43. Kapitel

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Die erste Woche Ibiza ist rum. Die Zeit hier vergeht wie im Flug. Mittlerweile kenne ich auch alle anderen die mit uns hier Urlaub machen etwas besser. Fabi's Freundin Kristina ist ebenfalls noch dazu gekommen. Wenigstens ein bisschen weibliche Unterstützung. Allerdings ist Marco schon nach dem Geburtstag von Mario und Fabi weiter zu seinen anderen Freunden auf die Yacht.

"Alles in Ordnung bei dir?" hakte Kristina nach. Die Sonne war am untergehen und ich lehnte mit meinem Glas in der Hand an dem Glasgeländer. "Was meinst du?" entgegnete ich. "Na ob du glücklich bist. Mit dem hier. Mit Mario.." spielte sie an. "Hat er dich zum spionieren geschickt?" fragte ich lachend. "Nein. Eher Fabian." lächelte sie. Ich blickte sie verwirrt an. "Er macht sich Sorgen um seinen kleinen Bruder." - "Was?! Warum?" In mir machte sich sofort ein unangenehmes Gefühl breit.

"Nein, nein. Eher im positiven Sinne. Mario rennt den ganzen Tag mit einem bombastischen Grinsen durch die Welt. Seit seinem Geburtstag ist er wie ausgewechselt." Ich begann zu lächeln. "Das hat natürlich rein gar nichts mit dir zu tun." fügte sie ironisch und mit einem fragenden Unterton hinzu. "Ehm.. es könnte theoretisch schon sein das ich etwas damit zu tun habe." sagte ich. "Ich denke das das schon mehr mit der Praxis zu tun hat." Ich und Kristina begannen zu lachen.

"Also seit ihr jetzt zusammen?" - "Ja. Nein. Keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Aber ich find's gut so wie es ist." antwortete ich. "Morgen kommen ja Astrid und Jürgen." meinte Kristina. Ich nickte nur. "Die werden dir schon nicht den Kopf abreissen." lachte sie. "Bist du sicher? Ich bin ja nicht gerade so die Wunschvorstellung als Schwiegertochter für den perfekten, erfolgreichen Sohn." sagte ich ebenfalls schmunzelnd.

"Du bist perfekt." raunte mir plötzlich jemand ins Ohr. Gleichzeitig legten sich Arme um meine Taille. Kristina lächelte nur und wendete sich ab. "Was redest du für Unsinn?" fragte Mario ernst, nachdem er sich neben mich gestellt hatte. "Mario ich habe nicht 'mal eine feste Arbeit." jammerte ich. "Na und? Du hast studiert. Damit findest du so schnell Arbeit wie du Lohn sagen kannst. Außerdem hast du echt was drauf." Er versucht mich gerade von mir selbst zu überzeugen.

"Sie werden's ohnehin überstehen müssen. So schnell bekommst du mich nicht mehr los." grinste ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Das will ich auch gar nicht." sagte er zufrieden und drückte mir einen Kuss auf meine Haare.

"Du könntest dir mal was anziehen." sagte Mario plötzlich. Ich begann verwirrt zu lachen. "Warum? Es sind gefühlte 40 Grad draußen." Ich trug einen schwarzen Bikini und ein weißes TankTop drüber. "Wenn du mich fragst ist das viel zu sexy!" murmelte er. Sein Ton hörte sich fast ein wenig beleidigt an. "Zu sexy für dich?" grinste ich. "Nein. Aber für die ganzen andern frauenlosen Personen hier." meinte er. "Vertraust du mir denn nicht?" neckte ich ihn weiter. Er formte seine Augen zu schlitzen. "Okay. Ich glaube ich vertraue mir nicht einmal selbst." lachte ich. Natürlich war ich darauf bedacht das Mario den Spaß in meinen Sätzen kapiert. Er begann zu lachen. "Pass auf was du sagst Fräulein. Und jetzt ab." tadelte er und deutete mit dem Finger auf das Haus.

Ich setzte mich also in Bewegung nach drinnen. Auf dem Weg kam mir Mauro entgegen, welchen ich extra provozierend von oben bis unten anschaute. Mario schüttelte nur lachend den Kopf. Ebenfalls in einem halben Lachflash lief ich dann endgültig in unser Zimmer. Ich zog mir eine Jeans Hotpan an. Den oberen Bereich beließ ich.

"So. Jetzt können wir los." lächelte Mario, nachdem ich gerade durch das Wohnzimmer wieder nach draußen wollte. "Wohin?" fragte ich verwirrt. "Weg." lachte er. "Ach. Deshalb wolltest du das ich mir was anziehe." stellte ich fest. "Jap." lachte er. "Eigentlich gefällt es mir sehr gut wie du rumläufst." grinste er. Ich schüttelte nur meinen Kopf.

"Wir sind weg!" schrie Mario zurück ins Haus als wir durch die Haustüre traten. Keine Antwort. Er zuckte mit den Schultern und zog die Tür hinter sich zu. "Wo gehen wir hin?" hakte ich nach, während wir das Gelände verließen. "Ist 'ne Überraschung." grinste Mario. "Ich hasse Überraschungen." jammerte ich. "Okay. Dann war das die letzte." sagte er trocken. Ich schubste ihn nur beleidigt mit meinem ganzen Gewicht zur Seite, was aber nicht sonderlich viel half.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt