117. Kapitel

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*Zeitsprung*

„Ich kanns immer noch nicht fassen." murmel ich gedanken verloren. „Glaubs mir. Ich auch nicht. Ich hab' das Gefühl das ich noch tausend Sachen erledigen muss." meint Selena und blättert schon wieder in ihrem Terminplaner rum. Ich fasse ihre Hand und ziehe sie vom Stuhl auf ihre Beine. „Hör auf dich so zu stressen. Es ist alles erledigt. Hol dein Kleid ab und dann kann nichts mehr schief gehen." versuche ich sie zu beruhigen. Auch wenn ich mindestens genau so aufgeregt bin. Denn in zwei Tagen findet unsere Hochzeit statt. Und trotz aller Aufregung, kann ich es kaum erwarten.

„Bist du da sicher? Hast du schon mal darüber nachgedacht das der Jungesellenabschied heute von Marco geplant wurde? Von Marco?!" fragt sie leicht belustigt. Ich muss ebenfalls lachen. „Er wird uns schon nicht nach Vegas entführen und unter Drogen setzen." lache ich. „Hoffentlich." Wir haben nämlich mit Marco vereinbart einen ‚gemeinsamen' Junggesellenabschied zu machen. Also eben einfach eine Party. Eine die zur Ausnahme mal nicht ausartet. Naja... abwarten.

Ich setze einen kurzen Kuss auf ihre Lippen, bevor ich sie in Richtung Haustüre schiebe. „Geh' jetzt endlich dieses Kleid abholen." - „Jaa ist ja schon gut." grinst sie. Gerade als ich sie tatsächlich schon fast aus der Tür befördern muss, dreht sie sich noch mal um. „Falls du glaubst das zu sehen, muss ich dich leider enttäuschen. Ich bring das direkt zu Marco." grinst sie teuflisch. Biest. Sie weiß genau wie neugierig ich bin. Ich sehe sie nur emotionslos an, worauf sie ihre Hand an meine Wange legt, mich mit ihrem gespielten Mitleid ansieht und einen Kuss auf meine Lippen setzt. Ohje... wie soll ich diese Spannung noch zwei Tage aushalten? Wie?

Selena's Sicht:

Ich könnte jedes Mal vor Lachen abbrechen wenn ich Mario so sehe. Tatsächlich haben wir seit einer halben Ewigkeit nicht mehr miteinander geschlafen. Er denkt ich ziehe das wirklich durch diese Zeit vor der Hochzeit. Dabei weiß er nicht, das ich mir diese Enthaltsamkeit genau für heute Nacht nicht vorgenommen habe. Ich denke nämlich, das das nicht gerade.... naja vorteilshaft für unsere Hochzeitsnacht ist.

Gerade möchte ich zur Tür meiner Schneiderin, die mir das Kleid das ich ja von meiner Oma bekommen habe, mit Steinen besetzt hat, rein, als plötzlich Scarlett aus dieser Tür kommt. „Was machst du denn hier?!" frage ich verwundert. „Tja. Klappe halten und rein kommen." grinst sie. Ich betrete also den Laden und traue meinen Augen kaum. Vor mir steht mein bester Freund Thomas, Samira und die Freundin meines Bruders Daniela. 

„Was macht ihr denn alle hier?" frage ich leicht überfordert aber voller Freude. „Na was denkst du denn? Wie machen einen Beauty-Day." grinst Thomas mir entgegen und drückt mich fest in seine Arme. „Hey, schön dich zu sehen." grinst Daniela und umarmt mich ebenfalls.

„Hey kleine Maus." meine ich zu Sami, die mir ebenfalls in die Arme fällt. Um ehrlich zu sein, ist sie für mich mein größtes Highlight hier. Zu sehen wie sie hier nach diesem scheiß Unfall steht ist einfach nur der Hammer und nichts auf der Welt könnte mich gerade glücklicher machen.

„Also, als erstes... hier." meint Scarlett dann und drückt mir ein Glas Sekt in die Hand. Ich nehme nur lachend an. Der Tag beginnt ja schon mal super. So viel zu einem getrennten Junggesellenabschied. Was wohl Mario erwartet?

„Wir fahren jetzt dann zu deinem Friseur. Danach Nagelstudio. Massage. Shoppen. Alles worauf du Lust hast." erklärt mir Thomas. „Das klingt ja sehr gut aber was ist mit meinem Kleid?" frage ich belustigt. „Ach Maus. Das hängt doch längst bei uns zu Hause." beruhigt Scarlett mich. Okay. Das ist schon mal gut. Anprobieren muss ich es ja nicht mehr. „Also: auf dich, Skye." grinst Daniela und wir stoßen an.

Mario's Sicht:

Oumann. Ich weiß gar nicht was ich mit mir anfangen soll. Ich bin nur noch ein Energiebündel. Diesen Gedanken habe ich noch nicht einmal fertig gedacht, als vor dem Haus eine Autohupe erklingt. Da ich mal davon ausgehe das niemand unseren Nachbarn, die aktuell im Urlaub sind, hupt, reisse ich die Tür auf und..... traue meinen Augen nicht.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt