84. Kapitel

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Selena's Sicht:

Mega Stress in der Arbeit. Jason sitzt seit 4 Jahren hier. Er wäre bald entlassen worden und hätte auch schon eine Wohngruppe, einen Job. Jetzt haben sie ihn mit Drogen erwischt und er hat versucht einen seiner Mithäftlinge zu schlagen. Na super. Toll, Junge. Verbau dir deine Zukunft weiterhin.

Ich frage mich immer wieder wie die hier alle trotz dieser starken Kontrollen ihre Drogen schmuggeln können. Kreativ sind sie in dieser Beziehung ja, dass muss man ihnen lassen.

Nach dem ich also die Arbeit schon mit gestressten Gedanken verlasse, hetze ich schnell zu Tom. "Hey. Ich hab' leider doch nicht so viel Zeit. Aber ich hab' dir ein paar Stellen raus gesucht und eine Vorlage für die Bewerbung auf den Stick hier.." Ich ziehe eine. USB Stick aus meiner Hosentasche und gebe ihm diesen. "gespielt." Ich komm' Morgen und seh' mir an was du gebastelt hast, in Ordnung. Außerdem hast du auch noch das Internet zur Hilfe." sage ich. Er nickt. "Und ich helfe ihm auch." erklingt eine Stimme hinter mir. "Das ist Johannes. Mein Zimmerkollege." stellt Tom mir vor. "Ah. Hi." meine ich. "Also ich muss los." sage ich dann und bin auch schon wieder auf dem Weg zu meinem Auto. 20 Uhr. Das schaffe ich.

Ich hetze nach Hause und ziehe mich um, nur um dann gleich wieder in mein Auto zu springen und zur Arena zu fahren. Mit dem Ausweis komme ich rein und laufe schnellen Schrittes zum Platz, wo schon einige andere Spielerfrauen sitzen. Unter anderem Jenny, die Freundin von Felix und Lisa, sowie Scarlett mit der kleinen Marie.
"Hey. Schön dich auch mal wieder zu sehen." lacht Jenny. Ich umarme alle zur Begrüßung und streiche Marie verliebt über den Kopf. Sie ist echt ein Goldstück. "Ich weiß. Ich hab' ziemlich viel Stress zur Zeit." meine ich und lasse mich dann auf meinen Platz fallen. Die beiden lächeln mich nur an und dann beginnt auch schon das Spiel. Mario ist in der Startelf. Seit wann das denn? Ich sollte mich wirklich wieder mehr dafür interessieren.

Roman, Marco und Felix suchen den Blick zu ihren Freundinnen beziehungsweise zu Sohn und Tochter. Mario sieht erst nur auf den Boden. Bitte. Sieh doch einfach her. Mein Wunsch erfüllt sich in dem er traurig dem Blick von Roman folgt. Dann wandern seine Augen weiter und er sieht mich. Augenblicklich beginnt er zu strahlen. Ich grinse ihn an und er legt sofort wieder dieses Honigkuchenpferdgesicht an den Tag.

Das Spiel läuft gut. Mario schiesst sogar ein Tor in der zweiten Halbzeit. Er sieht überglücklich aus, weshalb ich es auch bin. "Was gibst du dem, dass der so hält?" frage ich Lisa lachend. Sie zuckt nur lachend mit den Schultern und schüttelt gleichzeitig erstaunt ihren Kopf. Roman hat heute einige Meisterparaden hingelegt. So könnte doch ein Fußballabend immer verlaufen. Auch wenn es mir persönlich eigentlich egal ist wer gewinnt. Ich halte nun mal zu dem, bei dem Mario spielt. Ist doch irgendwie logisch, oder? Ich meine ich war nie ein FC Bayern Fan noch werde ich einer vom BVB. Aber ich bin eben ein Fan von Mario.

Als der Schlusspfiff ertönt und die Jungs mit einem 3:1 den Rasen verlassen, machen auch wir uns bereit nach unten zu gehen. Endlich nach Hause! Obwohl ich nun doch froh bin, hier gewesen zu sein. "Hey." lächelt Mario, als er bei meinem Auto ankommt. Ich ziehe ihn direkt in einen Kuss. Ich liebe diesen Mann.

"Womit habe ich das denn alles verdient?" fragt er lachend. "Damit, dass du einfach nur du bist." sage ich zu ihm und streiche ihm verträumt durch die Haare. "5 Jahre und die führen sich immer noch auf wie am ersten Tag." spottet Marco im vorbei gehen. Scarlett, die die kleine auf dem Arm hat, schlägt Marco kopfschüttelnd gegen den Hinterkopf. "Wird der jemals erwachsen werden?" fragen Mario und ich uns gleichzeitig. Darauf müssen wir beide lachen. "Ich glaube nicht." antwortet Mario dann.

Veni. Vidi. Vici. (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt