26. Kapitel

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Selena-Emilia's Sicht:

Man bin ich froh das Mario nicht gehört hat als ich gesagt habe Ich liebe ihn. Was zum Teufel ist nur los mit mir?! Es war eine Kurzschlussreaktion. Flo hat mich so sehr unter Druck gesetzt. Aber war das jetzt die Wahrheit? In dem Moment habe ich nicht nachgedacht sondern einfach gesagt was ich fühle. Man scheiße! Warum bin ich dabei mich in ihn zu verlieben. Ich hasse Fußball... mittlerweile allerdings nicht mehr. Ich dachte immer die sind alle eingebildet, arrogant umd selbstverliebt. Aber Mario hat mich eines Besseren belehrt. Anfangs hat er mich wirklich genervt. Ich hab' mir eingeredet das es ein Alptraum ist wenn er auf mich steht. Aber mit seiner Art hat er mich auf irgend eine Weise dazu gebracht ihn zu mögen.

"Selena? Hörst du mir zu?" riss er mich aus meinen Gedanken. "Was? Nein sry ic-" Als ich zur Seite blickte und ihn zurück gelehnt auf der Bank sitzen sah, schaltete sich mein Gehirn wieder mal aus. Er ist so wunderschön. Die Sonne strahlt seine Gestalt an und sein Lächeln... Nein. Ich schüttelte meine Gedanken ab und stand auf.

"I-Ich muss noch zum CT." meinte ich. "Aber genau das habe ich doch gerade gesagt." lachte er und erhob sich ebenfalls. "Achso. Ja. Ich sollte dann mal rein gehen." murmelte ich und lief los. "Wou warte mal. Was ist los mit dir?" Er stand direkt vor mir und fasst an mein Handgelenk worauf ich vor Schmerzen zusammen zuckte. "Oh sry." meinte er entschuldigend als er es bemerkte. Flo dieses.. Was geht in seinem kranken Kopf vor. Er hat geschworen keine Gefühle mehr für mich zu haben und jetzt? Was will er das nächste Mal tun? Ich habe Angst das er mich und Mario wieder zusammen sieht. Man ich könnte ausrasten.

Ohne es zu wollen begannen meine Augen feucht zu werden bis die erste Salzwasserperle an meinen Wangen nach unten lief. Verzichtet auf jede Vorwahnung nahm er mich in den Arm. "Sag' mir jetzt was los ist. Ich bin der einzige der von den Aktionen weiß also rede mit mir." bat er mich. "Ich hab' Angst. Was wenn er das nächste Mal noch mehr ausflippt?" - "Deshalb solltest du ihn doch anzeigen." sagte er eindringlich. "Nein. Das kann ich nicht. Ich muss mit ihm reden." stellte ich fest. Ich kann Flo nicht anzeigen. Er hat so viel für mich getan und jetzt soll ich ihn vor der Polizei anschwärzen? So schlimm war es ja jetzt auch nicht... irgendwie.

"Viel Spaß beim Reden." sagte er genervt. "Du glaubst aber nicht ernsthaft das ich dich nochmal mit dem in irgend einer Weise alleine lasse? Lieber komm' ich mit. Ausreden kann ich's dir ohnehin nicht." - "Nein. Kannst du auch nicht. Aber mitkommen genau so wenig. Er rastet aus wenn er dich nochmal in meiner Nähe sieht." sagte ich. "Andererseits... man er muss damit klar kommen das ich nichts von ihm will." schimpfte ich. Er lächelte mich kurz an.

"Wir werden sehen was passiert. Ich lass auf jeden Fall nicht zu das er dir nochmal was antut. Und jetzt solltest du wirklich zum CT gehen." meinte Mario und lief mit mir in die dafür ausgelegte Station. "Ich muss jetzt zu einem Termin aber danach hätte ich wieder frei." erklärte er und fing beim zweiten Teil des Satzes an zu grinsen. "Danke Mario. Und es würde mich freuen wenn du später nochmal kommst." lächelte ich. Er umarmte mich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck und verschwand dann. Jetzt heißt es wieder warten, warten, warten.. wie ich Krankenhäuser hasse!

"Hey Schwesterchen." neckte mich David, der gerade auf dem Flur entlang lief. "Hey. Kannst du mir sagen wie lange ich hier noch sitze?" wollte ich wissen. Ich war schon beim CT und warte jetzt auf das Gespräch mit dem Arzt. Also wahrscheinlich mit ihm. "Kannst mitkommen." lachte er. Wir liefen in das nächste Büro und ich setzte mich gegenüber von ihm. Auf einem Computerbildschirm in Übergröße erklärte er mir alles. "Also die OP ist ja gut verlaufen und soweit sieht alles in Ordnung aus. Um die 8 Wochen Schiene kommst du trotzdem nicht rum." meinte er. Ich nickte. Er griff nach dem Telefonhörer und telefonierte mit einer Krankenschwester. Kurz darauf öffnete sich die Tür und die eben genannte Person trat ein.

"Leg's einfach hin ich mach selber." gab ihr David bescheid. Die Krankenschwester lächelte David an und legte den Karton den sie in der Hand hielt auf der Behandlungsliege ab. "Liz?" hielt David sie auf bevor sie aus der Tür war. "Bringst du mir noch was zum Blutabnehmen. Danke." lächelte er und mit einem Nicken war sie schließlich weg.

"Wer war das denn?" hakte ich grinsend nach. "Meine Kollegin?" sagte er verlegen. "Mhm. Kollegin." ärgerte ich ihn. "Leg dich bitte auf die Liege." lachte er, was ich dann auch tat. Er passte mir das besprochene Plastikgestell, welches sich in dem Karton befand, an. "Du kannst dein Bein jetzt weder ganz durchstrecken noch abwinkeln. Die Schiene stoppt die Bewegung und in 2 - 3 Wochen stellen wir den Winkelgrad ein bisschen weiter." erklärte er. Wie gesagt führt diese Plastikschiene von der Mitte meines Oberschenkels bis zur Mitte meines Schienbeins. "Du darfst sie über der Hose tragen, falls du vor hast auch mal eine Lange anzuziehen." lachte er. "Und bitte die Schiene vorm Duschen abnehmen." sagte er warnen. "Ne weißt du ich hätt sie angelassen." sagte ich ironisch. "Bei dir weiß man ja nie." meinte er schultern zuckend.

Zu seinem Glück platzte in diesem Moment Liz wieder in den Raum mit einem Tablett voller Röhrchen und Spritzen. "Muss das sein." jammerte ich. "Stell' dich nicht so an." meinte David. Die Krankenschwester räusperte sich. "Gehst du.. ehm Sie immer so mit Patienten um?" fragte sie geschockt. "Sie ist meine Schwester." lächelte er. "Da darf ich das." fügte er noch hinzu. "Achso." meinte sie erleichtert.

"Wir überprüfen deine Entzündungswerte usw. Ich mache mir Gedanken über deine Kniescheibe." gab David bescheid während er mir also Blut abnahm. "Warum? Ich dachte das Kreuzband wurde zusammengeflickt und die Kniescheibe hab' ich ja schon immer." hakte ich verwirrt nach. "Ja aber so etwas kann jeder Zeit wieder passieren Skye. Deine Fehlstellung bleibt. Außer.." fing er an. "Was? Außer was?" wollte ich wissen. "Naja außer man würde sie in einem Eingriff richtig stellen." - "Nochmal eine OP? Vergiss es." stellte ich klar. "Das könnte man in dem jetztigen Zustand ohnehin nicht machen. Außerdem sind damit große Risiken für den Rest der Knochen, Muskeln usw. was sich im Kniebereich befindet. Und eine 100%ige Besserung kann auch niemand garantieren." redete er weiter. "Also lasse ich das schon gleich 3 Mal nicht machen." beschloss ich und stand auf.

"Wann komme ich hier raus?" fragte ich bevor ich den Raum verließ. "Wenn alles so bleibt bist du in 2 - 3 Tagen zu Hause." sagte er. "Okay Ciau." verabschiedete mich. Ich humpelte zurück in mein Zimmer und legte mich erst mal schlafen. 2 Stunden später saß meine Mum gemeinsam mit Samira im Raum. Ich war eigentlich nur halbherzig beim Gespräch. Mehr überwiegt der Gedanke wann Mario kommt.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt