108. Kapitel

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Tatsächlich haben wir den halben Tag im Krankenhaus verbracht. Samiras Begeisterung so nah beim Fußballspiel dabei gewesen zu sein, hält sich kaum in Grenzen. Sogar Marco konnte sich da einmal im Leben über einen Bayernsieg freuen. Schlafen tut er natürlich auch bei meinen Eltern. Auch wenn er mit der Couch vorliebe nehmen muss.

"Leute ich will ja wirklich nicht unhöflich klingen und die Zeit mit deiner Schwester war echt cool und ich konnte sie vielleicht ein wenig ablenken-" Ich sehe Marco skeptisch an. "Komm' zum Punkt." fordere ich also lachend. "Ich bin jetzt nicht extra deswegen hier runter gefahren!" beschwert er sich schließlich. Während dieser Diskussion verlassen wir bereits das Haus, weil wir eigentlich nochmal kurz ins Krankenhaus und dann nach Dortmund wollten. "Und was hast du vor?" hake ich nach während wir uns also für sein Auto entscheiden um Marios später ab zu holen. "Was haltet ihr von... Schwimmen." sagt er dann während er seinen Blick auf die Straße gerichtet hält. Mario dreht sich auf den Beifahrersitz zu mir um, worauf er mich mit dem selben 'jetzt-dreht-er-völlig-durch-Blick' ansieht den ich bei mir vermute. "Kommt schon. Lasst uns mal was außergewöhnliches machen." drängelt er. "Klar ich hab auch Badesachen mitgenommen. Kann man ja immer brauchen wenn man ein Wochenende auf Krankenbesuch ist." entgegnet Mario ironisch. Dieses Mal ist es Marco der ihn kurz skeptisch ansieht. "Mario, bitte. Es tut uns nicht weh neue zu kaufen. Wir haben genu-" Mario winkt ab. "Genug Kohle, schon klar." murmelt er. "Von mir aus." stimmt er dann zu. "Schön das ich auch gefragt werde." beschwere ich mich, worauf die beiden nur lachen. Arschlöcher.

Kurze Zeit später kommen wir also an dem großen Schwimmbad in München an. "Na also, wer sagts denn." Marco reibt sich freudig die Hände als er den integrierten Klamottenladen sieht. "Was hast du? Du liebst Wasser." belagert Mario mich. "Das tue ich. Aber ihr seit unberechenbar. Mit euch im Schwimmbad stelle ich mir entweder nervig oder peinlich vor." murmel ich belustigt. "Schon mal daran gedacht das das auch 'lustig' werden könnte?" fragt Mario und folgt Marco in das Gebäude. Ich war mit Mario noch nie in einem Schwimmbad. Gerade fällt mir wieder auf, wie unnormal mein Leben durch ihn geworden ist. Schwimmen. Das tut man als Promi wohl nur im eigenen Pool oder im türkisblauen Meer. Das meinte Marco also mit außergewöhnlich.

Während die beiden sich einfach irgendeine Badeshort schnappen, stöbere ich durch die Kleiderstangen. "Umziehen. Sofort." droht Mario als ich aus der Umkleidekabine komme. Ich lache nur, worauf er mich zurück in das viereckige Teil schiebt und den Vorhang hinter sich zu schiebt. "Was hast du denn?" frage ich gespielt unwissend und sehe mich im Spiegel an. "Glaubst du ich habe Bock das die Typen da drin reihenweise Ständer kriegen oder gleich umfallen?" schimpft er und löst bereits die untere Schleife meines Oberteils. Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an und halte es mit meinen Händen fest. "Ein Bikini hat meiner Meinung ohnehin schon zu wenig Stoff. Such dir wenigstens was aus womit ich mir keine Sorgen machen muss das jemand noch mehr von dir sieht." murrt er. "Idiot." lache ich und schlage ihm leicht gegen die Wange. Danach drücke ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und schiebe ihn aus der Kabine. "Nimm' doch einfach irgendwas." seufzt Marco von draußen, kurz bevor ich erneut raus komme.

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Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt