103. Kapitel

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"Mario, sag' mir doch endlich wohin wir fahren!" jammere ich, als wir seit 15 Minuten in einem Taxi sitzen. Er lacht nur und nimmt meine Hand. "Du bist so unglaublich neugierig." schmunzelt er. Ich schiebe meine Unterlippe nach vorne und setze einen Dackelblick auf, in Hoffnung das es bei ihm zieht. Nichts da.

"Wir sind eh schon da." sagt er dann und deutet aus dem Fenster. Ich drehe mich leicht und starre auf einen kleinen Flugplatz, den man erst jetzt sehen kann. Ohne nochmal etwas zu fragen, steigen wir aus und laufen hinter die Halle. Dort steht ein Helikopter. Ich bleibe ruckartig stehen und starre das Fluggerät an. "B-Bist du verrückt?" entfährt es mir. "Das weisst du doch nun mittlerweile schon." kommentiert er, nimmt wieder meine Hand und drückt mir noch einen Kuss auf, bevor wir auf einen älteren Mann zu laufen. Mario redet mit ihm etwas auf Englisch und dann stellt er mich kurz vor. Ich bringe kein Wort mehr raus. Dieser Mann hat doch einen Schaden.

"Kanns losgehen?" reisst Mario mich aus meinen Gedanken. Ich nicke nur und dann gehen wir wieder zum Heli. "Ich mach noch ein Foto für Insta." murmelt Mario. Er und sein Instagram. "Deine zweite große Liebe." necke ich ihn.

"Jap

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"Jap. Aber meine erste bist ganz alleine du." grinst er und küsst mich nachdem wir eingestiegen sind noch einmal.

Der Mann, der den Heli natürlich fliegt, reicht uns beiden Kopfhörer mit Headsets daran. Danach drückt er gefühlt tausend verschiedene Knöpfe. Die großen Propeller beginnen sich langsam zu drehen bis sie immer schneller werden. Ohne nach zu denken, greife ich wieder nach Marios Hand. Aus Angst und Aufregung. Ich meine wir legen hier unser Leben in die Hand dieses Piloten. Aber der würde das wohl nicht machen wenn er sich nicht sicher wäre und Mario hätte niemals jemanden unseriösen ausgewählt.

Mario streicht sanft über meinen Handrücken, während wir ganz langsam abheben. Ich spüre sein Lächeln auf mir, auch wenn ich gerade von Eindrücken überrollt werde. "Jetzt fühle ich mich wirklich wie in diesem Film." spreche ich durch diese Mikrofone. Mario beginnt zu lachen.

"Sieh' mal!" meint er dann, beugt sich ein wenig zu mir rüber und deutet mit dem Zeigefinger nach unten. Ich folge diesem und sehe unter uns Delphine durch das Meer springen. "Wow." entfährt es mir. Kurz drehe ich mich zu Mario und sehe ihn lächelnd an, bevor ich mich wieder der wunderschönen Umgebung widme. Wir fliegen über das blau schimmernde Meer bis hin über die Insel.  Am Horizont geht langsam die Sonne unter, die den Himmel in ein wunderschönes rot taucht. Zwar bin ich nun in meinem Leben schon mehr als oft geflogen, aber das hier ist überwältigend. Diese Insel ist einer der schönsten Orte die ich je gesehen habe.
Unter uns sieht alles so klein und wunderschön aus. Als könnte man die Welt mit allen Problemen einfach ausblenden und nur diese Schönheit in ihr sehen.

Nach circa einer halben Stunden landen wir wieder auf dem Boden. Die Geräusche werden leiser bis der Heli irgendwann aus ist. Wir verabschieden uns von dem Piloten und laufen dann langsam wieder in Richtung Taxi. Mario sieht mich lächelnd an und greift nach meiner Hand.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt