118. Kapitel

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„Kannst du mir jetzt endlich verraten wohin wir fliegen?" nerve ich Mario weiter, als wir bereits auf dem Weg zum Flughafen sind. Die Pässe sind zum Glück rechtzeitig angekommen, sodass wir jetzt direkt in unsere Flitterwochen starten können. „Naja... überleg doch mal: Ich hab dir gesagt du sollst mindestens zwei grosse Koffer packen. Mit Kleidung für sehr warme Tage aber auch etwas kältere Tage." fängt er an. Ich sehe ihn verwirrt an. „Und was soll ich mir daraus jetzt schließen?" - „Dummerchen." lacht er und klopft mit seinem Finger auf meine Stirn. Ich halte noch einen Moment meine Klappe, da wie gerade im Bereich der Business Class ankommen. Klar. Ein normaler Flug hat's nicht getan.

„Sag' mal wie sprichst du eigentlich mit mir?" schimpfe ich dann gespielt. „Jetzt hast du mich ja schon geheiratet, kann mir also egal sein." entgegnet er, ebenfalls scherzend. „Idiot." murmel ich nur. „Na gut, wenn du jetzt noch die Tatsache hin zu fügst, das wir gut 2 Monate unterwegs sein werden... könntest du langsam drauf kommen." redet er weiter und lässt sich in einem Sessel fallen, worauf ich mich direkt auf der Lehne platziere.

Richtig. 2 Monate. Da Mario ja ohnehin nicht spielen darf, haben wir uns eben jetzt darauf geeinigt. „Ich checks immer noch nicht. Ich hatte ja auf L.A. getippt, weil du da die Wohnung hast. Aber die hast du ja jetzt verkauft." meine ich dann ratlos. „Ach Baby..." Er zieht mich nun direkt auf seinen Schoß. „Wir machen eine kleine Rundreise. Die erste Woche werden wir in Mykonos verbringen. Dann fliegen wir nach Kapstadt. Von da aus fahren wir ein paar Tage zu den Seychellen. Anschließend gehts weiter nach Tulum. Und danach werden wir, wie du schon sagtest, tatsächlich noch nach L.A. fliegen. Diese Wohnung habe ich zwar tatsächlich verkauft, aber eigentlich habe ich sie eher eingetauscht. Und zwar gegen ein Haus."

Ich sitze da und starre ihn an. „Willst du mich eigentlich gerade auf den Arm nehmen?" frage ich zur Sicherheit nochmal. Er sieht mich nur an. „Du bist doch verrückt!" rufe ich dann aus und drücke ihm einen langen, seeehr langen Kuss auf die Lippen. „Wir machen eine halbe Weltreise?!" Ich kann es immer noch nicht fassen. „Ja, aber nach den Seychellen werden zwei oder drei Leute zu uns stoßen, die mich ein paar wenige Stunden am Tag in Beschlag nehmen. Ich muss schließlich mit meiner Therapie anfangen und darf den Sport auch nicht vernachlässigen. Deswegen kommt auch deine Familie dann mit nach Tulum und in L.A. werden Marco, Scarlett und Marie und vielleicht auch noch Felix zu uns stoßen. Ich dachte damit dir nicht langweilig wird." erklärt er weiter. „Wann zum Teufel hast du das alles geplant?! Und wie hast du es geschafft das alles geheim zu halten?" frage ich verwundert. „Ich bin eben ein Naturtalent was Überraschungen betrifft." grinst er. Ich kann nur lachen. Das ist doch alles ein Traum. „Du hast Kapstadt mit eingeplant." stelle ich grinsend fest, während ich mit seiner Halskette spiele. Er wusste das ich da hin möchte. Aus dem Grund das ich dort damals mit David ein Jahr dir Kinder betreut habe. Einer meiner Wünsche war es die Leute dort wieder zu besuchen. Er wusste es. Und er erfüllt mir diesen Traum ohne wenn und aber. Ohne das ich es von ihm verlangt habe. Ein weitere Grund warum ich ihn grenzenlos liebe.

Wir warten noch eine gute Stunde, bevor wir dann in den Fieger können. Ich meine wir sind bis jetzt wenn ich mit Mario geflogen bin, eigentlich immer in einer ‚gehobeneren Klasse' geflogen. Aber das hier übertrifft alles. Wir haben hier keine Plätze, wir haben eine halbe Wohnung. „Nach Griechenland ist es doch gar nicht so weit." lache ich und lasse mich auf einen der bequemen... naja eher Sofas als Stühle fallen. „Naja ich dachte wenn ich schon mal einen Grund habe viel Geld auszugeben." verteidigt Mario sich. Er weiß das ich es oft unnötig finde, Geld für eben unnötige Dinge auszugeben. Aber diese Flitterwochen waren eben sein Ding. Und da hab' ich ihn hald machen lassen. Das dabei eine halbe Luxus-Weltreise rauskommt, kann ja keiner ahnen. Naja gut... wie lange kenne ich ihn jetzt?

Mario setzt sich neben mich und legt seinen Arm um meine Schulter. „Ich kann das alles immer noch nicht realisieren." murmel ich verträumt und sehe aus dem Fenster, wo ich feststelle das wir bereits auf das Startfeld rollen. Also ist, auch in diesem Bereich hier, anschnallen angesagt.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt