glaube ich pack mich in einen Koffer und komme einfach mit nach Deutschland." lacht Thomas. "Und ich habe deine Song-Remix krass vermisst." grinse ich ihn an. "Und dich natürlich auch." füge ich hinzu und umarme ihn kurz.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt